Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Sebastian Vettel: Viktor Orbans LGBTIQ-Gesetz ist "peinlich" für Ungarn

Sebastian Vettel über den Zeitpunkt seines Rücktritts, den Shitstorm nach dem "Grünen-Interview" und sein Engagement für LGBTIQ-Rechte in Ungarn

Sebastian Vettel kann sich nicht vorstellen, mit 40 noch Formel 1 zu fahren. Das hat der 34-Jährige im Vorfeld des Grand Prix von Ungarn (Formel 1 2021 live im Ticker) erklärt: "Nein, ich denke nicht", antwortet er auf die konkrete Frage, ob er sich vorstellen kann, mit 40 noch am Start zu sein. Letztendlich könne man das aber nie genau wissen, schließlich habe auch Fernando Alonso nicht vorgehabt, so lange Grands Prix zu bestreiten. Der Alpine-Routinier feiert dieses Wochenende aber seinen 40. Geburtstag. "Aber Stand heute würde ich nein sagen", unterstreicht Vettel.

In der FIA-Pressekonferenz am Hungaroring ging er am Donnerstag auch erstmals auf die überwiegend negativen Reaktionen auf Social Media auf sein großes 'Spiegel'-Interview ein, in dem er sich unter anderem dazu bekannt hatte, grün zu wählen. Vettel, der auf keiner Social-Media-Plattform selbst präsent ist, hat den Shitstorm bislang gar nicht als solchen wahrgenommen.

"Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, worüber du redest", wundert er sich über die Frage von 'Motorsport.com', ob er die vielen kritischen und teilweise auch unter der Gürtellinie formulierten Feedbacks auf sein Interview als entmutigend empfindet, sich weiterhin für seiner Meinung nach gesellschaftlich wichtige Themen zu engagieren.

"Ich selbst hatte sehr positives Feedback und habe nichts anderes gehört", sagt er. "Ich schätze, es ist normal, dass die Leute auf alle möglichen Arten reagieren. Aber in meiner Wahrnehmung war das Verhältnis positiv zu negativ 1.000 zu 1."

Dass jede Äußerung gleich auf die Goldwaage gelegt und von der Öffentlichkeit bewertet wird, sei "generell ein Problem unserer Zeit. Du stellst mir ja auch die Frage nach den potenziell negativen Reaktionen. Dabei solltest du besser nach den positiven Kommentaren fragen, die 1.000 Mal mehr waren. Daher sehe ich für mich keinen Sinn darin, mich damit groß auseinanderzusetzen."

Er selbst versuche, die Dinge positiv zu sehen. Bei Aktionen wie dem Errichten eines Bienenhotels in Spielberg oder dem Müllsammeln in Silverstone "habe ich viel gelernt, und die, die mitgemacht haben, auch. Die Fans haben da gern mitgemacht, und einige, die nur zufällig da waren, haben sich dann sogar auch einen Müllsack gegriffen und angepackt."

"Das war eine gute Sache, denn wir haben was unternommen und zwei komplette Tribünen in dreieinhalb Stunden saubergemacht. Ich wollte mir einfach mal anschauen, was mit dem ganzen Zeug eigentlich passiert. Dabei habe ich in letztendlich sehr kurzer Zeit sehr viel gelernt."

Dass Vettel keine Scheu hat, sich bei gesellschaftlich relevanten Themen zu exponieren, beweist auch sein Auftritt am Donnerstag, als er mit Schuhen im Regenbogendesign an der Strecke aufkreuzte. Das war kein modisches Statement, sondern eine Solidaritätsbekundung mit der LGBTIQ-Community (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersexual & Queer), die in Ungarn derzeit politisch unter Beschuss steht.

Die Regierung des ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban wünscht sich ein Gesetz, das nicht heterosexuelle Menschen diskriminieren würde. Unter anderem wäre dann Werbung verboten, in denen Homosexuelle oder Transsexuelle als Normalität erscheinen. In die politische Diskussion darüber hat sich inzwischen auch die Europäische Union eingeschaltet. Geplant ist ein Referendum über den Gesetzesentwurf.

Vettel bekennt auch bei diesem Thema klare Kante: "Jeder soll die Freiheit haben, das zu tun, was er will. Und das ist genau der Punkt. Ich finde es peinlich, wenn ein Land, das Mitglied der Europäischen Union ist, versucht, so ein Gesetz zu beschließen."

 

"Wir hatten doch genug Gelegenheit, aus unserer Vergangenheit zu lernen, und ich kann nicht nachvollziehen, wie man etwas dagegen haben kann, dass jeder die Freiheit hat, sein Leben so zu leben, wie er das möchte, und die Menschen so leben zu lassen. Es ist nicht an uns, Gesetze zu machen. Aber es ist wichtig, für die, die davon betroffen sind, Unterstützung auszudrücken."

Neben Vettel hatte sich übrigens auch Lewis Hamilton zu dem Thema klar positioniert. Der Mercedes-Fahrer veröffentlichte eine Instagram-Story, in der er schrieb: "Es ist inakzeptabel, feige und irreleitend für die Machthaber, ein solches Gesetz vorzuschlagen. Ich fordere die Menschen in Ungarn auf, beim bevorstehenden Referendum abzustimmen, um die Rechte der LGBTIQ-Gemeinschaft zu schützen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel Lando Norris: "Bin wirklich zufrieden mit meiner Leistung"
Nächster Artikel "Geschenk der Familie": Netflix zeigt neue Doku über Michael Schumacher

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland