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Teamorder ärgert Hülkenberg: "Kann verstehen, dass er sauer ist"

Nico Hülkenberg musste sich dank einer Stallorder hinter Teamkollege Daniel Ricciardo einsortieren - Dieser hatte mit Valtteri Bottas alle Hände voll zu tun

Renault hat in Kanada endlich wieder in die Erfolgsspur zurückgefunden: Daniel Ricciardo und Nico Hülkenberg landeten mit den Plätzen sechs und sieben erstmals beide in den Top 10 und bescherten den Franzosen wichtige 14 Zähler. "Hättest du mir das Resultat vor dem Wochenende gesagt, hätte ich dich geküsst", lacht Ricciardo nach dem Rennen zu einem Journalisten. Dennoch gab es nicht nur glückliche Gesichter.

Vor allem Hülkenberg hadert, weil er von seinem Team angewiesen wurde, hinter seinem Teamkollegen zu bleiben. "Wir haben eingegriffen", bestätigt Teamchef Cyril Abiteboul. "Ich mache das eigentlich nicht gerne, es ist nicht der Stil des Teams, und wir wollen es nicht zu häufig machen", sagt der Franzose. "Aber um ehrlich zu sein, haben wir das Ergebnis gebraucht."

Renault hatte in den sechs Rennen davor zusammen gerade einmal 14 Zähler erreicht und lag nur auf Rang acht der Konstrukteurswertung. Und um das Ergebnis zu retten, entschied sich das Team für die Ansage. "Das ist nach dem schwierigen Saisonstart auch verständlich", sagt Hülkenberg, ärgert sich aber trotzdem: "Ich hatte deutlich frischere Reifen und ein bisschen mehr Pace."

 

Selbst Abiteboul muss zugeben, dass Hülkenberg wohl die Pace gehabt hätte, um Ricciardo zu überholen. "Ich verstehe, warum er sauer ist", meint er. Und Hülkenberg selbst? Der sagt: "Dumm gelaufen heute. Ich hätte es einfach im Qualifying besser machen sollen, dann wäre ich von vornhinein vorne gewesen." Und Renault verspricht: "Beim nächsten Wochenende haben es die Fahrer wieder selbst in der Hand."

Duell gegen Bottas: Ricciardo wollte Spaß haben

Dass Ricciardo in die Situation kam, sei einfach den Rennumständen zuzuschreiben. Der Australier fuhr etwas früher zum Reifenwechsel, weil er sich gegen einen Undercut von Pierre Gasly (Red Bull) schützen wollte, und hatte daher im Schlusssprint die schlechteren Karten. Zudem kämpfte er eine Zeit lang verbissen gegen Valtteri Bottas (Mercedes), den er auf der langen Gerade immer wieder abblockte.

"Das war wohl das Positivste heute", meint Ricciardo und ist überrascht, dass ihm das so lange gelang. "Als er hinter mir auftauchte, dachte ich, dass er einfach vorbeifährt. Ich habe eine Runde versucht, mich zu verteidigen, aber wenn er mich gekriegt hätte, dann hätte ich nicht bis aufs Messer gekämpft", so der Renault-Pilot.

 

Doch Ricciardo konnte Bottas abwehren und dachte, dass der Finne dabei vielleicht seine Reifen so sehr beschädigt, dass er ihn hinter sich halten könnte. "Ab dem Punkt war es in gewisser Weise: 'Lasst uns etwas Spaß haben.'" Schließlich kam Bottas doch vorbei und Ricciardo büßte mit abgefahrenen Reifen. "Aber ich denke, dass es das wert war", meint er. "Mir hat es Spaß gemacht, ihm das Leben schwer zu machen."

Gerne hätte er das gleiche auch mit Ex-Teamkollege Max Verstappen am Rennende wiederholt, "aber er kam einfach mit zu viel Pace auf seinem Reifen an. Er hat mich ganz einfach gekriegt", so Ricciardo. Und womöglich hätte das auch für Hülkenberg gegolten, wenn er nicht vom Team aufgehalten worden wäre.

Getriebeproblem bei Hülkenberg

Doch der Deutsche kann froh sein, dass er es überhaupt ins Ziel geschafft hat, denn zwischenzeitlich ereilten ihn ein Problem mit dem Getriebe. "Nach meinem Stopp war irgendwas im Argen. Ich wusste nicht was, aber die Schaltvorgänge waren überhaupt nicht mehr sauber", schildert er. "Es hat wirklich jedes Mal einen Schlag getan beim Hochschalten. Das hat sich überhaupt nicht gut angefühlt und hat mir dann auch für zehn Runden den Rhythmus genommen."

 

Nach einer Software-Veränderung am Lenkrad konnte Renault das Problem jedoch noch einmal beheben. Und weil am Rennende noch die Überhitzung des Autos drohte, zwang Renault seine Piloten dazu, Abstand zu lassen. "Es wäre ansonsten eng geworden", muss auch Hülkenberg einsehen. "Die Temperaturen waren durch den heißen Tag das ganze Rennen am Limit."

Der Lohn waren die Plätze sechs und sieben und das Besiegen eines Red Bulls. "Das ist schon etwas Großes", findet Ricciardo. "Und McLaren ist ohne Punkte geblieben. Das ist ermutigend für uns. Ich bin froh, dass das Team im Moment in einer guten Phase ist. Für alle ist das eine Erleichterung. Zeitweise war es echt stressig, aber ich bin froh, dass wir hier ein starkes Wochenende hatten."

Weitere Co-Autoren: Jonathan Noble. Mit Bildmaterial von LAT.

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