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Warum 2021 keine "gebrauchten", sondern doch "neue" Formel-1-Autos fahren

Warum eine kleine Anpassung der Fahrzeuge zugunsten der Pirelli-Reifen wohl doch eine größere Änderung der Formel-1-Autos nach sich zieht

Aus Kostengründen setzt die Formel 1 die diesjährigen Fahrzeuge auch 2021 ein, um die Zeit bis zum verschobenen neuen Reglement 2022 möglichst effizient zu überbrücken. Eigentlich. Denn wie sich nun herausstellt, können die aktuellen Autos nicht 1:1 auch im nächsten Jahr eingesetzt werden. Dafür sorgt eine Regeländerung.

Denn während der Formel-1-Zwangspause in der Coronakrise wurde beschlossen: Damit die Pirelli-Reifen mit Stand 2019 auch 2021 noch brauchbar sind, muss der Unterboden der Autos angepasst werden. So will man verhindern, dass die Reifen durch zu viel Entwicklung an den Fahrzeugen nicht mehr der Belastung standhalten.

Dass diese Theorie in der Praxis etwas komplexer ist als gedacht, das hat Racing-Point-Technikchef Andrew Green nun festgestellt. Er spricht nicht von "Kosmetik", sondern von einer "gewaltigen Änderung" am Fahrzeug.

Green fürchtet eine "komplette Neuentwicklung"

"Es handelt sich nicht nur um eine Neuentwicklung des Unterbodens, sondern leider um fast eine komplette Neuentwicklung der Gesamtaerodynamik des Fahrzeugs von vorne bis hinten, wenn man den Leistungsverlust wettmachen will."

Die neuen Regeln zugunsten der Pirelli-Reifen würden praktisch "eine riesige Fläche vor den Hinterrädern aus dem Unterboden reißen", so Green. "Das wirft uns aerodynamisch weit zurück, und zwar so weit, dass ich überrascht wäre, wenn es jemandem gelingen sollte, den daraus resultierenden Nachteil bis 2021 wettzumachen."

Der grundsätzliche Plan der Verantwortlichen werde vermutlich aufgehen, sagt der langjährige Formel-1-Technikchef: "Ich gehe davon aus, dass die 2021er-Autos langsamer sein werden." Was den Pirelli-Reifen entgegenkommt. Doch der Preis, den die Teams dafür bezahlen müssen, ist hoch, wie Green erklärt.

Formel-1-Teams müssen umplanen

Er glaubt: Racing Point und alle weiteren Rennställe haben keine andere Wahl als sich schon jetzt mit der Entwicklung für 2021 zu befassen, obwohl die Autos dann eigentlich kaum Entwicklung benötigen sollten, wie es zunächst geplant war.

Unterboden

In dieser Illustration sind die geplanten Änderungen am Unterboden zu sehen

Foto: Camille De Bastiani

"Wir wollten eigentlich keine Änderung, die einen wesentlichen Einfluss auf die aerodynamische Struktur des Fahrzeugs hat. Doch genau das ist eingetreten", sagt Green. "Wir verstehen die Gründe dafür und es ist für alle gleich, aber es trifft uns trotzdem hart, weil es eben keine kleine Entwicklung ist."

Genau das habe die Teams überraschend getroffen und erst nach dem Ende der vorgeschriebenen Werksschließungen in der Formel 1, als man selbst wieder Simulationen erstellt habe.

Wie "eingefroren" sind die Autos wirklich?

Und jetzt fragt sich Green, ob es für die aktuellen Autos in der Saison 2020 überhaupt Updates geben kann, oder ob sämtliche Ressourcen direkt ins Projekt 2021 fließen: "Aerodynamisch wird es nämlich nicht viel geben, was wir von 2020 auf 2021 mitnehmen können."

Die neuen Rahmenbedingungen lassen Green und Co. vielleicht keine Wahl: Per sofort gilt eine Einschränkung von minus 20 Prozent bei Aerodynamik-Tests, ab 1. Januar 2021 greifen weitere Restriktionen. "Und ab dann", sagt Green, "konzentrieren wir uns ohnehin auf 2022."

Denn ab eben diesem 1. Januar ist die Entwicklung für das Neureglement 2022 offiziell erlaubt und jedes Team wird alles dafür tun, um zu Beginn der neuen Formel-1-Ära ein konkurrenzfähiges Auto zu haben.

Mit Bildmaterial von Motorsport.com.

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