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Historie

Stefan Johansson: Chance bei Ferrari kam zu früh für ihn

Als der Schwede Stefan Johansson 1985 in die Formel 1 aufstieg, kam er direkt bei Ferrari unter - Heute würde er sich für sein Debüt ein anderes Team wünschen

Das Privileg, seine erste komplette Formel-1-Saison direkt in einem der Topteams bestreiten zu dürfen, wird nicht jedem zuteil. Dass sich ein solches Umfeld allerdings auch schnell als Fluch erweisen kann, hat der Schwede Stefan Johansson in den 80er Jahren am eigenen Leib erfahren müssen.

1985 erbte er einen Stammplatz bei Ferrari, nachdem Rene Arnoux nach dem ersten Rennen der Saison entlassen worden war. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Johansson sporadisch Grands Prix für verschiedene Teams, darunter Tyrrell und Toleman, bestritten.

Im Podcast 'Beyond The Grid' sagt der heute 63-Jährige über die Berufung zu Ferrari: "Es kam wirklich zu früh. Ich wünschte, ich hätte ein paar komplette Saisons bei einem Mittelfeldteam gehabt, um mich einzuleben, an die Politik und all die Dinge zu gewöhnen. Ich war noch so grün hinter den Ohren und in vielerlei Hinsicht naiv."

Ferrari-Rookie von Stallregie ausgebremst

Ihm habe einfach die Erfahrung gefehlt, die man bei einem großen Team wie Ferrari braucht, "um mit der Politik und all diesen Dingen klarzukommen", so Johansson. Damit meint er auch das teaminterne Verhältnis zu Michele Alboreto, seit 1984 bei Ferrari.

Der Italiener kämpfte in Johanssons erstem Jahr zunächst aussichtsreich um die Weltmeisterschaft. "Ich kam gerade neu dazu. Deswegen habe ich durch Stallregie mindestens zwei Rennen abgegeben, die ich hätte gewinnen können", blickt der Neuankömmling zurück. "Es hätte ein ganz anderes Szenario sein können."

Am Ende stand er zweimal auf dem Podest und schaffte es in acht von 15 Rennen in die Punkte, die es damals nur bis Platz sechs gab. "Im nächsten Jahr lag mein Fokus dann darauf, Michele in der Meisterschaft zu schlagen - was ich auch geschafft habe. Aber leider war das Auto in diesem Jahr sehr schwierig. Es war kein gutes Auto."

Johansson: "Politik spielte eine große Rolle"

Obwohl er den eigenen Teamkollegen damit dennoch ausgestochen hatte, wurde Johansson nach seinem zweiten Jahr bei Ferrari durch Gerhard Berger ersetzt. Alboreto behielt seinen Platz. "Es war Politik", kommentiert Johansson die Entscheidung rückblickend.

"Ich war zu grün hinter den Ohren, um zu verstehen, mit wem man sich gut stellen muss. Es gab die italienische Komponente und alles andere. Ich hatte in diesem Jahr geschafft, was ich mir vorgenommen hatte. Ich schlug Michele in der Meisterschaft. Wir wussten, dass das Auto nicht gut genug war, um Rennen zu gewinnen."

Der Fokus des Schweden lag deshalb darauf, so viele Punkte wie möglich zu sammeln. "Das tat ich. Aber Politik spielte eine große Rolle." Johansson kam bei McLaren unter, wo er sich mit dem zweifachen Weltmeister Alain Prost messen lassen musste.

"Es fühlte sich damals wie die bessere Option an", sagt der 63-Jährige. Mit fünf Podestplätzen und 30 Punkten beendete er die Saison als WM-Sechster zwei Positionen hinter Prost. Daran konnte er in der Folge - bei Ligier und Onyx - nicht mehr anknüpfen. Ein Formel-1-Sieg blieb Johansson bei insgesamt 79 Starts verwehrt.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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