Spurwechsel beim Anbremsen: Neue Formel-1-Regeln wegen Verstappen
Max Verstappen sorgt mit seiner rustikalen Fahrweise für Gesprächsstoff und nach seinem jüngsten Manöver gegen Lewis Hamilton beim Japan-Grand-Prix auch für eine Verschärfung der Regeln.
Foto: XPB Images
Das ist das Ergebnis einer intensiven Diskussion in der Fahrerbesprechung vor dem Großen Preis der USA in Austin, indem Verstappens Verhalten beim Überholversuch von Hamilton das große Thema war.
Verstappen hatte in der Bremszone vor der Schikane kurzfristig noch die Spur gewechselt und Hamilton so zu einem Ausweichmanöver gezwungen. Anschließend hatten sich einige Piloten über diese Fahrweise beschwert – zumal Verstappen in diesem Jahr schon mehrfach bei ähnlichen Szenen auffällig geworden war.
"Wir haben das thematisiert und Charlie hat uns Recht gegeben", sagt Force-India-Fahrer Sergio Perez. "Hoffentlich tritt nach diesen Gesprächen eine Veränderung ein."
Verstappen hätte, so Perez weiter, für seine Manöver bestraft werden sollen.
In jedem Fall wollen die Formel-1-Piloten wissen, wo die Grenze ist. "Wir brauchen eine klare Regel", sagt Carlos Sainz Jr. und fügt hinzu: "Wir tun schließlich alles, um unsere Position zu verteidigen."
Diese klare Regel gibt es nun. Formel-1-Rennleiter Whiting informierte Fahrer und Teams vor dem Qualifying in Austin über die neue Interpretation der Formel-1-Statuten.
Darin heißt es: "Kein Auto darf so bewegt werden, dass es theoretisch gefährlich für andere Piloten sein könnte" und "die Behinderung anderer Fahrer und unnatürliche Richtungswechsel sind verboten".
Vor diesem Hintergrund lautet die neue Auslegung dieser Richtlinien folgendermaßen: "Wenn ein anderer Fahrer aufgrund eines Spurwechsels in der Bremszone ein Ausweichmanöver einleiten muss, wird dies als unnatürlich und daher als potenziell gefährlich eingestuft. Ein solches Verhalten wird den Rennkommissaren vorgelegt."
Falls diese eine Gefährdung erkennen, dürfen sie künftig eine Strafe aussprechen. Von einer Zeitstrafe bis hin zu einem Wertungsausschluss ist alles möglich – das ist Ermessenssache der Rennkommissare.
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