Sergio Perez: Wissen jetzt, warum wir in Zandvoort so schlecht waren
Red-Bull-Fahrer Sergio Perez glaubt zu wissen, weshalb sein Team in den vergangenen Rennen nicht mehr das Maß aller Dinge in der Formel-1-Saison 2024 war
McLaren hat sich gesteigert. Das erkennt Sergio Perez an, wenn er sagt, die Zandvoort-Leistung von Lando Norris sei "wirklich, wirklich stark" gewesen, "die stärkste Leistung seit Langem". Sein eigenes Team Red Bull aber erwischte ein überaus schwaches Wochenende - und verlor den Kampf um den Sieg letztlich deutlich.
Nun relativiert Perez das Zandvoort-Abschneiden von Red Bull: "Wir glauben, es war eine wirklich schlechte Strecke für uns, weil wir mehr als andere unter dem Wind leiden. Aber wir werden sehen. Jetzt kommen wir an eine ganz andere Strecke, wo McLaren wieder der Maßstab sein wird. Aber hoffentlich sind wir näher dran und können mitmischen."
Mitmischen, wo selbst Max Verstappen rund 23 Sekunden auf Norris verloren hat in Zandvoort? Perez scheint das für möglich zu halten, wenn er sagt: "Das Wichtigste für uns ist, dass wir jetzt die Probleme mit dem Auto verstehen. Wir verstehen sie. Die Frage ist nur, wie schnell und mit welchen Lösungen wir sie beheben können." Denn sein Team wisse "genau, wo wir mit dem Auto stehen."
Ins Detail geht Perez an dieser Stelle nicht, sondern verleiht nur seiner Hoffnung Ausdruck, "sogar schon an diesem Wochenende viele Fortschritte zu machen" mit dem RB20.
Es geht wieder aufwärts bei Perez
Zumindest er selbst hatte in Zandvoort einen Aufschwung erlebt, nachdem er mit P6 sein bestes Ergebnis seit Miami erzielte. Nach Miami, daraus macht Perez rückblickend keinen Hehl, seien er und seine Crew "ein wenig in der Schwebe" gehangen. "Wir haben nicht gewusst, was mit dem Auto los war."
"Wenn man aber erst einmal verstanden hat, was das Problem ist, dann kann man sich darauf einstellen und darum herumfahren", sagt Perez. "Ich glaube, das hat bei mir einen kleinen Unterschied gemacht." Und das werde auch bei Red Bull einen Unterschied machen, sofern der Rennstall die jüngsten Schwierigkeiten meistern könne.
Nur eine Lösung für zwei Fahrer?
Aber werden die Red-Bull-Maßnahmen beiden Fahrern helfen? In der Vergangenheit kamen Perez und Verstappen bekanntlich unterschiedlich gut mit Updates zurecht. Perez verlor häufig im Saisonverlauf den Draht zu seinem Auto, während Verstappen immer besser zu werden schien.
Nun sagt Perez: "Ich schätze, die Lösung ist für beide Autos die gleiche. Aber Max kann wahrscheinlich ein bisschen besser mit dem Problem umgehen als ich. Wenn es uns aber gelingt, das Problem zu lösen, dann wird es für beide Fahrer von Vorteil sein. Und für mich könnte der Vorteil sogar noch größer sein." Weshalb, das lässt er offen.
Ob "das Problem" vor allem mit fehlender Korrelation zwischen Entwicklung und Rennstrecke zusammenhänge, wird Perez dann gefragt. Antwort: "Dieses Problem haben wir schon eine Weile, und das geht auch anderen Teams so. Ich sehe das nicht als das Hauptproblem. Das ist, dass wir wahrscheinlich irgendwo eine falsche Richtung eingeschlagen haben, und das müssen wir erst nachvollziehen."
Wenn Red Bull den Fehler erst einmal gefunden habe, dann könne es versuchen, die Leistung des RB20 zu steigern, "um die großen Sprünge zu machen", so formuliert es Perez.
Wie es für Perez mit "Woody" läuft
Derweil befindet sich der Mexikaner selbst noch in der Feinabstimmung mit seinem neuen Renningenieur Richard "Woody" Wood, der den in Vaterschaftsurlaub befindlichen Hugh Bird vertritt. Doch Wood ist ein vertrautes Gesicht für Perez: Er war bereits als Performance-Ingenieur in der Crew des Red-Bull-Fahrers tätig und ist jetzt als Ersatzmann aufgestiegen.
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