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Steiner & das Copygate: "Dann hätten sie mich rausgeschmissen!"

Günther Steiner betont, dass Haas keine Ferrari-Kopie ist und sich im legalen Bereich bewegt - Zusätzliche Leute für eigene Bremsbelüftung angestellt

Ferrari, McLaren und Renault haben nach dem Urteil gegen Racing Point Berufung eingelegt. Ihnen erscheinen die 400.000 Euro Geldstrafe und die 15 Punkte Abzug zu lasch. Auch Haas könnte sich der Berufung anschließen, denn so richtig Verständnis hat Teamchef Günther Steiner für die Entscheidung nicht. "Meine Meinung ist: Wenn du illegal bist, kannst du nicht halbillegal sein", sagt er nach dem Urteil.

Denn dass ein Bauteil am Auto illegal sein soll, selbiges aber nicht aus der Wertung genommen wird, sendet für ihn "widersprüchliche Botschaften". Das werde man sich mit den Anwälten noch einmal ansehen. "Aber wir haben da keine Eile."

Haas selbst stand in der Vergangenheit für ähnliche Vorgehen am Pranger. Weil man fast die komplette Technologie von Ferrari nutzte, wurde man am Anfang sogar als B-Ferrari bezeichnet. Im Gegensatz zum Fall Racing Point war das aber legal. "Da waren die Regeln noch ganz anders", betont Steiner. "Wir haben immer nur das verwendet, was wir legal einkaufen konnten."

Eigene Leute für Bremsbelüftungen

Die Bremsschächte für 2020 gehören nicht mehr dazu. Diese müssen geistiges Eigentum der Teams sein - und sind es bei Haas auch, wie der Teamchef betont: "Wir haben sie nicht einfach aus dem Vorjahr genommen und sie kopiert. Wir haben unsere eigenen Bremsschächte designt und sogar spezielle Leute dafür angestellt", unterstreicht er.

 

Haas stand in intensivem Kontakt mit der FIA um sicherzugehen, dass man innerhalb der Regeln operiert. "Wir haben Leute verpflichtet, was uns eine Menge Geld gekostet hat. Vorher haben wir die Bremsschächte einfachgekauft, aber jetzt mussten wir zusätzliche Designer von Dallara holen. Das ist alles nachvollziehbar."

Das Team sei immer transparent mit dem Thema umgegangen. Trotzdem war man am gestrigen Freitag Opfer einer Spitze von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff, der meinte, Haas habe bei seinem Einstieg ein ganzes Auto von Ferrari bekommen. "Es gab nicht ein einziges Teil, das Haas selbst designt hatte", so der Österreicher.

"Auf so eine Idee wäre ich nicht gekommen"

Diese Aussage ist für Steiner jedoch "totaler Mist", wie er betont. "Wir haben nie einen kompletten Ferrari eingesetzt. Wie sollte er das wissen?", so Steiner, der zum Gegenangriff ausholt: "Einerseits die Bremsbelüften jemandem zu geben und dann zu sagen, dass wer anderer das ganze Auto eingesetzt hat, ist ein bisschen extrem. Ich glaube, da spricht das schlechte Gewissen."

"Mir kommt vor, er steht ziemlich mit dem Rücken zur Wand. Und jetzt versucht er, mit anderen Dingen abzulenken", kritisiert er Wolff. Denn Mercedes steht im Fall Racing Point mit am Pranger, weil man dem Team mit CAD-Informationen ausgeholfen haben soll. "Hätten wir das letztes Jahr getan, hätten sie mich rausgeschmissen. Auf so eine Idee wäre ich nicht einmal gekommen", so Steiner.

Romain Grosjean, Kevin Magnussen

Haas bewegt sich für Günther Steiner zu jeder Zeit im legalen Bereich

Foto: Motorsport Images

Dass man viele Teile von Ferrari übernommen hat, damit geht Steiner offen um. "Wenn du die gleiche Aufhängung, das gleiche Getriebe und die gleichen Verbindungspunkte am Chassis nutzt, warum sollte dann der Radstand anders sein? Sagt mir das mal", schüttelt Steiner den Kopf.

Das heiße aber nicht, dass man 1:1 eine Kopie ist. "Sonst wäre das Auto ja so schnell wie Ferrari - und das ist es nicht", sagt er. "Wir haben uns an die Regeln gehalten" und etwa unter der Haube andere Elemente eingesetzt. "Wir wussten nicht, was sie dort tun. Und wir sind nicht einfach losgezogen und haben Fotos davon gemacht."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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