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Topnews 2016 – #15: Die Qualifying-Farce der Formel 1

Motorsport.com blickt zurück auf die wichtigsten News des Jahres. Weiter geht's mit unserem Countdown und dem zur Formel-1-Saison 2016 eingeführten Ausscheidungs-Qualifying, das eine Farce war – und sofort wieder abgeschafft wurde.

Sebastian Vettel, Ferrari SF16-H, stellt sich an der Schlange zum Boxenausgang an
Sebastian Vettel, Ferrari SF16-H
Max Verstappen, Scuderia Toro Rosso STR11
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team W07, vor dem Teamkollegen Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 Team W0
Sergio Perez, Sahara Force India F1 VJM09
Jolyon Palmer, Renault Sport F1 Team RS16
Polesitter Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team, 2. Nico Rosberg, Mercedes AMG F1 Team, 3. Sebastian
Sebastian Vettel, Ferrari SF16-H
Marcus Ericsson, Sauber C35
Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 Team W07
Carlos Sainz Jr., Scuderia Toro Rosso STR11

Denn die Verantwortlichen hatten versucht, etwas zu reparieren, was eigentlich gar nicht kaputt war. Und so wurde etwas Gutes verschlimmbessert.

Frühe Anzeichen, dass dieser Schritt in die Hose gehen könnte, hatte es bereits vor der Einführung des neuen Modus gegeben. Denn das neue System wurde erst einen Monat vor Saisonbeginn vorgestellt. Die Fans waren schockiert. Und die Teams mussten in aller Kürze eine Strategie überlegen.

Die neuen Qualifying-Regeln, auf die Formel-1-Chef Bernie Ecclestone gedrängt hatte, sah folgendes Vorgehen vor: Nach 7 Minuten in Q1 schied das langsamste Fahrzeug aus. Anschließend wurde im Abstand von jeweils 90 Sekunden ein weiteres Auto aus dem Wettbewerb genommen, bis am Ende von Q1 nur noch 15 Fahrzeuge dabei waren.

Q2 wurde nach dem gleichen Schema abgehalten, übrig blieben 8 Autos. Und in Q3 wurde das Ausscheidungsfahren so lange auf die Spitze getrieben, bis schließlich nur noch ein Auto fuhr – der Schnellste, der damit die Pole-Position erzielte.

Interessante Idee, aber...

Fahrer und Teams hatten vor der Premiere ihre Bedenken angemeldet. Ferrari ging sogar so weit und sagte, es würde das neue System "nicht akzeptieren". Trotzdem wurde der neue Modus in die Tat umgesetzt. Und gleich beim Debüt stolperte die Formel 1 gewaltig…

Denn wenige Tage nach der Ankündigung des neuen Qualifyings musste Formel-1-Chef Ecclestone einräumen, die dazugehörige Software würde nicht rechtzeitig fertiggestellt und könnte erst beim 5. Rennen des Jahres verwendet werden.

2 Wochen vor Saisonstart verständigte man sich dennoch auf die Durchführung des neuen Modus beim 1. Rennen des Jahres. Doch im Raum stand damals auch ein Boykott des Qualifyings. Triebfeder dessen war vor allem Ferrari, das die Einführung des neuen Systems unbedingt verhindern wollte.

9 Tage vor der Premiere wurde schließlich beschlossen: Das Ausscheidungsfahren würde gleich beim GP von Australien in Melbourne absolviert werden.

Und dieses Debüt ging gründlich daneben: In den Schlussminuten der einzelnen Teilsessions fuhren keine Autos und der Kampf um die Pole-Position wurde entschieden, als die Fahrzeuge schon wieder in den Boxen standen.

Viele votierten anschließend für eine sofortige Abkehr vom neuen Modus. Ein Krisengipfel mit Ecclestone wiederum kam zum Ergebnis, das Ausscheidungsfahren auch beim 2. Rennen in Bahrain einzusetzen. Doch auch dort war das Ergebnis nicht viel besser.

Nach 2 Pannen ist Schluss

Nach Bahrain wurde erneut diskutiert. Vorschläge zur Verbesserung wurden eingebracht. Es gab zum Beispiel die Idee, man könnte den Schnitt der 2 besten Runden eines Fahrers zur Berechnung heranziehen.

Doch daraus wurde nichts: Einstimmig sprachen sich die Teams dafür aus, den neuen Modus umgehend abzuschaffen und wieder zum Qualifying der Formel-1-Saison 2015 zurückzukehren.

Dieser Vorstoß fand viele Befürworter und wurde schließlich offiziell akzeptiert. Das neue Ausscheidungsfahren verschwand nach nur 2 Grands Prix wieder von der Bildfläche. Und sehr zur Erleichterung von Fans und Beteiligten wurden schon beim Großen Preis von China in Shanghai wieder mit dem vorherigen Format gefahren.

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