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Sogar Gegner sagen: Beinahe-Rennsperre für Lewis Hamilton ist lächerlich

Lewis Hamilton selbst sprach von "lächerlichen" Strafpunktregeln und auch die Konkurrenz findet: In Sotschi hat es die Rennleitung mit ihrem Urteil übertrieben

Für irreguläre Übungsstarts hatte Lewis Hamilton beim Grand Prix von Russland in Sotschi neben Zeitstrafen auch zwei Strafpunkte auf seine Superlizenz erhalten, die dann - wegen Unverhältnismäßigkeit - wieder zurückgenommen wurden.

Nicht nur seitens Mercedes und Formel-1-Experten hagelte es Kritik an der harten Bestrafung, auch die Konkurrenz äußert sich kritisch. "Ich habe es nicht gesehen, aber soweit ich weiß, hat er offensichtlich eine Regel gebrochen, aber ich glaube nicht, dass er jemanden in Gefahr gebracht hat", sagt etwa Daniel Ricciardo (Renault).

Strafpunkte sollten aus seiner Sicht nur für schwere Vorfälle verhängt werden. Dabei zieht er den Vergleich zum Rasensport: "Es ist ein bisschen wie im Fußball in Europa. Dort gibt es so etwas wie die gelbe Karte für ein gefährliches Tackling. Und man bekommt eine rote Karte für einen, sagen wir, sehr gefährlichen Angriff."

Verstappen: Zeitstrafe war "schmerzhaft genug"

"Ich denke also", fährt Ricciardo fort, "wenn man ein Rennen wegen einiger dieser, sagen wir, kleinen Verstöße verpasst, ist das schon ein wenig extrem." Hamilton wäre mit den zwei Strafpunkten aus Sotschi nur noch zwei Zähler von einer Rennsperre entfernt gewesen, die bei insgesamt zwölf Strafpunkten in Kraft tritt.

Ricciardo findet: "Lewis hat seine Strafe im Rennen verbüßt. Ich glaube nicht, dass es einer weiteren Strafe bedarf, sodass er dadurch möglicherweise ein Rennen verpasst. Würde es die Meisterschaft aufpeppen? Sicher! Aber ehrlich gesagt würde ich mich in diesem Punkt auf ihre Seite (die von Mercedes; Anm. d. R.) schlagen."

Genauso sieht das Max Verstappen (Red Bull). Die zwei Strafpunkte findet er "ein bisschen hart". "Wenn man einen Unfall verursacht, ist das ein Unterschied - aber die Strafe, die Lewis bekam, war schon schmerzhaft genug", urteilt der Niederländer.

Verwunderung über Hamiltons viele Strafpunkte

Und Sebastian Vettel (Ferrari) ergänzt: "Ich denke, wenn man wirklich ein paar verrückte Moves auf der Strecke und gefährliches Fahren betreibt, dann sind Strafpunkte gerechtfertigt. Aber wenn man in der Boxengasse zu schnell fährt oder kleinere Verstöße begeht, dann ist es wahrscheinlich nicht der Moment für Strafpunkte."

Zumal Hamilton im Laufe des Jahres bisher "kein großes Durcheinander angerichtet" habe, wie Vettels Teamkollege Charles Leclerc betont. Entsprechend verwundert zeigt sich der Ferrari-Pilot: "Ich wusste nichts von den zehn Punkten, die er hatte und dass er folglich nur noch zwei Punkte von einer Rennsperre entfernt war."

"Es ist schon etwas seltsam, dass Lewis nur zwei Punkte von einem Rennverbot entfernt war. Ich glaube nicht, dass er in diesem Jahr etwas besonders falsch gemacht hat, also gibt es vielleicht einen besseren Weg, die Dinge zu regeln. Ich weiß nicht, es ist auch nicht meine Aufgabe, also wird sich die FIA damit befassen", so Leclerc.

Binotto: "Wenn man manchmal nicht hart ist..."

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto bewertet die Sachlage indes etwas anders. Er glaubt nicht, dass Strafpunkte zu schnell oder leichtfertig vergeben werden: "Vielleicht empfindet man es als ziemlich hart, vor allem, wenn man selbst Opfer davon ist."

"Aber auf der anderen Seite, wenn man manchmal nicht hart ist, dann lässt man den Fahrern die Tür offen, um es in Zukunft zu wiederholen", gibt der Italiener zu bedenken. "Ich glaube, es ist nie leicht zu beurteilen, und ich denke, die FIA leistet in dieser Hinsicht eine großartige Arbeit. Deshalb bin ich insgesamt zufrieden damit."

 

Was das eigentliche Vergehen, die Startübungen außerhalb des erlaubten Bereichs, angeht, sind sich aber alle einig, dass es eine Strafe geben musste. "Es war sehr klar, wo die Übungsstarts vorgesehen sind - sowohl während der Trainings als auch vor dem Rennen selbst. Daran hatte sich nichts geändert", erklärt Ricciardo.

"Auf manchen Strecken ändert sich das, was vielleicht etwas verwirrender ist, aber nein, diesmal hat es sich nicht geändert. Ich denke, das war ziemlich unkompliziert. Es gab also keine Verwirrung." Insofern urteilt auch Verstappen: "Es war nicht korrekt, wo Lewis angehalten hat, aber dafür Strafpunkte zu vergeben..."

Weitere Co-Autoren: Luke Smith. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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