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Teamchef Horner: Ricciardo ist vor Verstappen geflüchtet

Wie Red-Bull-Teamchef Christian Horner den Wechsel von Daniel Ricciardo zu Renault betrachtet und wie Ricciardo selbst zu seinem Red-Bull-Abschied steht

Daniel Ricciardo wollte weg von Red Bull nach der Formel-1-Saison 2018. Deshalb schloss er sich für 2019 dem Renault-Werksteam an, verließ dieses aber schon 2021 wieder zugunsten von McLaren. Aber warum begab sich Ricciardo einst überhaupt auf "Wanderschaft"? Das hatte laut Red-Bull-Teamchef Christian Horner einen einfachen Grund: Max Verstappen.

Im Gespräch mit der Wochenend-Ausgabe von 'The Australian' sagte Horner: "Daniel hatte [2018] gesehen, dass sich Max im Aufwind befand. Und er wollte nicht die zweite Geige spielen."

Außerdem habe Ricciardo "offenbar Zweifel gehabt an den Honda-Motoren", so der Teamchef. Er konstatiert "unheimlich schlechtes Timing" seitens Ricciardo, weil Red Bull mit Honda-Antrieben alsbald konkurrenzfähig wurde und ein siegfähiges Paket geschnürt habe.

Ricciardo: Ein Titel würde die Kritiker verstummen lassen

Tatsächlich erzielte Red Bull mit Verstappen gleich im ersten Honda-Jahr 2019 drei Saisonsiege, den ersten ausgerechnet beim Heimrennen auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg.

Ricciardo wiederum kam 2019 mit Renault nie unter die Top 3 und er erreichte erst 2020 seinen ersten Podestplatz für den neuen Arbeitgeber - als er sich bereits für eine Zukunft bei McLaren entschieden hatte, für den er 2021 den Italien-Grand-Prix gewann.

Doch eigentlich will Ricciardo mehr. Viel mehr sogar. Im Gespräch mit der 'Herald Sun' meint er: "Ich würde natürlich gerne in einem McLaren den Titel gewinnen und dann sagen können: Ich hab's Euch ja gesagt!"

Welche Faktoren zum Red-Bull-Abschied führten

Solange dieser Erfolg aber nicht eintrete, werde es kritische Stimmen geben. "Das kann ich verstehen", sagt Ricciardo, "und das ist in Ordnung." Ihm gingen solche Kommentare nicht nahe. "Es ist mir egal", so der Australier. "Ich wusste ja, auf was ich mich einlasse, als ich von einem großen Team wegging. Und damals schien es das Richtige zu sein."

Es hätten diverse Faktoren eine Rolle gespielt bei seiner Entscheidung, Red Bull zu verlassen und bei Renault einen Neuanfang zu wagen, sagt Ricciardo. Kernpunkt: "Du musst dich wohl fühlen mit allem, was in einem Team vor sich geht. Und es gab viele Dinge, mit denen ich mich ein bisschen unwohl fühlte, es fehlte Stabilität."

Zum Beispiel habe er schon in der Saison 2018 erfahren, dass sein Renningenieur Simon Rennie dem Team ab 2019 nicht mehr in gleicher Form zur Verfügung stehen würde.

"Ich hatte eine gute Beziehung zu ihm aufgebaut. Und mir war klar: Ich würde ihn verlieren, wenn ich bliebe", so Ricciardo, der betont: Der Wechsel von Renault- auf Honda-Antriebe habe ebenfalls zu seinen Wechselabsichten beigetragen. Verstappen erwähnt er selbst mit keinem Wort.

Ricciardo steht zu seiner Entscheidung

Dafür sagt Ricciardo: "Unterm Strich war [meine] Entscheidung sinnvoll. Ich kann aber nachvollziehen, wenn die Leute sagen, ich hätte das niemals tun sollen oder so. Damit muss man rechnen. Es ist jetzt aber so und es ist mir egal."

Daniel Ricciardo 2018 als Red-Bull-Fahrer in der Formel 1

Daniel Ricciardo 2018 als Red-Bull-Fahrer in der Formel 1

Foto: Sutton

Dabei hätte er bei Red Bull offene Türen eingerannt, wenn er sich nur mehr für einen Verbleib interessiert hätte, meint Horner. Er spricht von einem "gewaltigen Angebot", das Ricciardo erhalten habe, um über 2018 hinaus für Red Bull zu fahren. Ricciardo schlug es aus.

"Wir waren traurig, als er sich dazu entschlossen hatte, das Team zu verlassen", sagt Horner. "Leider ist es dann für ihn nicht wie gewünscht gelaufen."

Horner: Noch ein Seitenhieb gegen Ricciardo

Er halte Ricciardo aber noch immer für einen "großartigen Fahrer" mit "herausragenden natürlichen Fähigkeiten" und einer "tollen Persönlichkeit", so der Teamchef.

Einen letzten kleinen Seitenhieb kann sich Horner dennoch nicht verkneifen: "Jetzt hat Daniel [bei McLaren mit Lando Norris] ebenfalls einen schnellen Teamkollegen, der ihm das Leben schwer macht. Und das ist hart für ihn."

Mit Bildmaterial von Sutton.

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