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Sportchef Brawn: Nach diesem Kriterium wird der Vietnam-Slot vergeben

Liberty Media wird den frei gewordenen Platz im Rennkalender 2021 vor allem nach einem Kriterium neu besetzen, Sportchef Ross Brawn erklärt den Hintergedanken

Wo wird die Formel 1 in der Saison 2021 am 25. April gastieren? Im provisorischen Rennkalender, der Ende Oktober präsentiert wurde, hätte ursprünglich Vietnam den Platz vor dem Europaauftakt erhalten sollen. Doch ein vermeintlicher Korruptionsskandal brachte die Pläne ins Wanken. Nun sucht Liberty Media nach Ersatz. Sportchef Ross Brawn deutet an, dass vor allem ein Kriterium bei der Auswahl entscheiden wird.

"Ohne Zweifel wollen wir in der kommenden Saison zu einer Normalsituation zurückkehren", betont Brawn im Interview mit der italienischen 'Gazzetta dello Sport'. "Deshalb werden wir [die Vorschläge] mit besonderem Fokus auf kommerzielle Gesichtspunkte in Betracht ziehen."

Dem Briten ist bewusst, dass manche Länder in einer besseren Ausgangsposition sind als andere, "weil sie in der Lage sind, bessere kommerzielle Angebote zu legen. Das müssen wir einkalkulieren." Übersetzt bedeutet das: Jener Austragungsort, der bereit ist, am meisten Antrittsgeld zu bezahlen, hat auch die besten Karten.

Brawn "optimistisch", dass 23 Rennen stattfinden werden

Brawn wirbt um Verständnis, schließlich müsse man auf ein "normales finanzielles Level" zurückkehren - "so schnell wie möglich". Die Motive von Liberty Media sind nachvollziehbar, schließlich schreibt die Formel 1 aufgrund der Pandemie und deren Auswirkungen auf die Saison 2020 in diesem Jahr rote Zahlen.

"Daher wird der kommerzielle Aspekt mehr Gewicht haben als in dieser Saison." Denn um überhaupt eine Saison mit 17 Rennen veranstalten zu können, mussten die Rechteinhaber 2020 selbst in die Tasche greifen und einige Rennstrecken bezahlen, um Grands Prix auf alternativen Kursen austragen zu können.

Noch sei offen, welcher Austragungsort den Zuschlag für den April-Slot im kommenden Jahr bekommt. "Wir werden, wenn es sein muss, an einem alternativen Ort Rennen fahren", betonte zuletzt Chloe Targett-Adams, Verantwortliche für Promoter und Business Relations. "Alles ist noch offen", ergänzt Brawn.

Baufortschritt in Hanoi

Baufortschritt in Hanoi

Foto: Vietnam Grand Prix Corporation

"Wir haben gute Rennen in Imola, Portugal und der Türkei gesehen", zählt er einige Kandidaten auf. "Es tut uns natürlich leid, dass wir nicht nach Vietnam können, aber wir werden einen starken Kandidaten finden." Noch ist allerdings unklar, ob die Rekordsaison mit 23 Rennen im Angesicht der Pandemie überhaupt wie geplant stattfinden kann.

Der Saisonauftakt, der in diesem Jahr direkt vor Ort in Melbourne kurzfristig abgesagt werden musste, soll laut Brawn jedenfalls wie geplant am 21. März über die Bühne gehen. "Australien befindet sich derzeit in einer guten Position was das Virus betrifft. Sie wissen noch nicht, wie sie die Tennis-Open veranstalten werden, aber alles ändert sich so schnell. Ich bin optimistisch."

Außerdem setzt Liberty Media große Hoffnungen in die Impfungen, die gegen das Coronavirus entwickelt wurden und in den USA und Europa kurz vor der Zulassung stehen. "Ich kann mich erinnern, dass ich in den Anfangsjahren ebenso geimpft wurde, als wir mit der Formel 1 in manche Länder gereist sind. Das jetzt wieder zu tun, wäre ein vernünftiger Kompromiss."

Zweitages-Format wird nicht der Normalzustand

Mithilfe der Aufstockung an Rennen erhofft sich die Formel 1 eine rasche Erholung der wirtschaftlichen Lage. Um mehr Rennen in einem Kalenderjahr unterzubringen und die Logistik nicht zu überfordern, hat Liberty Media schon in diesem Jahr mit einem veränderten Wochenend-Format mit nur zwei Tagen Rennaction experimentiert.

"Das Experiment haben wir aus logistischen Gründen durchgeführt, das hat positive und weniger positive Effekte zu Tage gebracht. Aber das ist eine Möglichkeit, die wir im Hinterkopf behalten, obwohl es nicht zum normalen Format werden wird", erklärt Brawn.

Wenn notwendig, dann könne sich Liberty mit dieser "guten Lösung" behelfen. Außerdem wirft der Sportchef ein, werden die Freitage ab 2022 unter dem neuen Reglement verschlankt. "Es wird nur noch zwei Schichten am Abend geben und weniger Bereiche, in denen gearbeitet werden darf."

Das werde den Teams erlauben, einen Tag später an den Strecken anzureisen, hofft er. Dennoch kann bei mehr Rennen nicht von einer Entlastung des Personals gesprochen werden. Daher legt Brawn den Teams nahe, ein Rotationsprinzip einzuführen. "Führer hatten wir 18 oder 19 Rennen und sehr viele Tests dazwischen, die Teams haben ihr Personal ebenfalls rotiert."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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