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Todt: Fahrer zu Anti-Rassismus-Gesten zu zwingen, wäre "völlig unangebracht"

FIA-Präsident Jean Todt sichert Lewis Hamilton im Kampf gegen Rassismus weiter Unterstützung zu, mahnt aber auch, dass niemand dazu gezwungen werden könne

Im Vorfeld des jüngsten Rennwochenendes in Silverstone hatte es seitens der Fahrer einige Kritik an der Formel-1-Führung beim Thema Rassismus gegeben. Sowohl Lewis Hamilton (Mercedes) als auch Sebastian Vettel (Ferrari) äußerten sich enttäuscht, dass sie die FIA damit allein gelassen habe.

Hamilton nahm sogar FIA-Präsident Jean Todt öffentlich in die Pflicht und kündigte an, sich mit ihm in Verbindung setzen zu wollen, um eine bessere Zusammenarbeit zu erreichen. "Es braucht Führung von oben", kritisierte der Weltmeister. "Das sollte von den höheren Mächten kommen, die alle Fäden in der Hand halten."

Darauf angesprochen, verrät Todt, dass er mit Hamilton im Vorfeld des Grands Prix von Großbritannien "sehr konstruktive" Gespräche geführt habe. Im Ergebnis wurden den Fahrern zusätzliche zehn Minuten vor jedem Rennen eingeräumt, um ihre Botschaften im Kampf gegen Rassismus zu verbreiten, und Richtlinien erarbeitet, welche Gesten dafür in Betracht gezogen werden können.

Todt räumt eigene Nachlässigkeit ein

Das solle helfen, "die Situation strukturierter anzugehen". Denn Todt gibt zu, dass die Anti-Rassismus-Aktionen beim zweiten und dritten Rennen dieser Formel-1-Saison "nicht so festgelegt waren, wie sie es hätten sein sollen".

Gleichzeitig betont der FIA-Präsident aber auch, dass niemand dazu gezwungen werden dürfe, sich an bestimmten Gesten zu beteiligen. "Natürlich sind wir gerne bereit, dem Thema besondere Aufmerksamkeit zu schenken, was so lange geschehen wird, wie die Leute das Gefühl haben, dass sie es tun wollen", sagt Todt.

Und weiter: "Ich halte es für völlig unangebracht, Menschen zu etwas zu drängen, was sie nicht fühlen. Das sollten wir respektieren." So hatten sich in der Vergangenheit nicht alle Fahrer daran beteiligt, als Zeichen des Protests auf die Knie zu gehen.

FIA-Präsident lobt Hamiltons Einsatz

Hamilton, der den Kniefall als starke Geste im Kampf gegen Rassismus verteidigt, zeigte dafür zwar Verständnis, übte trotzdem aber auch Kritik an einigen Fahrern. Seine Vorreiterrolle bei diesem Thema ringt Todt Bewunderung ab. "Ich respektiere jeden, der Überzeugungen hat und versucht, sein Image, seine Stimme, seine Führung zu nutzen, um etwas zu schützen", sagt er.

Der FIA-Präsident weiß: "Es gibt leider viele Dinge, die wir verbessern wollen." Er selbst setze sich seit vielen Jahren für Opfer im Straßenverkehr ein. Insofern sei ihm auch Hamiltons Motivation nicht fremd: "Ich bewundere Menschen, die sich für etwas einsetzen, wo sie das Gefühl haben, etwas bewirken können."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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