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"Tragisch": Warum Red Bull nach Heimsieg chancenlos war

Wieso der Motorennachteil Red Bull in Silverstone stärker in die Knie zwang als in Spielberg, wie der Vergleich mit Honda ausfällt und wo man noch Chancen sieht

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Foto: Manuel Goria / Motorsport Images

Durch den Sensationssieg in Spielberg - den dritten in dieser Saison - war Red Bull auch im WM-Rennen wieder im Aufwind, doch in Silverstone erfolgte ein heftiger Dämpfer. Ursache ist nicht nur der Ausfall des Österreich-Siegers, sondern auch die Chancenlosigkeit auf der Power-Strecke. "Es war tragisch", klagt Max Verstappen, der in Großbritannien mit einem Defekt des elektronischen Bremssystems ausfiel. "Auf den Geraden, war es so, als wären wir in einer anderen Rennserie."

 

Der Motorennachteil gegenüber den Triebwerken von Mercedes und Ferrari wurde vor allem bei den Restarts offensichtlich. "Da war ihr Geschwindigkeitsüberschuss der absolute Wahnsinn", fällt auch Teamchef Christian Horner auf. "Da hat Max unseren neuen Qualifying-Modus eingesetzt, und trotzdem hatte er gegen Kimi, der seinen aktiviert hatte, keine Chance. Selbst mit offenem DRS fallen wir zurück."

Zudem verwendete Red Bull in Silverstone einen Heckflügel, der deutlich weniger Abtrieb aufbaut als bei den direkten Konkurrenten, um auf den Geraden nicht dermaßen unter die Räder zu kommen. "Wir sind da auf dem Spa-Niveau, alle anderen haben mehr Abtrieb", bestätigt Horner. "Und dennoch sind wir im Qualifying in jeder Kurve schneller als Sebastian Vettel." 

Wie viel Zeit der Renault-Antrieb kostet

 

Laut der Daten von Red Bull verliert man durch den Renault-Motor in Silverstone zwischen 0,9 und 1,2 Sekunden pro Runde. Das ist etwas mehr als der Rückstand im Qualifying, als Verstappen auf 0,710 Sekunden an Lewis Hamiltons Pole-Zeit herankam. Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly schätzt übrigens auch den Honda-Nachteil auf neun Zehntelsekunden pro Runde ein. "Renault kann sich nicht hinter der Statistik verstecken", übt Horner Kritik. "Wir sehen, wo sie stehen, und man sieht auch, dass die beiden Hersteller derzeit nicht weit voneinander entfernt sind."

Dennoch glaubt Horner, dass man mit dem Wechsel zu Honda ab der kommenden Saison die richtige Entscheidung getroffen hat. "Es geht derzeit nur um das Entwicklungspotenzial", meint der Brite. "Die Lücke ist groß, und wir setzen unser Vertrauen in Honda und in die Dinge, die sie in der Schublade haben."

Wieso man in Spielberg trotz langer Geraden besser war

Doch wie ist es möglich, dass Red Bull eben noch auf einer Strecke wie dem Red-Bull-Ring, der durch drei lange Geraden gezeichnet wird, zum Sieg fährt und dann in Silverstone chancenlos ist? Liegt es wirklich nur an der Antriebseinheit?
 
"In Silverstone spielt der Motor eine größere Rolle", stellt Horner klar. "Im Qualifying haben wir 82 Prozent Vollgasanteil, da gehen Kurven wie Copse, Beckets, Stowe voll und sind nicht mehr die Herausforderung der Vergangenheit." Zum Vergleich: In Spielberg beträgt der Vollgasanteil 65 Prozent. Zudem spielt dort die Traktion aus den langsamen Ecken eine große Rolle. Und diesbezüglich ist Red Bull stark.
 

Daniel Ricciardo, der einen farblosen fünften Platz einfuhr, ist auch der Ansicht, dass die Renault-Konkurrenten durch die kürzlichen Antriebs-Updates einen Sprung gemacht haben. "Wann immer wir einen Schritt machen, machen sie eineinhalb Schritte", zeigt sich der "Aussie", dem 65 WM-Punkte auf Leader Vettel fehlen, frustriert. "Das ist seit 2014 so. Ich habe mich also bereits daran gewöhnt, und ich rechne nicht mehr damit, dass wir bei der Leistung irgendwann auf ihrem Niveau sein werden. So ist das eben mit diesem Reglement."

Wo sich Red Bull 2018 noch Chancen ausrechnet

Trotzdem hat man bei Red Bull die Chance auf weitere Siege in der aktuellen Saison noch nicht aufgegeben. "Obwohl wir auf allen Motorenstrecken einen ziemlichen Rückstand haben, können wir uns auf den anderen Kursen gut schlagen", sagt der WM-Fünfte. Und während Verstappen schon auf den winkeligen Hungaroring hofft, sagt auch Teamchef Horner: "Wir sollten in etwa bei jedem dritten Rennen eine Chance haben, also in Ungarn, in Singapur, in Japan. Das sind alles Strecken, auf denen wir unsere Stärken ausspielen können sollten."

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