Streit über Formel-1-Zukunft: Brown fürchtet 2018 "Feuerwerk"
Zwischen Formel-1-Rechteinhaber Liberty Media und den Autoherstellern hat sich 2017 ein Graben gebildet. McLaren-Boss Zak Brown rechnet dieses Jahr mit einer klaren Verhärtung der Fronten und viel Zündstoff.
Foto: Andrew Hone / Motorsport Images
"2018 wird es mit den Teams große Verhandlungen über die Vertragsverlängerung geben, und ich prophezeie öffentliche Feuerwerke", verweist Brown auf die Ende 2020 auslaufenden Kontrakte zwischen dem Sport und den Rennställen.
Dass es viel Reibungspotenzial gäbe, ist laut dem McLaren-Chef bereits sichtbar. "Ich glaube nicht, dass es ruhig bleiben wird", sagt er. "Wird Ferrari den Sport verlassen, wenn sie die neuen Regeln nicht mögen? Ich habe meine Meinung dazu, aber wir werden sehen, wie es weitergeht."
Ferrari-Boss Sergio Marchionne hat bereits mehrmals mit einem Ausstieg aus der Formel 1 gedroht, sollte das ab 2021 geplante neue Antriebsreglement nicht nach Wunsch der Scuderia sein. Um sich für den Machtkampf besser zu rüsten, bemühte sich Marchionne zuletzt um mehr Einfluss bei den kleineren Teams: Das großflächige Alfa-Romeo-Sponsoring bei Sauber ist ein Resultat davon, aber auch beim Kundenteam Haas will der Italo-Kanadier in Zukunft mehr mitreden.
Das Schreckgespenst einer Piratenserie der Hersteller könnte also dieses Jahr als Drohgebärde ein Comeback feiern. "Die Flitterwochen sind vorbei", ist für McLaren-Boss Brown klar, dass die Schonfrist für die neuen Rechteinhaber nach nur einem Jahr an der Spitze der Formel 1 vorbei ist. "Einige Führungskräfte haben Liberty offen kritisiert." Er selbst halte dies aber nicht für den richtigen Weg: "Ich bevorzuge es, konstruktiv zu sein."
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