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Toro-Rosso-Teamchef Tost: "Albon könnte Überraschung des Jahres werden"

Toro-Rosso-Teamchef Franz Tost hält große Stücke auf Rookie Alexander Albon - Rückkehr von Daniil Kwjat gestaltete sich sehr "einfach" und "entspannt"

Das Toro-Rosso-Team geht mit einer neuen Fahrerpaarung in die Formel-1-Saison 2019. Alexander Albon feiert sein Debüt in der Königsklasse, während Daniil Kwjat, der verlorene Red-Bull-Sohn, in die Mannschaft von Franz Tost zurückkehrt. Der Russe habe sich sofort wieder heimisch gefühlt, berichtet der Österreicher am Rande der Testfahrten in Barcelona. Auf seinen neuen Piloten, den 22-jährigen Briten mit thailändischen Wurzeln, hält er ebenso große Stücke. "Ich glaube, dass er die Überraschung des Jahres werden könnte", lässt der Toro-Rosso-Teamchef aufhorchen.

Albon absolvierte bislang gerade einmal einen einzigen Tag in einem Formel-1-Auto, und das nur im Rahmen eines Shakedowns, den Toro Rosso in der Vorwoche in Misano absolviert hat. Am Dienstag wird der Brite schließlich das Cockpit des STR14 von Kwjat übernehmen. Die fehlende Erfahrung seines Rookies sei eine Herausforderung, gesteht Tost. "Alle bisherigen Besprechungen mit Alex machen mich recht zuversichtlich, und ich glaube, dass er die Überraschung des Jahres werden könnte, denn es gibt viele Leute, die ihn nicht gut kennen", meint der Österreicher.

"Wir haben ihn im Vorjahr und auch in den Jahren davor beobachtet, und man darf nicht vergessen, dass er in der Formel 3 und in der GP3 erfolgreich war. Er fuhr damals mit Leclerc und hat ihn auch ein paar Mal geschlagen. Und auch in der Formel 2 ist er ein paar gute Rennen gefahren, hat gute Überholmanöver gezeigt. Er hat vier Rennen gewonnen, hat im Simulator gute Arbeit geleistet", zählt Tost alle Argumente auf, die für eine Verpflichtung gesprochen haben.

Tost klärt auf: Ticktum war nie eine Option

Toro Rosso zeigt sich optimistisch, dass sich Albon gut schlagen wird. Doch seine Verpflichtung war zunächst ein schwieriges Unterfangen, da er eigentlich schon einen Vertrag mit dem Nissan-Formel-E-Team unterschrieben hatte. "Er wurde für die Rolle in Betracht gezogen, er hat allerdings etwas früher als erwartet einen Vertrag in der Formel E unterschrieben. Das konnten wir aber klären. Es gab kein Problem", betont Tost.

Nach Pierre Gaslys Aufstieg ins Topteam und Brendon Hartleys Abgang aufgrund von ungenügenden Leistungen auf der Rennstrecke, suchte das Juniorteam von Red Bull händeringend nach einem Nachwuchsfahrer. Auch der Brite Daniel Ticktum, der dem Red-Bull-Nachwuchskader angehört, wurde dafür ins Spiel gebracht - zumindest von einigen Experten und Medien. Tost klärt auf: Für diese Saison sei Ticktum niemals in Betracht gezogen worden.

Mit der erneuten Rückkehr von Daniil Kwjat ist Toro Rosso eine weitere Überraschung gelungen. Der Russe feierte 2014 sein Formel-1-Debüt mit dem Team, danach wurde er 2015 ins Topteam Red Bull an die Seite von Daniel Ricciardo geholt. 2016 folgte schließlich die spektakuläre Wende: Kwjat wurde aufgrund von schwächelnden Leistungen zurück zu Toro Rosso geschickt und Max Verstappen an seiner Stelle in den Red Bull gesetzt.

Red-Bull-Einsatz kam für Kwjat zu früh

Kwjat erholte sich auch in der darauf folgenden Saison nicht von diesem Schock und verließ die Red-Bull-Familie Richtung Ferrari. Dort agierte er 2018 als Simulatorfahrer. "Wir alle wissen, dass Daniil Kwjat ein sehr talentierter Fahrer ist, das hat er in der Vergangenheit gezeigt. Er hat die GP3 gewonnen und hat dann 2014 im ersten Jahr bei uns gezeigt, dass er sehr gute Leistungen abrufen kann. Dann kam er ins Red-Bull-Team, das alles ist meiner Meinung nach aber zu schnell passiert", gibt Tost im Nachhinein zu.

Bei Ferrari im Simulator habe der Russe schließlich viel lernen können und komme nun als kompletterer Fahrer zurück ins Team, so der Tiroler. "Er ist jetzt reifer und auch viel entspannter. Sollten wir ein gutes Paket haben, wird er mit dabei sein." Dass nun auch Gasly nach nur einer Saison ins Red-Bull-Team aufsteigen durfte, sei mit Kwjats damaliger Situation nicht zu vergleichen. Die beiden haben einen komplett unterschiedlichen Werdegang.

"Es gibt einen großen Unterschied zwischen den beiden. Daniil kam von der GP3 direkt zu uns. Das war ein großes Risiko. Er hat es aber gepackt, weil er ein sehr fähiger Fahrer ist. Gasly hat einen ganz anderen Weg eingeschlagen. Zunächst ist er Renault 3.5 gefahren, eine sehr gute Serie zu jener Zeit. Danach ist er zwei Jahre Formel 2 gefahren und ein Jahr Super Formula in Japan. Er war daher schon deutlich erfahrener als Daniil", erläutert Tost.

Kwjats Rückkehr: "Wie wenn er schon gestern gefahren wäre"

Außerdem gibt der Toro-Rosso-Teamchef zu, dass Kwjat ursprünglich länger in seinem Team hätte bleiben sollen. Durch den plötzlichen Wechsel von Sebastian Vettel zu Ferrari brauchte man schließlich einen Piloten und griff auf das junge Eigengewächs zurück. "Darum wurde er befördert, aber das war nicht der Plan von Anfang an." Die Rückkehr des verlorenen Sohnes gestaltete sich unkompliziert.

"Ehrlich gesagt kam es mir gar nicht so vor, als hätte er ein ganzes Jahr pausiert. Vielleicht ist das in der Formel 1 einfach so. Alles geht so schnell vorüber", meint der 63-Jährige. "Er kennt alle Mechaniker und Ingenieure, daher war es recht einfach wieder zusammenzuarbeiten, als er in Abu Dhabi für den Reifentest wieder zu uns kam. Es fühlte sich so an, als wäre auch am Tag davor schon für uns gefahren."

Mit Bildmaterial von Red Bull.

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