Toto Wolff: Was Imola 1994 mit dem Ende seiner eigenen Karriere zu tun hat
Toto Wolff verrät, wie schwierig es für ihn war, den Traum von der eigenen Rennfahrerkarriere aufzugeben - Wie er es doch noch in die Formel 1 schaffte
Als Mercedes-Teamchef hat Toto Wolff seinen Platz in den Geschichtsbüchern der Formel 1 sicher. Zwischen 2014 und 2021 gewann der Österreicher mit den Silberpfeilen achtmal in Folge die Konstrukteurs-WM. In seiner eigenen Rennfahrerkarriere blieben ihm solche Erfolge immer verwehrt.
Dabei versuchte sich Wolff bis 1994 unter anderem in der Formel Ford, anschließend verliert sich seine Spur als aktiver Pilot allerdings. Im Gespräch mit der 'BBC' hat der Österreicher nun verraten, warum sein Traum von der großen Karriere zerplatzte.
"1994, als ich gerade auf dem Höhepunkt meiner Juniorenkarriere war, starb Ayrton Senna, und zwei Tage zuvor [...] Roland Ratzenberger", erinnert Wolff an das schwarze Imola-Wochenende 1994, das auch auf ihn selbst eine große Auswirkung hatte.
Zumal sich nur zwei Wochen später beim Großen Preis von Monaco mit Karl Wendlinger ein weiterer Landsmann schwer verletzte. Wolff verrät: "Mein Sponsor, der sich in gewisser Weise um uns alle gekümmert hat, hat gesagt: 'Ich kann das nicht mehr machen.'"
"Und das war der Killer für mich. Ich wusste, dass es ohne seine finanzielle Unterstützung nicht gehen würde", so Wolff, der erst viele Jahre später wieder selbst Rennen fuhr. Da hatte er den Traum von der eigenen Karriere aber längst aufgegeben beziehungsweise aufgeben müssen.
Über Umwege doch noch in die Formel 1
Die Phase nach dem Ende seiner Karriere sei "sehr schwierig" für ihn gewesen, erinnert er sich zurück und verrät: "Ich habe ein Praktikum in einer Bank gemacht, in einer Bank in Warschau gearbeitet. Meine Mutter ist Polin. Und ich erinnere mich, dass es so schlimm war."
"Es war ein heißer Sommer. Die Freunde waren im Urlaub oder fuhren Autorennen, und ich arbeitete dort und weinte mir in der Mittagspause manchmal auf der Toilette des Büros die Augen aus", so Wolff, der aber auch betont: "Ich musste mich durchbeißen, und es fühlte sich richtig an."
"Ich begann, mich über das Bankwesen, das Investmentbanking und die Märkte zu informieren. Und der nächste Traum begann, und der war, als Investmentbanker erfolgreich zu sein", so Wolff, der dieses Ziel - im Gegensatz zu seinem vorherigen - auch erreichte.
Über diesen "Umweg" fand er so zudem doch noch einen Weg in die Formel 1. 2009 kaufte er sich zunächst beim Williams-Team ein, 2013 verließ er den Traditionsrennstall und stieg sich beim Formel-1-Rennstall von Mercedes ein.
Der Rest ist Geschichte ...
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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