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Toto Wolff: Mercedes plant für Miami "richtungsweisende Experimente"

Vor dem Miami-Grand-Prix spricht Toto Wolff von "mehreren Wegen", die Mercedes gefunden habe, um das Auto zu verbessern - Konzeptwechsel noch kein Thema

Toto Wolff: Mercedes plant für Miami "richtungsweisende Experimente"

Für Mercedes verlief der Start in die neue Formel-1-Saison alles andere als nach Plan. Im allgemeinen Kräfteverhältnis liegt man deutlich hinter Ferrari und Red Bull zurück. Während George Russell bisher zumindest immer in die Top 5 fahren konnte, tut sich vor allem Lewis Hamilton mit dem W13 schwer.

In Imola kam der siebenfache Weltmeister zuletzt nicht über Platz 14 hinaus. "Imola war ein sehr schwieriges Wochenende für uns", blickt Mercedes-Teamchef Toto Wolff zurück. "George hat einen großartigen Job gemacht, um von einer wenig aussichtsreichen Startposition auf P4 zu fahren. Lewis haben wir hingegen nicht die Werkzeuge oder die Position im Feld gegeben, um seine wahre Pace zu zeigen."

Beim fünften Saisonrennen in Miami an diesem Wochenende soll sich das ändern. "Seit unserer Rückkehr aus Italien haben wir so viel wie möglich aus dem Wochenende gelernt, und parallel dazu haben wir im Windkanal und in Simulationen weitere Erkenntnisse gewonnen", verrät Wolff über die Arbeit im Hintergrund.

Wolff: Schwieriger Saisonstart stachelt uns an

"Wir haben mehrere Wege gefunden, um das Auto zu verbessern. In Miami werden wir Experimente durchführen, um diese Simulationen zu korrelieren und hoffentlich den Entwicklungsweg für die kommenden Rennen zu bestätigen."

Dass Mercedes die Kurve kriegen wird, daran hat Wolff keinen Zweifel: "In diesem Zusammenhang kommt mir das Sprichwort 'Ruhige See macht keine guten Segler' in den Sinn. Dieses Team hat über viele Jahre hinweg seine Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt, und der schwierige Start in diese Saison hat in jedem Teammitglied ein Feuer entfacht, um die Situation zu korrigieren", so der Österreicher.

"Ich denke, wir haben eine Richtung, in die wir gehen müssen, um das Potenzial, das im Auto steckt, freisetzen zu können, was uns viel, viel näher bringen würde", erklärt der Teamchef weiter. "Aber im Moment haben wir den Schlüssel noch nicht."

"Deshalb muss man einfach weiterarbeiten und sich weiterhin auf die Wissenschaft und die Physik verlassen, bevor man in eine Art Negativspirale gerät, was wir nicht sind", betont Wolff. Dass man sich beim Konzept des W13 komplett vergaloppiert hat, glaubt er nicht.

Mercedes operiert nach dem Prinzip Trial & Error

"So wie es im Moment steht, sieht es so aus, dass all das Gute und Schlechte hauptsächlich vom Unterboden herrührt. Und wir haben interessante Ideen und Konzepte, die wir ausprobieren und die wir erforschen und die in den nächsten Rennen ihren Weg ins Auto finden müssen. Wir können also eine Entscheidung treffen."

Das heiße nicht, dass das Konzept falsch sei. "Aber gibt es einen Teil von dem, was wir gemacht haben, der einfach nicht mit dem Reglement funktioniert, und was ist das? Man muss das Gute nicht wegwerfen, aber wenn es grundlegende Bereiche gibt, die es uns nicht erlauben, das Potenzial, das unserer Meinung nach im Auto steckt, auszuschöpfen, dann muss man seine Verluste begrenzen", mahnt Wolff.

Könnte das ab einem bestimmten Punkt auch eine komplette Kehrtwende in der Herangehensweise, sprich einen Konzeptwechsel, nach sich ziehen? "Es würde bedeuten, dass man sagt: Okay, wo ist die Basislinie? Gibt es eine neue Ausgangsbasis, von der wir glauben, dass wir mehr Potenzial freisetzen können?"

"Wenn wir das gedacht hätten, hätten wir es schon vor fünf Monaten getan", sagt Wolff. "Bevor wir eine solche Entscheidung treffen, müssen wir die wissenschaftliche Arbeit fortsetzen und weiter herausfinden, woran es liegt. Das tun wir im Moment noch nicht."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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