Toto Wolff: Freitagstraining streichen keine gute Idee
Die Formel 1 diskutiert über eine Veränderung des Wochenend-Formates, doch eine Streichung des Freitags wäre laut Toto Wolff nicht angebracht

Im Zuge des neuen Reglements ab 2021 scheut sich die Formel 1 auch nicht davor, alteingesessene Praktiken infrage zu stellen. Zuletzt gab es einige Diskussionen darüber, das Freitagstraining zu streichen oder zu verkürzen. Das würde einige Vorteile mitbringen: Die Belastung unter dem immer länger werdenden Kalender würde sinken, weniger Kosten entstehen und es gibt im Rennen potenziell mehr Action, weil sich die Team nicht perfekt vorbereiten können.
Doch davon, den Freitag komplett zu streichen, hält Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff nichts: "Wir haben das vor einiger Zeit in der DTM gemacht, und das Wochenende fühlte sich nicht mehr spektakulär und besonders an", meint der Österreicher. "Wenn man es auf zwei Tage verkürzt, dann nimmt man dem Rennwochenende etwas an Wert."
Doch weil die Formel 1 die Krone des Motorsports sei, solle man den Event bei drei Tagen lassen, findet Wolff. Was er sich jedoch vorstellen könnte, wäre die Streichung einer der beiden Sessions oder eine Reduzierung der Trainingszeit auf je 60 statt 90 Minuten. "Das wären die Dinge, die man in Erwägung ziehen könnte, aber ich bin gegen eine komplette Streichung des Freitags."
#10: Drei Autos pro Team

Foto: Charles Coates / Motorsport Images
#10: Drei Autos pro Team

Foto: Mercedes AMG
#9: Eine eigene Frauen-WM

Foto: Daimler AG
#9: Eine eigene Frauen-WM

Foto: W Series
#8: Punkte für das Freie Training

Foto: Andrew Ferraro / Motorsport Images
#8: Punkte für das Freie Training

Foto: Sutton Images
#7: Doppelte Punkte bei den letzten drei Rennen

Foto: Glenn Dunbar / Motorsport Images
#7: Doppelte Punkte bei den letzten drei Rennen

Foto: Steve Etherington / Motorsport Images
#6: Qualifying-Auslosung

Foto: LAT Images
#6: Qualifying-Auslosung

Foto: Sutton Images
#5: Zusätzliche Boxenstopps für Sieger

Foto: LAT Images
#5: Zusätzliche Boxenstopps für Sieger

Foto: LAT Images
#4: Abkürzungen

Foto: Glenn Dunbar / Motorsport Images
#4: Abkürzungen

Foto: Andrew Hone / Motorsport Images
#3: Künstliche Bewässerung

Foto: Srinivasa Krishnan
#3: Künstliche Bewässerung

Foto: Glenn Dunbar / Motorsport Images
#2: Medaillen-System

Foto: Sutton Images
#2: Medaillen-System

Foto: Sutton Images
#1: Mehr Gefahr

Foto: Glenn Dunbar / Motorsport Images
#1: Mehr Gefahr

Foto: Zak Mauger / Motorsport Images
Auch die Fahrer sind nicht unbedingt dafür, die Fahrzeit zu verkürzen: "Ich liebe das Fahren, von daher wäre es schlecht, wenn wir etwas davon wegnehmen", meint Sebastian Vettel. "Wir fahren sowieso schon recht wenig, auch wenn wir viele Rennen haben - von daher wäre es schade."
Der Ferrari-Pilot würde den Finger eher in andere Wunden legen, und dem schließt sich auch Lewis Hamilton an. Zwar versteht er die Hintergründe der Diskussion, "aber wir haben größere Probleme", findet er. Dabei geht es vor allem um das Design der Autos, das für 2021 aber ohnehin auf dem Prüfstand steht.
So sieht es auch Max Verstappen. Er meint, dass man im Rennen ohnehin häufig einen Reifen fahren würde, den man nicht getestet hat, weil die Teams häufig nur einen vorgeschriebenen Satz Hard ordern. Das würde aber im Rennen nicht so schlimm sein: "Du weißt, dass du auch ohne Vorwissen vorne bleiben kannst und einfach bis zu Ende fährst."
Daher würde er eher bei den Reifen und dem Auto ansetzen - nicht beim Training.
Mit Bildmaterial von LAT.

Vorheriger Artikel
Carey spricht mit Interessenten: Neue Teams für die Formel 1?
Nächster Artikel
McLaren: Rückstand auf Topteams soll 2020 halbiert werden

Artikel-Info
Rennserie | Formel 1 |
Fahrer | Toto Wolff |
Urheber | Norman Fischer |