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Taktikspiele bei Toro Rosso: Sotschi für das "Suzuka Special" geopfert

Hondas hochgelobtes Motorenupdate wird zum Qualifying wieder ausgebaut, kehrt aber in Suzuka zurück: Vorletzte Reihe für Toro Rosso, Kritik an Strafen

Pierre Gasly, Scuderia Toro Rosso STR13

Foto: Sam Bloxham / Motorsport Images

Trotz ermunternder Rückmeldung der beiden Piloten Pierre Gasly und Brendon Hartley haben sich Toro Rosso und Honda aus taktischen Gründen entschieden, wieder auf die ältere Spec-2-Version des japanischen Hybridantriebs zu wechseln. Folgen hat der Schritt zurück allerdings nicht, denn für die Nutzung der alten Motoren droht den "Jungbullen" keine weitere Strafe. Anders beim Schwesterteam Red Bull: Weil das A-Team zusätzlich zu den bisher angehäuften Strafen auch noch das Getriebe bei beiden Fahrzeugen wechselt, rutschen Pierre Gasly und Brendon Hartley nach dem Qualifying in Sotschi in die vorletzte Reihe vor.

Das Qualifikationsergebnis als Daumenkino:

"Es war wirklich positiv gestern", lobt Brendon Hartley, der damit von Platz 18 ins Rennen geht, den neuen Motor. Den Wechsel zurück zur alten Version erklärt er dabei ebenfalls. "Wir wollen einfach sicherstellen, dass in Suzuka alles zu hundert Prozent funktioniert und hier kein Risiko eingehen", offenbart er die Beweggründe. Dabei geht es wohl um Einstellarbeiten und eine bessere Integration in das Chassis des Toro Rosso. "Natürlich ist es schade um unser Rennen morgen, aber ich verstehe, wie wichtig das Rennwochenende in Japan für Honda ist", zeigt Hartley Verständnis für den taktischen Motorwechsel.

Scuderia Toro Rosso STR13 exhaust

Scuderia Toro Rosso STR13 exhaust

Foto: Giorgio Piola

Auch Pierre Gasly zeigt sich angetan vom "Suzuka Special", das in Sotschi sein Debüt auf der Strecke feiern durfte. "Mit dem Upgrade können wir jetzt um die Top Ten kämpfen, es ist ein klarer Leistungssprung", lobt er den neuen Antrieb. Die Unterschiede, so sind sich beide Fahrer einig, seien nicht riesig, aber würden große Wirkung entfalten. "Es sind ein paar kleine Veränderungen bei der Fahrbarkeit in verschiedenen Drehzahlbereichen", erklärt Hartley. Am Chassis selbst, so sagt Teamkollege Gasly, würden für den neuen Motor dabei keine Veränderungen vorgenommen: "Soweit ich weiß, ist dahingehend nichts geplant. Aber warten wir ab."

Hartley hadert mit Gelben Flaggen

Die Vorfreude auf den starken Motor, der für das kommende Rennen in Suzuka nochmals überarbeitet werden soll, ist aber nicht ungetrübt. Während Hartley mit den gelben Flaggen in Q1 hadert, ärgert sich Pierre Gasly über die Strafenpolitik in der Königsklasse. "Es ist einfach schade", klagt der Neuseeländer über die verpasste Chance, sich gegenüber Gasly zu profilieren. Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko hatte noch vor der Qualifikation gefordert, Hartley müsse in den letzten Saisonrennen nun aufzeigen, um sein Cockpit auch 2019 zu behalten.

 

"So eine gelbe Flagge ist einfach nervig", ärgert sich der Angezählte nach dem verharzten Anlauf in Q1. Aber auch mit dem Fahrverhalten seines STR13 ist Hartley nicht vollkommen zufrieden: Besonders in den mittelschnellen Kurven, die im zweiten Sektor des Sochi Autodrom dominieren, verliert er auf ungeklärte Weise Zeit auf Stallgefährte Gasly. "Das Team schaut sich an, warum ich in den mittelschnellen Kurven nicht die gleiche Geschwindigkeit wie er mitnehmen kann", spricht er offen über die Probleme im früheren Olympiaort. "Wie auch immer, wir haben uns beim Set-up vollkommen auf das Rennen konzentriert", erhofft er sich für den Grand Prix Schritte nach vorn.

Gasly genervt: Strafenkatalog nicht fair

Gasly wiederum ist mit seiner eigenen Leistung zufrieden, ärgert sich aber über das Regelbuch der Königsklasse. Die Rückversetzungen bei einem Motorwechsel stoßen dem Franzosen dabei in Kombination mit dem skurrilen Ablauf des Q2 besonders sauer auf. Wie erwartet hatten es viele Fahrer vermieden, Reifen und Motoren für das Rennen zu verbrauchen und waren in der Box geblieben, darunter auch er selbst. "Mir geht es weniger auf den Zeiger, dass man das ganze Rennwochenende opfert, sondern vielmehr, dass es einfach dämlich aussieht, wenn alle Autos von Platz 11 bis 15 in der Box bleiben", ärgert er sich.

 

Anstatt auf die erste Nutzung des Antriebs zu schauen um die Startreihenfolge bei großen Umbauten festzulegen, solle die FIA lieber das Qualifying heranziehen und die Strafen wenigstens von der erreichten Position abziehen. Die aktuellen Regeln hatten im ersten Training zu einem skurrilen Rennen an die Boxenampel geführt, bei dem neben den Toro Rossos auch Red Bull und der McLaren von Fernando Alonso beteiligt waren. Letzteren wiederum stellte Freitagstester Lando Norris auf die "Pole-Position" innerhalb der Gruppe der bestraften Piloten. "Dass das Qualifying dabei nicht berücksichtigt wird, ist aus meiner Sicht einfach nicht richtig", giftet Gasly deshalb gegen die Regeln.

Die Gespräche vor Ort führten Scott Mitchell, Oleg Karpov und Edd Straw.

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