Tödlicher Formel-2-Unfall: FIA hat umfangreiche Untersuchung eingeleitet
Die FIA hat angekündigt, den tödlichen Unfall von Anthoine Hubert in Belgien umfangreich aufzuarbeiten - Eine Frist möchte man sich dabei nicht setzen
Die FIA hat bereits damit begonnen, den tödlichen Unfall im Formel-2-Rennen am Samstag in Spa aufzuarbeiten. Anthoine Hubert war bei einem heftigen Crash in Raidillon ums Leben gekommen. "Die FIA hat mit unserer technischen Abteilung, unserer Sicherheitsabteilung und all den verschiedenen Abteilungen sofort eine Untersuchung eingeleitet", bestätigt Formel-1-Rennleiter Michael Masi.
Masi selbst ist bei der Formel 2 zwar nicht als Renndirektor zuständig, doch er erklärt: "Meine Rolle in der Formel 1 ist Renndirektor. Aber ich bin auch [FIA]-Sicherheitsdelegierter. [...] Bei einem Event habe ich bei der Formel 2 und Formel 3 eine beaufsichtigende Rolle." Bei der Untersuchung werde die FIA eng mit dem mit dem belgischem Automobilklub (RACB) und den lokalen Behörden zusammenarbeiten.
Noch ist nicht klar, wie lange die Aufarbeitung des Unfalls dauern wird. "Wir werden uns keine Frist setzen", kündigt Masi an. Es gebe "viele Facetten", die man berücksichtigen müsse. "Daher werde ich nicht ins Detail gehen, bevor wir uns das Gesamtbild angesehen haben", erklärt er. Auch über kurzfristige Anpassungen bei der Sicherheit wolle er zum jetzigen Zeitpunkt "nicht spekulieren".
Michael Masi ist seit diesem Jahr Renndirektor der Formel 1
Foto: LAT
Auch Fragen zum Layout der Strecke in Spa, vor allem an der Unfallstelle, möchte Masi nicht beantworten. Unter anderem geht es darum, dass der Crash an einer Stelle mit einer asphaltierten Auslaufzone passierte. Die These lautet, dass der Asphalt die Fahrer dazu verleite, in so einer Situation weiter auf dem Gas zu bleiben. "Ich denke nicht, dass das für die Zukunft eine Sorge ist", grübelt Masi.
"Man muss sich jeden Kurs und jeden Umstand einzeln ansehen", erklärt er und ergänzt, dass es in Spa an der entsprechenden Stelle "keine schlechte Auslaufzone" sei. Zudem handelt es sich an der Unfallstelle um eine zusätzliche Boxenausfahrt. "Ich denke, die Sicherheit verbessert sich ständig", erklärt Masi und verweist zum Beispiel auf neue Technologien und neue Materialien.
"Es hört nie auf", so Masi. Es wird sich zeigen, welche Schlüsse man in diesem Fall aus dem Tod von Anthoine Hubert ziehen wird. Bis es eine Antwort darauf gibt, könnte es allerdings noch einige Zeit dauern.
Mit Bildmaterial von LAT.
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