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So reagiert Günther Steiner auf die Frontalattacke von Ralf Schumacher

Ralf Schumacher hat die Personalführung von Günther Steiner nach dessen Kritik an Mick Schumacher beim Grand Prix von Ungarn scharf kritisiert

"Zu häufig und zu heftig": Die verbale Kritik von Günther Steiner an Mick Schumacher nach dessen Crash im Abschlusstraining zum Grand Prix von Ungarn ist bei Onkel Ralf Schumacher gar nicht gut angekommen. "Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin echt überrascht, was Günther Steiner da macht", sagt der 'Sky'-Experte über Steiners Kritik und bewertet die Personalführung des Haas-Teamchefs so: "Setzen, Sechs!"

Was war passiert? Steiner hatte Mick Schumacher zunächst in seiner Online-Medienrunde am Samstagabend und dann noch einmal bei 'Sky' in der Vorberichterstattung vor dem Rennen kritisiert. "Für mich ist es auch ein bisschen frustrierend, wenn das jetzt öfters passiert, dass das so weitergeht. Deshalb war die Reaktion: Wir müssen dieser Sache ein Ende setzen und daran arbeiten, dass das aufhört", so Steiner.

Auf die Palme brachte Ralf Schumacher aber vor allem, dass Steiner vor seinen öffentlichen Kommentaren offenbar noch nicht mit Mick Schumacher selbst gesprochen hatte. Steiner bei 'Sky': "Das müssen wir nach dem Rennwochenende abarbeiten. Das kann man nicht jetzt." Und: "Am Rennwochenende sind die Emotionen hoch. Ich bin sicher, dass Mick nicht happy darüber ist. Er weiß genau, dass wir daran arbeiten müssen."

Das ist freilich eine Kommunikationslinie, mit der Ralf Schumacher nicht einverstanden ist: "Er sagt selbst, dass er mit Mick noch gar nicht gesprochen hat, geht an die Medien, kritisiert seinen Fahrer, der sich eh schon entschuldigt hat. Mehr kann man nicht machen. Und wenn überhaupt, macht man das intern, nicht extern", sagt der 46-Jährige.

Er sei über Steiners Aussagen "sehr, sehr enttäuscht", und man sollte "mehr als drüber nachdenken, um ehrlich zu sein". Und Schumacher holt gleich zum Gegenschlag gegen den Haas-Teamchef aus: "Wenn man es so sieht, da können wir auch gleich mal öffentlich werden: Seit drei Jahren fährt Haas hinterher. Was macht er denn als Teamchef? Da redet man auch nicht öffentlich drüber."

Schumacher über Steiner: "Absoluten Fehler gemacht"

"Die Fahrer stehen komplett hinter ihm, mit einem Auto, an dem sich nichts ändert. Sie versuchen sich zu verbessern, müssen es versuchen, müssen Risiken eingehen. Dann passiert sowas. Nochmal: Das gehört einfach nicht hierhin. Da hat Günther Steiner einen absoluten Fehler gemacht, es tut mir leid", kritisiert Schumacher.

Ein Rant, von dem Steiner zunächst gar nichts mitbekommen hatte. Erst am Montag wurde er in einer Online-Medienrunde von 'Motorsport.com' mit Schumachers Aussagen konfrontiert. Da wusste er davon noch nichts - und nahm die Möglichkeit, sich zu verteidigen, nicht wahr: "Nein, ich möchte dem nichts hinzufügen. Ich mache meinen Krempel so, wie ich ihn mache."

Er habe auch nicht vor, Ralf Schumacher zu fragen, wie er sein Rennteam am besten führen soll, stellt Steiner klar und ergänzt: "Ich denke, bisher ist das nicht so schlecht gelaufen. Das soll keine Kritik an Ralf sein, bitte nicht falsch verstehen. Aber ich mache die Dinge so, wie ich es für richtig halte."

"Ich habe ja auch gar nicht schlecht über Mick gesprochen. Ich habe nur gesagt, dass es zu viel wird. Was immer die Medien daraus gemacht haben, habe ich nicht gelesen. Aber es hat in letzter Zeit viele Unfälle gegeben. Das ist überflüssig, das hilft niemandem. Das ist alles, was ich gesagt habe. Aber nochmal: Ich führe mein Haus so, wie ich will."

Steiner: "Schmutzige Wäsche wäscht man intern"

Die Wahrnehmung, er habe Mick Schumacher öffentlich angezählt, will Steiner so auch gar nicht so stehen lassen: "Anzählen, das würde ich nicht öffentlich machen! Das macht man nicht. Das spricht man intern aus. Schmutzige Wäsche wäscht man intern", stellt er klar.

Gleichzeitig lobt Steiner Mick Schumachers Vorstellung im Rennen auf dem Hungaroring: "Das ist, was wir sehen wollen. Da hat er gezeigt, was er kann, und das ist genau das, was er braucht. Er hat das sehr gut gemacht. Für uns an der Boxenmauer war das wahrscheinlich das Rennen in diesem Jahr, das am meisten Spaß gemacht hat."

Schumacher holte zwar als Zwölfter keine Punkte, zeigte aber beherzte Zweikämpfe und ließ am Ende sogar den Alfa Romeo von Antonio Giovinazzi hinter sich. Ein versöhnliches Ende nach einer ersten Saisonhälfte voller Höhen und Tiefen.

Steiners Zwischenbilanz fällt positiv aus: "Viel Negatives hat es nicht gegeben", sagt er. "Aber wenn es was Negatives gibt, müssen wir auch darüber reden. Wir können nicht sagen: 'Oh, alles ist schön, alles ist toll.' Dann wird's nämlich irgendwann richtig schlecht. Die Formel 1 ist ein umkämpfter Sport. Und wenn du nicht ehrlich zu dir selbst bist, wirst du hier nie erfolgreich werden."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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