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Toro Rosso & McLaren: Modalitäten wegen James Key geklärt

Während Zak Brown noch von "fortgeschrittenen Gesprächen" redet, verrät Helmut Marko, wie es wirklich ist: Toro Rosso und McLaren sind sich längst einig

James Key, Technical Director, Toro Rosso

James Key, Technical Director, Toro Rosso

Andrew Hone / Motorsport Images

Bereits am 26. Juli hat McLaren die Verpflichtung von Technikchef James Key offiziell bekannt gegeben. Doch weil der Brite noch bis Ende 2019 bei Toro Rosso unter Vertrag stand (und Red Bull zunächst auf diesem Vertrag beharrte), spießte sich der Wechsel mehr, als das McLaren-Boss Zak Brown lieb war.

Fünf Monate später ist endlich alles geklärt. "Wir befinden uns in fortgeschrittenen Gesprächen. Ich würde diese so beschreiben, dass wir nahe dran sind, ein positives Ende für alle Beteiligten zu erreichen", so Brown in einer Telefonkonferenz für Journalisten vor Weihnachten. "Wir werden das bekannt geben, sobald es feststeht." Und zwar "sehr bald im neuen Jahr", präzisiert er.

Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko ist da schon direkter. In einem Interview mit 'Motorsport-Total.com' bestätigt er, dass die Einigung bereits final ist: "Es gibt eine Einigung mit McLaren. Es wird wahrscheinlich eine Presseaussendung geben, wann er bei McLaren anfangen darf." Vermutlich nach den Feiertagen, wenn das PR-Personal wieder im Büro zurück ist.

Das genaue Datum für den Wechsel lässt sich auch Marko nicht entlocken. Es wird jedoch nicht erst Ende 2019 sein, betont Brown: "Wir gehen davon aus, dass James nächstes Jahr rechtzeitig zu uns stoßen wird, um beim Fortschritt des neuen Autos mithelfen zu können, und letztendlich auch die Entwicklung für 2020 zu gestalten."

Die Entwicklung für das jeweils nächste Jahr beginnt inzwischen extrem früh in der Saison. Spätestens gegen Mai wird ein großer Teil der Ressourcen vom 2019er- auf das 2020er-Projekt umgestellt. Browns Aussage suggeriert, dass Key spätestens dann aus dem bezahlten Zwangsurlaub zu McLaren nach Woking kommen wird.

Key, Jahrgang 1972, wurde 2005 bei MF1 Racing (heute Racing Point) unter Teamchef Colin Kolles zu einem der jüngsten Technischen Direktoren der Formel 1. 2010 wechselte er von (inzwischen) Force India zu Sauber, wo er Willy Rampf ersetzte und zwei Jahre lang mithalf, das Schweizer Team voranzubringen. Damals galt der 46-Jährige als eines der ganz großen Ingenieurstalente der Formel 1.

Innerhalb des Red-Bull-Imperiums schien sein Weg vorgezeichnet, eines Tages Stardesigner Adrian Newey zu beerben. Doch dazu wird es nicht kommen. Dass er von Toro Rosso vorzeitig freigestellt wird (mutmaßlich im Austausch gegen eine Abfindungszahlung von McLaren), hat auch damit zu tun, dass Key in Faenza nicht mehr volles Vertrauen genoss.

Hintergrund ist die Zusammenführung der beiden Red-Bull-Teams im Rahmen der Möglichkeiten, die das technische Reglement bietet. So wird Toro Rosso laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' die Saison 2019 mit weiten Teilen des Red Bull RB14 aus der Saison 2018 bestreiten. Diese Synergien so konsequent zu nutzen, ist ein Kurs, der von Key nicht mitgetragen wurde.

Helmut Marko erklärt: "Es gab den Auftrag von Mateschitz, Synergien zu schaffen. Es kann nicht sein, dass wir in Faenza fast die gleiche Technikmannschaft haben wie in Milton Keynes, was die Anzahl der Personen betrifft. Dann wurden Konzepte ausgearbeitet. Diese Konzepte sind bis zum heutigen Tag nicht im vollen Umfang umgesetzt."

 

Offenbar auch, weil es in Faenza immer wieder Störfeuer gab. Marko deutet an: "Ein Faktor war, dass James Key mit diesen Konzepten nicht so glücklich war. Insgesamt ist endlich diese Lösung da, die wir wollten. Und das ging leichter ohne James Key."

Der Standort Faenza, der in den vergangenen Jahren ausgebaut und modernisiert wurde, wird durch dieses Zusammenrücken zwischen Red Bull und Toro Rosso in seiner Bedeutung nicht aufgewertet. Und weil Newey zumindest nach außen hin noch kein Rücktrittsdatum kommuniziert hat, sah Key für sich womöglich keine mittelfristige Perspektive mehr.

Toro Rosso wiederum wollte sich keinen teuren Technischen Direktor leisten, wenn das Auto ohnehin zu einem großen Teil aus Milton Keynes angeliefert kommt. Erst kürzlich standen in Faenza drei LKWs vor der Tür, mit Teilen des RB14 aus Großbritannien. Daraus baut Toro Rosso gerade das 2019er-Auto zusammen.

Ein Technischer Direktor mit eigenen technischen Konzepten ist für diese budgetschonende Art und Weise, mit Toro Rosso Formel 1 zu machen, nicht erforderlich. "Die Position wird nicht nachbesetzt", erklärt Marko. "Der Technische Direktor in diesem Sinn ist nicht mehr notwendig. Weil das Konzept von Red Bull Racing kommt."

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