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Surer: Ricciardo und Renault-Aufschwung als Risiko für "Hülk"

Experte Marc Surer glaubt, dass Nico Hülkenberg künftig mit Renault gewinnen kann - Worst case wäre jedoch, würde Neuzugang Daniel Ricciardo das zuerst gelingen

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S18.

Foto: Steven Tee / Motorsport Images

Wann gewinnt das Renault-Werksteam endlich wieder ein Formel-1-Rennen? Während viele Fans und Experten bei dieser Frage ratlos mit den Schultern zucken, sind sie sich zumindest darin einig: Mit Nico Hülkenberg und Neuzugang Daniel Ricciardo haben die Franzosen in der Formel-1-Saison 2019 eine richtig starke Fahrerpaarung. Auch Teamleader Hülkenberg freut sich auf den neuen Stallgefährten und will mit ihm im kommenden Jahr "Jagd" auf die großen Drei Ferrari, Mercedes und Red Bull machen.

Für das Team bedeutet die Verpflichtung des siebenmaligen Grand-Prix-Siegers jedenfalls einen großen Schritt nach vorne. Doch wie steht es dabei um Hülkenberg, der vor zwei Jahren eigentlich als derjenige Pilot geholt wurde, der Renault zurück an die Spitze bringen soll? Auch wenn er nach außen die Verpflichtung des Australiers als "absolut positiv" bewertet, weiß er um das "Brett", das ihm da vor die Nase gesetzt wird. Wie bitter wäre es, wenn nach zwei Jahren Aufbauarbeit ausgerechnet der neue Teamkollege die Früchte ernten würde?

Diese Gefahr für "Hülk" sieht auch Ex-Pilot Marc Surer: "Das Schlimmste, was ihm passieren kann, ist, dass er einen starken Gegner bekommt. Er kann eigentlich nur hoffen, dass keiner kommt, der schneller ist als er", sagt der Experte im Podcast von 'meinsportradio.de'. Was Surer dabei im Blick hat: Hülkenberg ist 2019 im letzten Jahr seines Dreijahresvertrags mit Renault. Verliert er gegen Ricciardo, ist nicht nur der Zug zu einem Topteam endgültig abgefahren, auch eine weitere Zukunft in Gelb würde in Frage gestellt werden. Wird das Werksteam mit dem Australier zu einer Topmannschaft, ist man plötzlich auch für andere Fahrer attraktiv.

War Carlos Sainz überbewertet?

Surer denkt dabei an die jungen Talente, die in die Formel 1 drücken oder dort schon für Aufsehen sorgen. "Das sieht man jetzt bei Sauber gut. Da kommt dieser Leclerc und reißt das ganze Team mit", sagt der Schweizer. Bei Renault hat man längst ein Auge auf den 21-jährigen Esteban Ocon geworfen, der zudem Franzose ist. Für Hülkenberg würden aber Erfahrung und Können sprechen, wirft Surer ein. "Es gab im vergangenen Jahr Rennen, wo er besser hätte aussehen können. Grundsätzlich wissen wir aber, dass er richtig schnell ist. Auch wenn man berücksichtigt, dass er mit seiner Größe ein kleines Handicap mit sich führt. Er schlägt seine Teamkollegen trotzdem eigentlich immer. Das spricht für ihn."

Im Teamduell mit dem hochgehandelten Carlos Sainz führt der Deutsche aktuell mit 52 zu 30 Punkten, im Qualifying-Duell steht es 9 zu 3. Ein deutliches Bild, das Surer zum Schluss kommen lässt: "Sainz war wohl auch ein bisschen überbewertet. Er hat ein bisschen auf Verstappen damals verloren - aber nicht viel. Da hat man gesagt: Er war so nahe an Verstappen dran, er könnte wahrscheinlich etwas Ähnliches vollbringen. Aber diese kleinen Unterschiede sind schlussendlich der große Unterschied."

Nun liege es an Hülkenberg, gemeinsam mit Ricciardo Renault wieder zurück in Podiumsnähe zu bringen. Weshalb der 30-Jährige 2016 die Entscheidung traf, zum Nachzügler-Team aus Viry und Enstone zu wechseln, kann Surer jedenfalls nachvollziehen. "Ich denke auch, dass es die richtige Entscheidung war, dahin zu gehen. Weil wenn du die Chance hast, von Force India weg in ein Werksteam zu gehen, musst du es machen. Erstens wirst du bezahlt, was bei Force India nicht immer der Fall war oder ist. Zweitens kann er sicherlich da eine Chance sehen, dass dieses Team irgendwann anfängt zu gewinnen. Und dann ist er dabei."

Die Schlussfolgerung des 66-Jährigen: Hülk habe alles richtig gemacht - auch wenn Renault derzeit doch noch ein großes Stück von den Topteams entfernt sei. "Es dauert vielleicht ein bisschen länger als ich erwartet habe. Weil die Truppe aus Enstone kennt man von früher - nur da war halt keiner mehr da. Die sind ja alle weg und verschwunden in andere Teams", verweist Surer auf die Lotus-Pleite 2015 und die daraus resultierenden Folgen rund um die Übernahme durch Renault. "Sie müssen erst das Team wieder aufbauen. Aber ich denke schon, dass sie sich steigern werden und das könnte für Hülkenberg die Chance werden, ein Rennen zu gewinnen", glaubt der Schweizer.

Daniel Halder

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