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Stroll-Manöver: Ricciardo nach FIA-Besprechung "frustriert"

Renault-Pilot Daniel Ricciardo ist "frustriert", nachdem die FIA in dem Zwischenfall mit Lance Stroll in der Steiermark im Nachhinein wohl anders entschieden hätte

Daniel Ricciardo ist immer noch frustriert. Der Renault-Pilot kann auch eine Woche nach dem aggressiven Manöver von Lance Stroll gegen Rennende des Grand Prix der Steiermark keinen Frieden finden. Er fühlt sich um WM-Punkte betrogen.

Die FIA-Kommissare hatten in dem Zwischenfall in Kurve 3 geurteilt, dass keiner der beiden Fahrer "überwiegend schuld" an der Situation hatte. Deshalb gab es auch keine Strafe für den Racing-Point-Piloten. Im Nachhinein hat Rennleiter Michael Masi allerdings zugegeben, dass die Kommissare nun womöglich anders entschieden hätten.

Was war passiert? Stroll griff den Renault in Kurve 3 mit einem rustikalen Manöver an, wodurch beide in die Auslaufzone ausweichen mussten und McLaren-Pilot Lando Norris gleich zwei Positionen aufholte. Ricciardo war der große Verlierer der Aktion, er kam nur auf Rang acht ins Ziel.

Ricciardo: "Dann hätte ich gerne meine Punkte zurück"

Nach dem Rennen wurde die Situation von den FIA-Kommissaren untersucht, aber als Rennunfall gewertet. Stroll behielt seinen siebten Platz, Ricciardo schäumte und sprach von einem "Kamikaze"-Manöver. Er wollte die Situation im Fahrermeeting in Ungarn ansprechen und klären.

"Das müssen wir als Gruppe klären, wir Fahrer und die Sportkommissare, damit jeder weiß, was richtig ist und was falsch", meinte der Australier noch am Mediendonnerstag. Und tatsächlich kam die Situation zur Sprache. "Wir haben darüber diskutiert", verrät Pierre Gasly am Samstag.

"Das ist ein schwieriger Fall, weil alle Fahrer gerne mehr echtes Racing sehen wollen, mehr Rad-an-Rad-Duelle", meint der Franzose. Er kann aber auch Ricciardos Standpunkt nachvollziehen: "Man kann argumentieren, dass Lance mit allen vier Rädern neben der Strecke war, als er Daniel überholt hat."

 

Man könne das Manöver so oder so sehen, meint Gasly. Das musste auch die FIA feststellen, nachdem Masi mit den Kommissaren alle Vorkommnisse des Rennens noch einmal diskutiert hat. Die Verantwortlichen kamen zu dem Ergebnis, dass, sollte ein ähnlicher Zwischenfall wieder passieren, die Entscheidung wohl eine andere wäre.

"Wenn das wieder passiert, dann würden wir die Positionen tauschen", schildert Masi darauf angesprochen. Ricciardo reagierte darauf im Fahrerbriefing mit einem Scherz: "Dann hätte ich gerne meine Punkte zurück!" Die Kommissare hätten nach der Überprüfung akzeptiert, dass sie es womöglich anders entschieden hätten.

"Aber wenn der Sonntagabend verstreicht und es Montag wird, dann sind die Ergebnisse offiziell. Dann kann man nicht zurückgehen und die Positionen tauschen. Das ist natürlich ein wenig frustrierend", gibt Ricciardo zu. Zu jenem Zeitpunkt vor Rennende hätte die Entscheidung aus seiner Sicht "klarer und offensichtlicher" sein sollen.

Unterschied zu Leclerc/Verstappen-Zwischenfall

Der Australier, dem das Lächeln nun ein wenig vergangen ist, wehrt sich außerdem gegen Vorwürfe: "Viele meinen, dass ich ja auch neben der Strecke war. Das war aber nicht meine Wahl. Ich bin nicht einfach rausgefahren, weil das Spaß macht."

Was ihm ein wenig Genugtuung verschafft, ist die Einsicht der Kommissare: "Sie haben mehr oder weniger zugegeben, dass sie nächstes Mal anders entscheiden würden." Das helfe ihm natürlich nicht mehr. Er ist aber schon zufrieden mit der Erkenntnis, dass der Unfall nicht jenem von Charles Leclerc und Max Verstappen im Vorjahr glich.

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"Der Unterschied ist: Verstappen blieb auf der Strecke", argumentierte der Renault-Fahrer bereits kurz nach dem Rennen. Stroll hingegen habe selbst die Strecke verlassen, und hätte seiner Ansicht nach den Platz zurückgeben müssen.

"Ich denke, ihnen ist jetzt bewusst, dass es einen Unterschied gab, zwischen dem Leclerc/Verstappen-Zwischenfall im Vorjahr und meinem, obwohl es in derselben Kurve passiert ist. Womöglich hatten sie am Anfang gedacht, dass es das gleiche Manöver war, darum wurde wohl auch keine Strafe verhängt."

Weitere Co-Autoren: Oleg Karpow. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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