Toro Rosso: Darum fährt Alexander Albon unter thailändischer Flagge
Alexander Albon besitzt sowohl den britischen als auch den thailändischen Pass: Er spricht über seine Doppelstaatsbürgerschaft und die Verwirrung in den Medien
Die Formel 1 musste 65 Jahre darauf warten, bis wieder ein Thailänder an einem Grand Prix teilnimmt. Mit Alexander Albon ist nun der erst zweite Thailänder überhaupt in der Königsklasse aktiv. Allerdings ist die Frage nach seiner Nationalität nicht gerade einfach, denn Albon ist Doppelstaatsbürger.
"Ich sehe, dass mich die Presse in die eine oder andere Ecke schreibt", lacht der Toro-Rosso-Rookie auf seine Herkunft angesprochen. Die Verwirrung ist groß, denn Albon wurde als Sohn von Nigel und Kankamol Albon in London geboren. "Meine Mutter ist Thailänderin, mein Vater Brite", klärt der 22-Jährige auf. Er besitzt sowohl den britischen als auch den thailändischen Pass und spricht sogar beide Sprachen, wenn auch etwas besser Englisch. Auch seine Lieblingsspeise, Beef Panang, lässt auf seine asiatischen Wurzeln schließen.
"Ich habe nicht wirklich eine Tendenz zur einen oder anderen [Nationalität], aber im Motorsport kann man ja nur eine Lizenz wählen und ich habe mich für die thailändische entschieden", erklärt er. Den genauen Grund dafür kann er nicht erklären. Zumindest hebt er sich damit mehr vom restlichen Fahrerfeld ab. Denn drei seiner Mitstreiter kommen aus Großbritannien (Lewis Hamilton, Lando Norris und George Russell), während erst einmal überhaupt zuvor ein Thailänder Formel 1 gefahren ist.
Mit seinen drei Schwestern und einem Bruder wuchs er in der Nähe von London auf. Derzeit lebt er unter anderem mit seiner Mutter, die 2018 aus einer sechsjährigen Haftstrafe entlassen wurde, in Milton Keynes. Zuvor hat er bereits zwei Jahre in Italien gelebt, nun verbringt er viel Zeit in Faenza. Auf seinem Helm ist die thailändische Flagge zu sehen. "Ich bin sehr stolz, Thailand zu repräsentieren. Das ist eine große Ehre für meine Familie und mich."
Mit Bildmaterial von LAT.
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