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Toto Wolff: Red Bull im Japan-Grand-Prix "das stärkste Auto"

Trotz Strafen und Schäden konnte Max Verstappen im Grand Prix von Japan noch Platz zwei angreifen - Auch Daniel Riccardo mit starker Strategie und Aufholjagd

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Glenn Dunbar / Motorsport Images

Der ereignisreiche Grand Prix von Japan hat neben den siegreichen Mercedes auch ein zufriedenes Red-Bull-Duo zurückgelassen. Daniel Ricciardo gelang die Aufholjagd von Startplatz 15 auf Platz vier. Max Verstappen kollidiert im Rennen gleich mit beiden Ferrari. Davon trug er nicht nur große Schäden an seinem Auto davon. Trotz einer Fünf-Sekunden-Strafe und anhaltenden Motorenproblemen gelang es ihm dennoch, in der Schlussphase Jagd auf den zweitplatzierten Valtteri Botts zu machen. Für Mercedes war es eine "enge Geschichte", wie Teamchef Toto Wolff sagt.

"Red Bull war heute richtig stark und auch auf den Longruns das stärkste Auto", erklärt er, nach dem Verstappen nur 1,376 Sekunden hinter Botts über die Ziellinie fuhr. Rennsieger Hamilton hatte jedoch einen Abstand von über zwölf Sekunden herausfahren können. Nicht zuletzt deswegen widerspricht Ex-Pilot und ORF-Experte Alex Wurz der Mercedes-Einschätzung.

"Wenn ich mir das Resultat anschaue, wäre da noch viel Reserve drin gewesen bei Mercedes", erklärt er. "Natürlich ist der Red Bull heute super gelaufen. Wir haben vorher schon gesagt, dass das Reifenmanagement bei Red Bull schon das ganze Jahr über sehr stark ist und auf dieser Strecke gut funktioniert hat. Ich glaube, da war noch ein bisschen was im Talon bei Mercedes."

Red Bull hat die Chance gerochen

Verstappen war auf einer anderen Strategie als Mercedes. Das Führungsduo war auf den Soft-Reifen gestartet und später auf Medium gewechselt. Verstappen startete hingegen auf Supersoft und fuhr seinen zweiten Stint auf Soft. In der Endphase bauten Bottas zwei Runden frischere Reifen ab, was ihn zu Fehlern auf der Strecke zwang und Verstappen erlaubte, aufzuholen.

"Ich glaube schon, dass er gepusht hat, sonst wäre er nicht von der Strecke abgekommen", schätz es Verstappen daher ein. Und sein Teamchef Christian Horner ergänzt: "Man konnte sehen, dass seine Reifen Blasen geworfen haben. Er hat Fehler gemacht und seine Reifen blockiert. Er hatte sogar Probleme, den Überrundeten zu folgen. Man hat jedenfalls das Gefühl bekommen, dass noch etwas drin ist. Aber uns sind einfach die Runden ausgegangen."

Verstappen hatte auch gute Vorarbeit geleistet. Vor seinem Boxenstopp hatte er bereits einen Abstand von 9,8 Sekunden auf Bottas. Und während des Reifenwechsels musste ja auch noch die Fünf-Sekunden-Strafe für die Kollision mit Kimi Räikkönen abgesessen werden. Aber der Niederländer konnte zur richtigen Zeit pushen und hatte auf frischen Reifen freie Fahrt. So lag er aus eigener Kraft in der Schlussphase wieder nur neun Sekunden hinter Bottas, bevor dessen Probleme anfingen.

Wieder Motorenaussetzer bei Verstappen

Deswegen geht Verstappen auch davon aus, dass es nicht die aus seiner Sicht ungerechtfertigte Strafe war, die ihn in Suzuka um Platz zwei gebracht hat. Vielmehr könne man "nicht so dicht auffahren und wir haben ja auch nicht den besten Topspeed. Wenn wir den hätten, hätten wir vielleicht auch eine Chance gehabt. So wollten wir nur so nah wie möglich dran bleiben, falls er noch einen Fehler machen würde."

 

"Wir hatten nicht wirklich eine Chance. Aber es war gute Arbeit, wenn man bedenkt, dass ich das Auto mit dem Schaden am Unterboden nach Hause fahren musste. Die Strategie war nicht die einfachste mit den Supersoft-Reifen. Aber mit den Soft-Reifen lief es ziemlich gut. Das hat man am Ende ja gesehen: Wir hatten die Pace trotz des Schadens."

Aber es waren nicht nur die Aerodynamik-Teile, die dem Kampf gegen Ferrari zum Opfer gefallen waren. Bei Verstappen gab es auch schon wieder Motorenprobleme. "Das Handling ist so daneben, das ist unglaublich", funkte er in der Endphase und erklärt hinterher: "Immer wenn die Drehzahl hochging, gab es Aussetzer. Deshalb musste ich bei jedem Gang früher hochschalten. Ich musste zwischenzeitlich sogar mit weniger Power fahren, um dem Problem aus dem Weg zu gehen. Aber es hat nichts gebracht."

Ricciardos Aufholjagd

Trotz des Problems konnte man Verstappen in der letzten Runde noch den "Mode 7" zur Verfügung stellen, um Bottas anzugreifen. "Das ist unser Maximum - alles, was wir haben", so Horner. "Es ist hier aber schwierig zu überholen und es gibt nur diese eine DRS-Zone."

Teamkollege Ricciardo fiel das Überholen hingegen wieder einmal leicht - zumindest in seinem ersten Stint. Da war es ihm nach seinem Qualifying mit Motorenproblemen schon gelungen, neun Plätze gutzumachen. Sebastian Vettels Kollision mit Verstappen schenkte ihm noch einen Platz. Und Räikkönen schnappte er sich mit einem Overcut in der Boxengasse.

"Ich war mir nicht sicher, was heute für mich drin gewesen wäre", erklärt er. "Es war mir schon klar, dass ich an ein paar Autos vorbeikommen würde. Aber selbst Helmut (Marko, Red-Bull-Berater; Anm d. Red.) hat in der Startaufstellung noch gesagt, dass Platz vier etwas optimistisch ist. Es ist schon ziemlich cool, dass wird das trotzdem geschafft haben."

Red Bull will gutes Ergebnis mit Ricciardo

Ricciardo war nach seinem Reifenwechsel sogar an Verstappen dran, fiel auf dem härteren Medium-Reifen aber dann doch wieder zurück. Auch er hatte seltsame Motorenprobleme: "Ich habe es als Klopfen bezeichnet, aber ich weiß nicht genau, was es wirklich war. Wenn ich in Kurve 3 in den sechsten Gang hochgeschalten habe, gab es einen Aussetzer und dann einen Kick. Das hat sich nicht gut angehört - ob es nun das Getriebe war oder was auch immer."

Der versöhnliche vierte Platz habe aber sein Lächeln zurückgebracht. Auch für sein Team ist das eine große Erleichterung. "Er hat tolle Arbeit geleistet", lobt ihn Horner. "Überholen ist hier nicht einfach. Aber er hat wieder von Runde 1 an angegriffen. Er hatte schon wieder einen tollen Grand Prix. Aber wir wollen ihn auch mal wieder von einer guten Position aus starten sehen."

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"Die Probleme, die er hat, kommen vom Motor", betont der Teamchef. "Das Team muss die Kritik einstecken. Aber in Wahrheit hat er kein Problem mit uns. Es ist kein Red-Bull-Problem - und das weiß er."

Und Red Bull habe die Saison noch lange nicht abgehakt. Schon in zwei Wochen soll beim USA-Grand-Prix möglichst wieder mindestens ein Podium winken. "Ich hoffe, dass wir da ein starkes Wochenende haben", so Horner. "Und es wäre auch schön, Daniel mal wieder auf dem Podium zu haben. Wir können den Schwung hoffentlich mit nach Austin nehmen - und noch wichtiger: bis nach Mexiko! Denn darauf liegen unsere größten Hoffnungen der verbleibenden Rennen."

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