Stiller Kampf im Hintergrund: Shell begrüßt Regeländerungen für 2021
Die Regeländerung 2021 hat auch Auswirkungen auf den Kampf zwischen den Mineralölkonzernen - Shell begrüßt eine höhere Durchflussmenge des Benzins
Die Formel-1-Regeloffensive für die Jahre nach 2020 wird nicht nur die Finanzen oder aber auch das Motorenreglement betreffen, sondern auch neue Möglichkeiten in einem ganz anderen Bereich eröffnen: dem Kraftstoff. Seit der Einführung des Hybrid-Motors 2014 wurden die Mineralölkonzerne zu einem immer einflussreicheren Faktor. Shell hat laut eigenen Angaben 20 Prozent zur Verbesserung der Ferrari-Performance beigetragen.
Shell steht mit Ferrari allerdings in einem dichten Wettbewerb, denn auch Mercedes und Petronas, Renault und BP/Castrol und nun Honda mit ExxonMobil versuchen auf dem Gebiet der Kraftstoffe und Öle immer bessere Lösungen zu finden. Shell hatte jedes Jahr rund 20 Prozent Anteil an den Verbesserungen der Ferrari-Performance seit 2014. Guy Lovett, der Innovationsmanager des Konzerns, ist außerdem optimistisch, was die kommenden Regeländerungen betrifft - vor allem die Durchflussmenge des Benzins.
"Obwohl die Regularien noch nicht vollständig festgelegt sind, gibt es eine bekannte Tendenz, wo es hingehen wird: eine Evolution mit verbesserten Geschwindigkeiten und Durchflussmengen", meint Lovett gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Das könnte uns einige Möglichkeiten eröffnen. Mehr in der Kombination zwischen Motor und dem Design des Benzins", beschreibt er.
Er betont auch, dass seit der Einführung der V6-Hybrid-Motoren Benzin und Öle einen wesentlich größeren Beitrag zur Performance leisten, als das noch bei den alten V8-Saugmotoren der Fall war. Am Dienstag fand in London ein wichtiges Treffen der Strategiegruppe statt, in dem die technischen Regularien ebenso besprochen wurden wie das kommerzielle Grundgerüst. Shell war aktiv an Regeldiskussionen im Beratungsgremium der Mineralölkonzerne beteiligt.
Eine höhere Durchflussmenge würde Shell freuen Foto: LAT
Ein technischer Durchbruch in der Hybrid-Ära war die fünfzigprozentige Wärmeeffizienz. Allerdings weiß Lovett, dass die technische Innovation in der Formel 1 von anderen Themen überschattet wurde, zum Beispiel die Diskussion um den Sound. "Man kann aber nicht verleugnen, dass 50 Prozent thermische Effizienz für einen Verbrennungsmotor wirklich großartig ist." Und man sei noch nicht einmal an der Grenze des Machbaren angekommen, auch dank der Weiterentwicklung der Kraftstoffe.
Mit Bildmaterial von Sutton.
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