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Toto Wolff mit "eiserner Hand": Im Worst Case muss ein Fahrer aussetzen!

Mercedes-Teamchef Toto Wolff spricht in einem Podcast darüber, wie er die Spannungen zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg gemanagt hat

Am Wochenende des Grand Prix von Bahrain kam (zuerst in der Live-Übertragung von 'ServusTV') das Gerücht auf, dass Lewis Hamilton nicht mehr mit George Russell reden soll, seit der Ende 2020 in "seinem" Mercedes als Ersatzmann beinahe den Grand Prix von Sachir gewonnen hätte. Zu Teamchef Toto Wolff ist von der angeblichen Funkstille aber bisher nichts durchgedrungen.

"Ich höre das zum ersten Mal", sagt er in einem Interview mit der Tageszeitung 'Österreich'. "Aber die Befindlichkeit meiner Piloten ist meine geringste Sorge. Aber ich kann mir das schon vorstellen, weil die Konkurrenz zwischen den beiden sehr groß ist. Die Großen spüren, wenn ein Guter nachkommt. Und George ist die nächste Generation."

Sollte es stimmen, dass es zwischen Hamilton und Russell Spannungen gibt (obwohl es dafür abgesehen von Medienberichten derzeit keinen Beleg gibt), macht das eine zukünftige Mercedes-Fahrerpaarung Hamilton-Russell nicht wahrscheinlicher. Denn Wolff hat in der Vergangenheit immer wieder betont, dass er eine Negativität, wie es sie zum Beispiel zwischen Hamilton und Nico Rosberg gegeben hat, in seinem Team nicht mehr zulassen wird.

Das würde er zur Not auch mit harter Hand durchsetzen: "Ich habe immer klargemacht, dass ich, wenn es regelmäßig passiert und ich ein Muster erkenne, keine Angst davor habe, einen Fahrer ein Rennen aussetzen zu lassen", erinnert er sich an jene Situationen, als Hamilton und Rosberg ihre Feindseligkeit auch auf der Strecke ausgelebt haben und sich ins Auto gefahren sind.

"Das ist gar nicht so einfach, weil es nur zwei Fahrer in einem Team gibt. Es ist nicht leicht, einen Ersatz auf gleichem Niveau zu finden. Aber ich bin dazu bereit, ein Rennen oder zwei zu opfern, nur um allen zukünftigen Generationen klarzumachen, dass wir für Mercedes fahren und so etwas nicht geht", unterstreicht Wolff im 'High-Performance-Podcast' von Jake Humphrey und Damian Hughes.

Hamilton-Wehrlein wäre "Dynamit" gewesen

Schon Ende 2016, nach dem überraschenden Rücktritt von Rosberg, spielte die Überlegung, sich mit dem zweiten Fahrer positive Energie ins Team zu holen, eine Rolle. Neben Valtteri Bottas galt auch Pascal Wehrlein als möglicher Kandidat. Wolff sagte damals aber, dass eine Fahrerpaarung Hamilton-Wehrlein wahrscheinlich "Dynamit" wäre.

Mit Bottas ist das anders: "Wir wissen, dass wir uns aufeinander verlassen können, dass niemand den anderen im Stich lässt. Wir haben manchmal ziemlich hitzige Diskussionen, manchmal streiten wir auch. Aber wir wollen uns nicht scheiden lassen", sagt er und ergänzt: "Wenn das nicht mehr funktioniert, ist das okay. Dann ändern wir halt die Fahrerpaarung."

Der Redensart "Wo Reibung ist, da ist auch Energie" kann Wolff zumindest in Bezug auf seine Fahrerpaarung nicht allzu viel abgewinnen. Zu anstrengend war es, die Animositäten zwischen Hamilton und Rosberg zu managen, und bis heute sind bei weitem nicht alle Storys bekannt, die sich damals im Hintergrund abgespielt haben.

"Wenn im Debriefing eine negative Stimmung herrscht, weil die zwei Fahrer nicht miteinander können, dann wird sich das auf die Gesamtenergie im Raum auswirken. Und das ist etwas, das ich nie mehr zulassen werde", stellt der Mercedes-Teamchef klar und bestätigt in Bezug auf Hamilton-Rosberg: "Ja, das ist passiert."

Hamilton vs. Rosberg: Vieles bis heute nicht bekannt

"Aber ich konnte es nicht ändern, weil die Fahrer schon engagiert waren, bevor ich da war. Da hat niemand daran gedacht, was die Dynamik zwischen den beiden sein könnte, welche Vergangenheit sie haben. Da gab es eine Menge historischen Kontext, von dem niemand etwas wusste und den wir wahrscheinlich auch nie erfahren werden."

"Es war sehr schwierig, weil ich als Formel-1-Newcomer ins Team kam. Nico und Lewis waren schon viel länger im Sport. Ich musste trotzdem ein Umfeld schaffen, in dem sie das Team respektieren mussten. Manchmal mit eiserner Hand. Sie verstanden, dass sie uns und Mercedes nicht im Stich lassen konnten."

Auch weil ihnen Wolff gesagt hat: "Das nächste Mal, wenn ihr dem anderen Auto, eurem Teamkollegen, nahe kommt, denkt ihr an die Marke Mercedes. Dann denkt ihr an Einzelpersonen im Team. Denkt an Dieter Zetsche, den CEO von Mercedes. Das wird euer Verhalten ändern. Dann werdet ihr den Teamkollegen nicht mehr in die Mauer drücken."

Trotzdem geht das Gerücht um, dass die Mercedes-Paarung 2022 nicht mehr Hamilton-Bottas, sondern Verstappen-Russell lauten könnte. McLaren-CEO Zak Brown hat eine entsprechende Vermutung geäußert. Wolff winkt gegenüber 'Österreich' ab: "Brown ist wie Horner: Die verbreiten einfach Shit. Ich glaube, Zak wollte damit dem Christian eine mitgeben. Mir ist das wurscht."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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