Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Toto Wolff: Mercedes würde "doppelt so viele Updates bringen"

Mercedes glaubt dran, 2023 noch aus eigener Kraft gewinnen zu können, ein Selbstläufer ist das aber - trotz des für Imola angekündigten Updates - nicht ...

Toto Wolff: Mercedes würde "doppelt so viele Updates bringen"

Toto Wolff: Mercedes würde "doppelt so viele Updates bringen"

Nach vier Rennwochenenden in der Formel-1-Saison 2023 liegt Mercedes mit 76 Punkten an dritter Stelle der Konstrukteurs-WM. 2022 hatte das Team zum gleichen Zeitpunkt einen Punkt weniger auf dem Konto. Doch James Allison, der Technische Direktor, der seinen alten Job nach einem Intermezzo als Chief Technical Officer (CTO) gerade erst wieder aufgenommen hat, glaubt, dass der W14 trotz des mäßigen Saisonstarts noch Rennen gewinnen kann: "Ja, warum nicht?"

Aber dafür braucht es Entwicklungsschritte. Erstens, um an Aston Martin und Ferrari vorbeizuziehen, mit denen Mercedes in den bisherigen Saisonrennen praktisch auf Augenhöhe war. Zweitens aber, vor allem, um den großen Rückstand auf Branchenführer Red Bull aufzuholen. Auf Red Bull fehlen derzeit sieben Zehntelsekunden im Renn- und sechs im Qualifyingtrimm. (Datenbasis: PACETEQ)

 

Immerhin wissen die Mercedes-Ingenieure inzwischen ziemlich genau, wo die Schwächen des W14 liegen: "Es ist vor allem die Bodenhöhe, mehr noch als der schiere Anpressdruck. Die limitiert uns", erklärt Teamchef Toto Wolff. "Wir könnten auch einfach mehr Anpressdruck draufpacken, aber dann wäre das Auto zu niedrig und zu steif."

Die Problematik ist: Mercedes hat zwar das "Porpoising" seit 2022 gut in den Griff bekommen. Doch je steiler die Flügel eingestellt werden, um mehr Anpressdruck zu generieren, desto tiefer wird das Auto durch den Luftstrom zum Boden gedrückt. Ist die Bodenhöhe aber zu niedrig, steht der alte Bekannte, das "Porpoising", wieder vor der Tür.

Wolff vom Fahrverhalten des Red Bull beeindruckt

Im Gegensatz dazu hat es Red Bull geschafft, ein Auto zu bauen, das mit viel aggressiveren Set-ups funktioniert: "Auf den Onboards sehen wir, dass ihr Auto kaum ruckelt und selbst bei hoher Geschwindigkeit auf den Geraden alle Bodenwellen schluckt. Ich finde ja, dass generell alle Ground-Effect-Cars unruhig aussehen. Aber ihres ist halt am wenigsten schlecht."

In Melbourne war Mercedes mit Lewis Hamilton nahe dran, zwei Wochen später in Baku lag das Podium hingegen außer Reichweite. Auch, weil man mit dem Set-up "weit, weit daneben lag", wie Wolff erklärt: "Wir haben während FT1 schlechte Entscheidungen getroffen, und als wir das realisierten, war es schon zu spät, weil die Autos in den Parc ferme mussten."

Imola-Update: Wolff erwartet keine Wunderdinge

Das groß angekündigte Update für den W14, im Zuge dessen angeblich das "Zero-Pod"-Seitenkastenkonzept beerdigt wird, kommt in Imola. Wolff erwartet davon aber keine Wunderdinge: "Ich muss die Erwartungen bremsen. Es wird so viel über dieses Update geredet, aber es wird nicht so sein, dass wir damit plötzlich Kreise um Red Bull fahren."

"Wir bringen eine neue Vorderradaufhängung nach Imola sowie das dazugehörige Aero-Update mit einem neuen Unterboden", sagt er. Kein richtiges B-Auto also - weil die Budgetobergrenze den Bau eines neuen Chassis während der laufenden Saison unmöglich macht. Wolff: "Wären wir da frei, würden wir wahrscheinlich doppelt so viele Updates bringen."

Trotzdem glaubt er, dass es Mercedes - genau wie 2022 - gelingen kann, spätestens zum Saisonende aus eigener Kraft siegfähig zu sein: "Wenn wir die Plattform hinbekommen, geht es weniger um zehn Punkte mehr Downforce als vielmehr darum, dass die Fahrer ein Auto bekommen, bei dem sie nicht das Gefühl haben, dass sie beim Einlenken vom Heck überholt werden."

Wann kann Red Bull eingeholt werden?

Das ist jedoch kein Selbstläufer. Der Vorsprung von Red Bull ist so groß, dass Teams wie Mercedes vermutlich Monate brauchen werden, um den Rückstand aufzuholen - sofern ihnen das überhaupt gelingt. Die Gefahr, dass Red Bull die Jahre bis zur nächsten größeren Regeländerung so dominiert, wie Mercedes das zwischen 2014 und 2020 getan hat, besteht.

"Wenn wir in Zyklen denken, besteht immer das Risiko, dass ein Team, das so weit vorn ist, nicht so leicht eingeholt werden kann", weiß Wolff. "In Baku haben sie in 40 Rennrunden 20 Sekunden auf Leclerc rausgefahren. Das ist eine halbe Sekunde pro Runde. Auch wenn wir gesehen haben, dass sie dafür richtig pushen mussten: Eine halbe Sekunde ist eine Menge Holz."

Daher sei klar: "Wir anderen müssen entweder einen besseren Job machen, wenn wir zu ihnen aufschließen wollen - oder wir ändern die Regeln. Letzteres sollten wir aber meiner Meinung nach nicht tun. Wir müssen das aus eigener Kraft schaffen. Und aus eigener Kraft gewinnen bedeutet, dass wir klüger sein und schneller entwickeln müssen als Red Bull."

Mit Bildmaterial von circuitpics.de.

Vorheriger Artikel Miami-Freitag in der Analyse: Verstappen vorne, Leclerc crasht
Nächster Artikel Ärger um DRS-Zonen: Fahrer sollten mehr gehört werden, mahnt Russell

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland