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Todt nach Vettel-Vorwürfen verärgert: "Dann ist alles scheiße"

Der FIA-Präsident sieht Piloten im Gegensatz zu Hamilton und Vettel ausreichend in die Regelfindung involviert – Sie würden es mit Desinteresse und Schmähkritik danken

Jean Todt, President, FIA, and Chase Carey, Chairman, Formula One

Jean Todt, President, FIA, and Chase Carey, Chairman, Formula One

Steven Tee / Motorsport Images

FIA-Präsident Jean Todt ist überzeugt, dass die Formel-1-Piloten genügend Einfluss auf die Gestaltung des Sportlichen und Technischen Reglements hätten. Auf die jüngste Kritik von Lewis Hamilton und Sebastian Vettel angesprochen erwidert der Franzose, dass er sich in seiner Karriere immer um die Meinung der Fahrer bemüht hätte. "Es liegt vielmehr ihnen", spielt Todt den Ball zurück.

Er versichert: "Jeder, der mit mir sprechen möchte, ob es ein Hinterbänkler oder ein Spitzenfahrer ist, kann es binnen 48 Stunden tun." Jedoch würden die Aktiven von der Möglichkeit zu selten Gebrauch machen, findet Todt. Alle Piloten besäßen Zutritt zu den Sitzungen der wichtigsten Gremien, blicken ließen sie sich selten – wenn überhaupt. Auch die Fahrervertreter geizten mit Anwesenheit.

Als Beleg für seine Bemühungen führt Todt die Berufung des kürzlich aus der Formel 1 zurückgetretenen Felipe Massa zum Kartsport-Beauftragten der FIA an. Er scheint aber Bauschmerzen bei der Zusammenarbeit mit Piloten zu haben – weil ein anderes Thema zum Bumerang geworden ist.

Es geht um den Kopfschutzbügel Halo, den Todt nach Ansicht vieler Experten vor der Saison 2018 trotz viel Gegenwehr durchdrückte und die Teams vor eine unerwartete Hürde stellte. Er sieht die Sache anders: "Halo habe ich nicht erfunden", wehrt er sich gegen den Vorwurf, Politik gemacht zu haben. "Fahrer haben mich gedrängt, etwas zu unternehmen, da sie sich unsicher gefühlt haben."

Dass die eigentlichen Initiatoren nachher auf die Barrikaden gingen und sich über das Halo bitterlich beschwerten, ärgert Todt: "Und am Ende musste ich mir anhören: 'Das ist doch alles scheiße.'"

Todt scheint es auch persönlich zu nehmen, dass Hamilton und Vettel die Kritik in einer Pressekonferenz und nicht in einem Gespräch mit ihm äußerten – weil er nun genötigt ist, auf die Aussagen ebenfalls in den Medien zu reagieren, was den Eindruck einer Schlammschlacht und nicht einer vertrauensvollen Zusammenarbeit erweckt. "Ich will nicht die Schlagzeile lesen: 'Todt widerspricht Vettel'. Aber das ist es, was Sie tun werden", ruft er Journalisten während seiner Presserunde zu.

 

 

Er wolle nicht auf die Statements anderer reagieren, weil sie oft nicht so gemeint wären wie sie verstanden würden. Den Tenor dessen, was die beiden Superstars wünschen, kennt Todt ohnehin. "Ich lese doch auch die Abschriften der Pressekonferenzen", sagt er und spielt auf die Schwierigkeit, in der Formel 1 zu überholen, an. "Hamilton, Vettel und Räikkönen – sie alle beschweren sich. Und das sind noch die Spitzenfahrer. Man kann sich vorstellen, wie es im Hinterfeld aussieht."

Umso größer sein Unverständnis dafür, dass es Hamilton und Vettel bei ihrer Schelte auch um neue Aero-Regeln für die Saison 2019 ging, die dieses Problem beheben sollen. Den Vorschlag der beiden, alles so zu belassen wie es ist, nachdem sie sich über zu wenig Überholmanöver beklagt haben, kann er daher nicht nachvollziehen. Auf die geplante große Novelle in drei Jahren zu warten, sei undenkbar: "Dann würden wir 2018, 2019 und 2020 dem Sport sehenden Auges Schaden zufügen", so Todt.

 

 

 

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