Streit mit Ex-Sponsor: Haas-Autos bleiben vorerst in Zandvoort
Der Streit zwischen dem Formel-1-Team Haas und seinem früheren Sponsor Uralkali geht in die nächste Runde: Das Material des Teams bleibt vorerst in Zandvoort
Haas darf seine Autos vorerst nicht nach Monza transportieren
Foto: Motorsport Motorsport
Die Autos und das Material des Formel-1-Teams Haas müssen nach dem Rennen in Zandvoort vorerst in den Niederlanden bleiben. Grund dafür ist die rechtliche Auseinandersetzung mit dem ehemaligen Sponsor Uralkali. Das russische Unternehmen hatte vor niederländischen Gerichten beantragt, die Vermögenswerte des Teams beim Großen Preis der Niederlande zu beschlagnahmen, weil es nach der vorzeitigen Beendigung der Partnerschaft auf eine Zahlung wartet.
Uralkali fordert von Haas neun Millionen US-Dollar. Das Team besteht darauf, dass die Zahlung am Freitagabend erfolgte. Eigentümer Gene Haas erklärte am Sonntagnachmittag, dass "jetzt alles geregelt ist". Doch Uralkali hat den Eingang der Zahlung, die offenbar über ein Konto im Nahen Osten abgewickelt wurde, bisher nicht bestätigt.
Damit bleibt die einstweilige Verfügung in Kraft, die Gerichtsvollzieher am Donnerstag nach einem Besuch in der Haas-Box im Fahrerlager von Zandvoort vollstreckt hatten, und das Team darf die Autos und das Material vorerst nicht nach Monza transportieren, wo bereits am kommenden Wochenende der Große Preis von Italien stattfindet.
Nach einer Anhörung vor einem Schweizer Schiedsgericht im Juni wurde entschieden, dass Haas Uralkali einen Teil der Sponsorenzahlungen für 2022 zurückerstatten muss, nachdem der Vertrag in Folge der russischen Inavsion in der Ukraine Anfang 2022 gekündigt wurde.
Quellen sagten Autosport, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network, dass Uralkali der Meinung ist, dass keine Anstrengungen unternommen wurden, um die Rückerstattung auszustellen, bis sie versuchten, Haas' Vermögenswerte in Zandvoort zu beschlagnahmen.
Am Freitag hatte Haas in einer Mitteilung erklärt: "Haas hat die feste Absicht, alle gemäß dem Schiedsspruch geschuldeten Beträge an Uralkali zu zahlen, und die geschuldeten Beträge werden nicht bestritten. Haas hat mit seinen Anwälten zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass die Zahlung im Einklang mit allen relevanten Sanktionen und Vorschriften der USA, der EU, Großbritanniens und der Schweiz steht. Wir werden in den kommenden Tagen weiter mit Uralkali zusammenarbeiten, um diese Angelegenheit abschließend zu klären."
Uralkali akzeptierte die Sanktionsfrage nicht als Grund für die Zahlungsverzögerung und behauptete am Sonntag, dass die Gelder noch nicht eingegangen seien und dass man wegen des Wochenendes keine Benachrichtigung über eine Einzahlung erwarte. Es wird vermutet, dass Uralkali auch auf einen logistischen Plan wartet, wie und wann ein versprochenes Formel-1-Auto geliefert werden soll.Diese Story teilen oder speichern
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