Technikanalyse: Die Updates von McLaren beim F1-Rennen in Spanien
Für McLaren ist das Warten auf Schützenhilfe von Honda keine Option. Daher hat das Team hart an der Entwicklung des MCL32 gearbeitet, wie die Updates beim Formel-1-Grand-Prix in Spanien zeigen.
Foto: Giorgio Piola
Formel-1-Technik mit Giorgio Piola
Giorgio Piola analysiert und erklärt die Technik in der Formel 1!
Es wirkt wie ein nutzloses Unterfangen, aber es macht keinen Sinn, die ganzen Ideen in der Schublade verstauben zu lassen, denn jedes Zehntel hilft McLaren auf der Strecke.
Der Frontflügel steht bei der Entwicklung immer in Fokus, da er die Leistung des gesamten Fahrzeugs signifikant verändert.
Jede einzelne Fläche des Flügels beeinflusst den Luftstrom, der über das gesamte Auto fließt. Auch die Kontrolle über den Sog, den die Vorderreifen generieren, ist von äußerster Wichtigkeit.
Die Updates, die McLaren beim Grand Prix in Spanien einsetzte, hatten genau das Ziel. Dafür wurde die Hauptplatte des Flügels modifiziert. Das sollte dazu führen, dass der Luftstrom, der auf die Front des Fahrzeugs und auf die Reifen trifft, speziell geformt wird.
Die deutlichste Änderung wurde an der inneren Endplatten-Region vollzogen. Das einzelne, gegossene Teil wurde durch 3 breitere Elemente ersetzt.
Diese Winglets sollen den Luftfluss um die Vorderreifen leiten. So soll der Sog von den Regionen des Fahrzeug ferngehalten werden, um den Luftstrom am hinteren Teil des Fahrzeugs zu optimieren.
Luftleitbleche
In den vergangenen Rennen hat das Team immer wieder versucht, diese Teile des Fahrzeugs zu verbessern. Die Luftleitbleche (roter Pfeil) wurden mit mehr Details versehen, um den Luftstrom, der über das gesamte Auto und unter den Unterboden fließt, effizienter zu nutzen.
Diffusor
In Spanien hat McLaren einen neuen Diffusor eingesetzt. Das neue System ähnelt denen, die Red Bull Racing und Mercedes in dieser Saison bereits eingesetzt haben. Es wurde ein vertikaler Schlitz am äußeren Blech des Diffusors angebracht.
Der Schlitz, der die Rotation des durch die äußeren Kanten des Blechs generierten Wirbels verändert, ist jedoch nicht die einzige Modifikation. Die Kanten und die Bleche wurden zudem anders geformt (siehe Vergleich im Bild).
Unterboden
McLaren hat sich für dieses Element des Fahrzeugs eine völlig andere Lösung ausgedacht als die anderen Formel-1-Teams.
Anstatt die Kanten des Unterbodens abzusenken und mit Schlitzen zu versehen, setzt McLaren auf einen dreieckigen Keil, der an der Kante des Bodens angebracht ist. Zudem gibt es eine gewölbte Kante am hinteren Ende des Unterbodens. So soll das Problem, dass Luft durch die Hinterreifen unter den Unterboden gelangt, behoben werden.
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