So wurden die Heckflügel für Kanada überarbeitet
Viele Formel-1-Teams haben ihre Heckflügel für das Rennen in Montreal modifiziert: Ziel ist ein höherer Topspeed auf den langen Geraden
Foto: Giorgio Piola
Viele Teams haben in Kanada neue Heckflügel dabei, darunter Ferrari, Toro Rosso und Racing Point. So soll die Aerodynamik an die Anforderungen der langen Geraden in Montreal angepasst werden.
Normalerweise entscheiden sich die Teams für einen löffelartigen Bereich im Zentrum des Heckflügels, wenn die Strecke nicht zu den Kursen mit wenig Abtrieb gehört, aber dennoch lange Beschleunigungszonen aufweist. Das soll für einen Kompromiss zwischen einem geringen Luftwiderstand und genügend Abtrieb für die langsameren Abschnitte sorgen.
Ferraris Heckflügel - hier am Auto von Charles Leclerc (links) - scheint eine ähnliche Spezifikation wie in Baku zu sein, wo der äußere Bereich des Flügels angehoben wird, um die Angriffsfläche zu reduzieren.
Ferrari rear wing comparison - Charles Leclerc (left), Sebastian Vettel (right)
Photo by: Giorgio Piola
Generell entwickeln die äußeren Bereiche des Flügels die schwächsten Druckunterschiede im Vergleich zum Zentrum, weswegen sie auch weniger Abtrieb generieren.
Die Umformung des Flügels sorgt für weniger Luftwiderstand, bringt aber im Gegenzug nur einen marginal geringeren Abtrieb mit sich.
Interessanterweise ist Vettels Auto mit einem herkömmlicheren, flacheren Flügel ausgestattet (rechts), was für einen direkten Vergleich am Freitag spricht.
Toro Rosso ist schon das ganze Jahr über mit einem flacheren löffelförmigen Flügel unterwegs, hat aber die Tiefe in Kanada erhöht.
Im Gegensatz zu Ferrari wies Toro Rossos Flügel in Baku ohne die Löffelsektion einen deutlich reduzierten Angriffswinkel auf, wodurch es nach einem brandneuen Design aussieht.
Toro Rosso STR14 rear wing detail
Photo by: Giorgio Piola
Das gilt auch für den neuen Heckflügel von Racing Point: Bislang war die Vorderkante des zentralen Bereiches erhöht, wodurch die Krümmung des Flügels erhöht werden sollte, ohne dass man mehr Luftwiderstand hat.
In Montreal hat das Team diese Lösung jedoch beiseitegelegt und einen Flügel gebracht, der in der Mitte nach unten schweift.
Nach den enttäuschenden Rennen in Barcelona und Montreal scheint dieses veränderte Konzept Racing Points Versuch zu sein, die derzeitige Talfahrt zu stoppen.
Racing Point RP19 rear wing detail
Photo by: Giorgio Piola
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