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Toto Wolff über Bottas: "Alles andere als einfach", "immens unter Druck"

Nach zuletzt drei verkorksten Rennen steht Valtteri Bottas zunehmend in der Kritik, und die kommt nun auch erstmals aus den eigenen Reihen ...

Obwohl er im mutmaßlich besten Auto der Formel 1 sitzt, hat Valtteri Bottas 2020 nur zwei Rennen gewonnen. Zuletzt blamierte er sich im Regen von Istanbul und wurde in Bahrain zweimal Achter. Er habe den Eindruck, kritisiert Mercedes-Teamchef Toto Wolff, "dass irgendwie die Luft draußen ist, wenn die Meisterschaft verloren ist. Das müssen wir besprechen."

Wolff kommt zu dieser schonungslosen Analyse in einem Interview im Rahmen eines Medienevents des TV-Senders 'Sky', der die Formel 1 in Deutschland ab 2021 exklusiv übertragen wird. Das vollständige Interview ist unter anderem auf den YouTube-Kanälen von Motorsport-Total.com und Formel1.de zu sehen (Jetzt abonnieren und kein Video mehr verpassen!).

"Wenn ich das wüsste!", rätselt Wolff darin über die Ursachen für das Formtief seines finnischen Fahrers. "Wir haben das in den letzten Jahren gesehen, dass er immer bärenstark einsteigt und Rennen gewinnt, sogar auf Augenhöhe ist. Gegen Lewis anzutreten ist natürlich eine Ansage. Das ist jedem bisherigen Teamkollegen richtig schwergefallen."

Das Talent habe Bottas, und die Intelligenz auch: "Man kann keine Rennen gewinnen, auch gegen einen Lewis Hamilton, oder ihn im Qualifying schlagen, wenn man das nicht hätte", ist er sich sicher. "Insofern muss man es einfach auf den Punkt bringen und über die ganze Saison hin diesen Level halten. Nur das lässt dich eine Meisterschaft gewinnen."

Bottas: Das sind klare Worte vom Mercedes-Teamchef!

Gleichzeitig hält Wolff fest, dass Bottas' Situation bei Mercedes im Moment "alles andere als einfach" sei, "weil er natürlich immens unter Druck gerät". Was er damit konkret meint, darüber kann nur spekuliert werden. Mutmaßlich bezieht sich der Teamchef auf die vielbeachtete Performance von Mercedes-Junior George Russell in Bahrain.

Die hat im Formel-1-Paddock hohe Wellen geschlagen und bei vielen Fans den Wunsch ausgelöst, 2021 ein Duell Hamilton gegen Russell im Silberpfeil zu sehen. Selbst Experten wie Ralf Schumacher finden: "Bottas kann froh sein, dass er einen Vertrag hat." Zu sehen ebenfalls im Video auf den YouTube-Kanälen von Motorsport-Total.com und Formel1.de.

"Wir wissen, was wir an Valtteri haben", stellt Wolff klar. "An seinen guten Tagen steht er Lewis zumindest auf eine schnelle Runde um nichts nach. Wenn er an die Spitze geht im Rennen ist es auch so, dass er diese Spitze hält und Rennen gewinnt."

"Wahrscheinlich hätte er mehr Rennen gewinnen müssen in diesem Jahr, wenn's nicht zu einem Abbruch gekommen wäre oder zu einem unglücklichen Safety-Car", stellt Wolff fest. Auch für Bahrain 2 gelte: "Der Start war verhaut. Im Gegensatz zu George, der alles tipptopp hingekriegt hat." Bottas sei prinzipiell schnell genug gewesen, aber "in den letzten zehn, 15 Runden ist dann alles den Bach hinuntergegangen".

Grund genug für 'Motorsport-Total.com', Bottas selbst mit der Kritik von Wolff, dass ein bisschen die Luft raus sei, seit Hamilton den WM-Titel gewonnen hat, zu konfrontieren. Der 31-Jährige kommt ins Grübeln: "Ich weiß nicht. Ich kann nur sagen, dass ich seit Imola richtig viel Pech hatte. Ich weiß gar nicht mehr, wann ich zum letzten Mal auf dem Podium stand!"

Das war am 1. November, eben in Imola. "Stimmt schon, dass ich in den letzten zwei Rennen nicht mein bestes Niveau geleistet habe. Aber ich versuche natürlich weiterhin, mein Bestes zu geben", rechtfertigt er sich. "In der Formel 1 hängst du von vielen Faktoren ab. Manchmal ist es Glück, manchmal auch das, was du inner- und außerhalb des Autos machst."

Bottas betont: Ich kann das viel besser!

Immerhin gibt er ohne Umschweife zu: "Ich kann nur sagen, dass ich das viel besser kann, als man in den letzten vier Rennen im Durchschnitt gesehen hat. Ich habe das Gefühl, dass ich mich da steigern muss. Aber es sind gerade diese Momente, in denen du das Gefühl hast, nicht 100 Prozent geleistet zu haben, in denen du am meisten lernen kannst."

Bottas gibt auch zu: "Es ist kein Geheimnis, dass es dich auslaugt, wenn du so viele Jahre lang jedes Wochenende gegen einen wie Lewis kämpfst. Manchmal bin ich nahe dran, manchmal kann ich ihn besiegen. Aber ein viertes Jahr hintereinander die Weltmeisterschaft gegen ihn zu verlieren ... Es fällt mir schwer, das zu akzeptieren."

"Sicher wirkt sich das aus. Wenn du weißt, dass der Titel wieder verloren ist, ist die Situation nicht mehr die gleiche. Auch wenn ich weiß, dass man immer 100 Prozent geben sollte, und das natürlich auch versuche. Aber jeder weiß, wie wichtig der mentale Bereich in unserem Sport ist. Sicher kann ich da dieses Jahr wieder viel für die Zukunft lernen."

Eine Lektion, die er schon in der Vergangenheit gelernt hat, ist: Nach einem schlechten Rennen keine Zeitung lesen und auch nicht auf Facebook, Instagram & Co. gehen! "Nach dem vergangenen Sonntag habe ich nicht einen einzigen Newsartikel gelesen und ich bin auch nicht auf Social Media gegangen. Für mich ist das in solchen Situationen am besten so."

Jetzt hat er beim Saisonfinale in Abu Dhabi aber noch eine Mission zu erfüllen: "Das Team hat es verdient, Erster und Zweiter in der Fahrer-WM zu werden. Das ist ganz klar das Ziel." Vor dem letzten Rennen hat Bottas 16 Punkte Vorsprung auf Max Verstappen. Selbst wenn der im Red Bull mit schnellster Runde gewinnen sollte, reicht dem Mercedes-Fahrer ein fünfter Platz.

Es sei wichtig, eine Woche nach einem so schwierigen Rennen wie Bahrain 2 ein gutes Ergebnis einzufahren und mit einem guten Gefühl in den Winter zu gehen: "Ich weiß aus der Vergangenheit, dass es sicher nicht alles ist, die Saison mit einem positiven Rennen abzuschließen. Aber es hilft", sagt Bottas.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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