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Stehen die Zeichen auf Abschied? Grosjean bleibt "zuversichtlich"

Sollte Romain Grosjean bei Haas keinen neuen Vertrag erhalten, gilt ein Ende seiner Formel-1-Karriere als wahrscheinlich - Er betont jedoch, "Optionen" zu haben

Ist Romain Grosjean der große Verlierer der Fahrerrochade zur Formel-1-Saison 2020? Mit der Vertragsverlängerung von Valtteri Bottas löste Mercedes am Donnerstag eine Kettenreaktion aus. Der nächste Dominostein war Esteban Ocon, dessen Wechsel zu Renault kurz darauf bestätigt wurde, und wieder nur einen Tag später verlängerte Racing Point den Vertrag mit Sergio Perez.

Das nächste Puzzlestück ist nun Nico Hülkenberg, der seinen Platz bei Renault an Ocon verliert. Und es ist kein Geheimnis, dass dessen größte - und vielleicht auch einzige - Chance das Cockpit von Romain Grosjean bei Haas sein dürfte. "Ich hoffe ehrlich gesagt in zwei oder drei Wochen", antwortet Teamchef Günther Steiner auf die Frage, wann man sich entscheiden werde.

"Das wäre für alle gut - für das Team und die Fahrer", weiß Steiner und erklärt: "Wenn Romain bleibt, dann ist es gut, wenn er es weiß, weil es sich dann keine Sorgen mehr machen muss. Wenn Nico kommt, dann ist das auch gut, um [Grosjean] eine Chance zu geben, andere Entscheidungen zu treffen und sich umzusehen." Der Franzose selbst hofft auf jeden Fall noch auf einen Verbleib.

"Ich glaube, dass die Entscheidung noch nicht gefallen ist", sagt Grosjean und erklärt: "Ich denke, die nächsten beiden Wochen werden für die Zukunft entscheidend." Er ist sich bewusst, dass wegen des Ocon-Comebacks 2020 mindestens einer der 20 aktuellen Piloten die Königsklasse verlassen muss. Und das möchte natürlich nicht er selbst sein. "Ich möchte weiter in der Formel 1 bleiben, das ist der Hauptplan", betont er.

Neben Haas keine echten Optionen

In der Sommerpause habe es "nicht wirklich" Gespräche mit Haas über einen neuen Vertrag gegeben, weil alle im Urlaub gewesen seien. Trotzdem erklärt er: "Momentan bin ich ziemlich zuversichtlich, dass ich auch nächstes Jahr in der Startaufstellung stehen werde." Allerdings gilt für ihn das gleiche wie für Hülkenberg: Haas dürfte die größte und vielleicht einzige Chance sein, in der Formel 1 zu bleiben.

Zwar betont Grosjean, dass er noch weitere "Optionen" in der Königsklasse habe. Doch bei einem Blick auf die noch freien Cockpits fragt man sich, wo diese sein sollen. Mercedes, Ferrari, Renault, McLaren und Racing Point haben ihre Fahrer für 2020 bereits bestätigt. Red Bull betont, dass man einen Fahrer aus dem eigenen Kader neben Max Verstappen sehen möchte.

Und auch bei Toro Rosso dürften die beiden Plätze an bereits bei Red Bull unter Vertrag stehende Piloten gehen. Bei Alfa Romeo ist neben Kimi Räikkönen nur noch ein Platz frei, und dieser wird an einen Ferrari-Piloten gehen - also entweder Antonio Giovinazzi oder einen Überraschungskandidaten. Bliebe noch das zweite Williams-Cockpit neben George Russell. Doch das ist teuer und sportlich wenig attraktiv.

Daher ist es sehr wahrscheinlich, dass Grosjeans Zeit in der Formel 1 ihrem Ende entgegengeht, falls es für ihn bei Haas nicht weitergeht. Und auf dem Papier hat er mit mageren acht Punkten aus zwölf Rennen 2019 nicht die besten Argumente für einen neuen Vertrag gesammelt. "Die Saison ist nicht toll", weiß auch er. Trotzdem sei er "zufrieden" mit seiner eigenen Leistung.

Formel 1 oder siegfähiges Material in anderer Serie

"Ich hatte ein furchtbares Jahr mit sechs Ausfällen, von denen keiner meine eigene Schuld war", zuckt er die Schultern und ergänzt: "Die Zuverlässigkeit war nicht auf meiner Seite - und die Performance des Autos auch nicht. Und wenn wir mal gute Rennen hatten, dann haben wir es nicht ins Ziel geschafft." Sein bestes Ergebnis war ein siebter Platz beim Chaosrennen in Hockenheim.

Grosjean betont jedoch, dass er dem Team aber auch abseits der Strecke mit gutem Feedback geholfen habe. "Ich habe ab dem ersten Tag gesagt, dass das Barcelona-Update nicht so gut ist", erinnert er und erklärt: "Dann bin ich zum alten Auto zurückgekehrt und war tatsächlich schneller und habe es in drei Rennen zweimal in Q3 geschafft. Das zeigt, dass mein Feedback korrekt war."

Er selbst habe sich nichts vorzuwerfen. Daher sei es auch kein Weltuntergang, wenn er sein Cockpit Ende des Jahres verliere. "So ist das Leben. Es geht weiter", gibt er sich ganz entspannt und verrät, dass er "auch in anderen Serien" Optionen für 2020 habe. Interessant seien für ihn die 24 Stunden von Le Mans, die Formel E "und vielleicht ein oder zwei andere [Serien]".

"IndyCar nicht, ich habe zu viel Angst vor Ovalen", lacht er. Und eine halbe IndyCar-Saison, in der er die Ovale auslässt, sei keine Option. "Dann kann man nicht Meister werden", erklärt er und verrät: "Wenn man [aus der Formel 1] woanders hingeht, dann will man dort auch Champion werden." Die kommenden Wochen werden zeigen, wohin der Weg des 33-Jährigen führen wird.

Mit Bildmaterial von LAT.

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