Toto Wolff: Gleiche Strategie für beide Mercedes-Fahrer
Trotz mutmaßlich fehlender Konkurrenz will Mercedes seine beiden Piloten in Ungarn auf die gleiche Strategie setzen: Toto Wolff erklärt den Hintergrund
Mercedes wird auch beim Rennen in Ungarn wieder auf die gleiche Strategie bei beiden Fahrern setzen, auch wenn Valtteri Bottas sicherlich gerne mit einer alternativen Strategie seine Chancen auf den Rennsieg erhöhen würde. Doch Motorsportchef Toto Wolff sagt: "Für den Moment machen wir es so wie immer."
Frei gegeneinander fahren dürfen die Fahrer, da gibt es keine Ansage vom Team. "Aber weil wir auch andere Gegner haben, wollen wir nicht einen der beiden Fahrer bestrafen, indem wir unterschiedliche Strategien fahren", so der Österreicher. "Es könnte zu dem Punkt kommen, dass wir das tun müssen, um Rennsiege abzusichern. Das würden wir aber anders tun als in der Vergangenheit."
Auf dem Hungaroring droht Mercedes aber im Normalfall keine Konkurrenz. Mit Racing Point steht ein anderer Name als sonst in der zweiten Startreihe, doch der Vorsprung auf die rosafarbenen Boliden war im Qualifying gewaltig. Warum es also nicht beiden Fahrern erlauben, es über die Strategie auszutragen?
"Wir wissen, was 2014 passiert ist. Es war ein sehr unangenehmes Jahr für uns", sagt Wolff. "Wir alle haben Bahrain geliebt, aber später ist es eskaliert", verweist er auf die verbitterten Kämpfe zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg.
Mit Blick auf die Erfolge der vergangenen Jahre seien die Strategien jedenfalls nicht falsch gewesen. "Jetzt könnte man argumentieren, ob es für das Spektakel, für die Unterhaltung das Richtige ist. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Frage beantworten kann", sagt der Österreicher und verweist auf den frühen Saisonzeitpunkt.
Zwar ist Mercedes aktuell die dominierende Kraft, doch er will nicht ausschließen, dass das am Saisonende anders aussieht. "Ich möchte hier keine Entscheidung treffen, die uns wichtige Punkte kostet, und dann kommt Red Bull am Ende der Saison plötzlich stark zurück. Das wäre leichtsinnig", so Wolff.
"Ich sage nicht generell nein zu abweichenden Rennstrategien. Vielleicht nicht unbedingt morgen in Ungarn. Wir werden darüber mit den Fahrern und den Ingenieuren reden. Wir haben darüber auch in Österreich schon gesprochen und hatten das Gefühl, dass das einen positiven Beitrag für die Formel 1 leistet. Vielleicht treffen wir eine Entscheidung. Aber wenn, dann wird sie gut durchdacht sein."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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