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Steiner: F1 darf Kosteneinsparungen nicht mehr rückgängig machen

Mit den Maßnahmen, die die Formel 1 in Reaktion auf die Corona-Krise getroffen hat, ist Günther Steiner zufrieden und hofft, dass sie den Sparkurs langfristig beibehält

Thinking Forward

Interviewreihe #ThinkingForward mit Führungspersönlichkeiten aus dem internationalen Motorsport.

Im Zuge der Corona-Krise hat die Formel 1 einen Sparkurs eingeschlagen, von dem sie auch dann nicht abkommen sollte, wenn sich die Weltwirschaftslage wieder beruhigt hat. Dazu mahnt Haas-Teamchef Günther Steiner in der jüngsten Ausgabe der #ThinkingForward-Interviewreihe unseres Schwesterportals 'Motorsport.com'.

"Wir haben uns zusammengesetzt und uns auf eine Budgetobergrenze geeinigt, eine niedrigere, und es ist eine gute Initiative", betont Steiner. "Wir haben sehr schnell entschieden, dass wir das Auto von diesem Jahr auch im nächsten Jahr nutzen... und das Reglement für 2022 sollte das Auto kostengünstiger machen."

Diese Maßnahmen bewertet der Formel-1-Teamchef als positiv und wichtig. "Jetzt müssen wir dafür sorgen, dass wir sie nicht vergessen", sagt er. Man dürfe keinesfalls in alte Muster zurückfallen und, wenn wieder gute Zeiten kommen, sagen: "Oh, lasst uns darüber diskutieren, ob wir die Obergrenze wieder erhöhen oder ganz weglassen."

Haas-Teamchef: "Haben keinen Reservetreibstoff im Tank"

Zwar glaube er nicht, dass es dazu kommen wird. "Aber ich werde mir merken, dass wir das nicht tun sollten. Und so gehen wir gestärkt daraus hervor." Eine der wichtigsten Lehren, die er aus dem Corona-Lockdown gezogen hat, bestehe darin, dass sich Teams und Unternehmen in guten Zeiten zu wenig Spielraum gelassen haben.

"Es zeigt mir, dass wir als Unternehmen zu sehr am Abgrund stehen. Jede kleine Ablenkung bringt uns ins Wanken, was nicht gut ist", so Steiner. "Wir haben keinen Reservetreibstoff im Tank, würde ich sagen. Und ich beziehe mich nicht nur auf Geld. Man denkt einfach nicht daran, dass es eine Unebenheit auf dem Weg geben könnte."

Unter den Bedingungen der auf 2022 verschobenen Regelnovelle glaubt der Haas-Teamchef zwar, dass die ersten drei Teams noch immer einen Vorteil haben, aber nicht mehr völlig außer Reichweite sein werden. "Wir sollten im Jahr 2022 nicht erwarten, dass alle gleichberechtigt sind, ich denke, es wird ein paar Jahre dauern", sagt er.

Budgetobergrenze: Abstände ums Fünffache verringert

Der Vorteil, den die großen Mannschaften mit ihren Ressourcen haben, sei ziemlich groß, genauso wie das Wissen, das sie in den vergangenen 20 Jahren erworben haben. "Ich denke also, dass sie immer noch einen Vorteil haben werden. Aber wenn man gute Arbeit leistet und ein schnelles Auto baut, sollte man auch dorthin kommen."

Damit meine er nicht zwangsläufig, Rennen zu gewinnen, aber sehr wohl die Chance, aufs Podium zu fahren - und zwar eine realistische Chance. "Nicht nur eine, bei der man das Glück hat, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, und dann schafft es man auch", sondern eine, bei der man es aus eigener Kraft schafft.

Auch wenn der Kostendeckel keinen Einfluss auf Haas' eigene Ausgaben haben wird, ist Steiner überzeugt, dass er für alle in der Formel 1 von großem Nutzen sein wird. Liege der Abstand zwischen großen und kleinen Teams heute bei etwa 100 bis 150 Milliarden Dollar, belaufe er sich künftig auf 20 oder 30 Millionen Dollar.

"Ist das nicht ein guter Schritt? Ich würde ja sagen", findet der Haas-Teamchef. "Wir haben es noch nicht ausgeglichen. Aber es ist ein guter Schritt. Der Abstand wird um das Fünffache verringert, was ich für eine große Leistung halte." Er ist sich sicher, dass sich das langfristig auch in der Attraktivität der Sports niederschlagen wird.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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