Trotz deutlicher Führung gegen Ricciardo: Norris sieht noch Lernbedarf
Lando Norris ist mit seinen bisherigen Leistungen 2022 ziemlich zufrieden, weiß aber, dass er noch immer nicht komplett mit dem McLaren zurechtkommt
Lando Norris ist auch 2022 die Lebensversicherung für McLaren. Während Teamkollege Daniel Ricciardo bislang gerade einmal elf Punkte beisteuern konnte, steht Norris nach sieben Rennen bei 48 Zählern und bringt McLaren praktisch im Alleingang auf Platz vier Konstrukteurswertung. Ohne Norris' Punkte wäre der Rennstall aktuell nur Achter.
Die Dominanz gegenüber Ricciardo lässt sich auch in den teaminternen Duellen ablesen: Im Qualifying führt Norris aktuell mit 6:1. Seine einzige Niederlage kam in Barcelona, als er aufgrund einer Mandelentzündung angeschlagen war und wegen seiner durch Tracklimits gestrichenen Zeit den Einzug in die Top 10 knapp verpasste.
Auch im Rennen landete der Engländer bislang nur einmal hinter Ricciardo: beim Saisonauftakt in Bahrain, als McLaren als 14. und 15. ohnehin keine Punkte holen konnte.
"Ich kann nur sagen, dass ich derzeit sehr glücklich mit meinen Leistungen bin", meint Norris, der aktuell auf dem siebten WM-Rang liegt. "Aber ich bin auch ein wenig überrascht, wie gut es in den vergangenen Wochen gelaufen ist."
"Es ist immer noch ein Lernprozess, und nur weil ich jetzt eine Weile bei McLaren war, weiß ich nicht, wie alles perfekt funktioniert - im Gegenteil", so der McLaren-Pilot. "Für mich ist es ein neues Auto mit neuen Reifen, neuen Set-ups, neuem Alles."
Er sagt, dass er das Auto immer noch nicht so fahren kann, wie er es in vielen Dingen möchte. Das gehe aber auch anderen Fahrern so. Als Beispiel nennt er seinen früheren Teamkollegen Carlos Sainz, der in den ersten sieben Rennen deutlich gegen Ferrari-Kollege Charles Leclerc unterliegt und noch kein Qualifying-Duell gewonnen hat.
"Charles ist in diesem Jahr deutlich besser als Carlos. Carlos hat ihn im vergangenen Jahr geschlagen, aber in diesem Jahr scheint er in einer deutlich komfortableren Lage zu sein. Und das Gleiche gilt auch für Perez, der in einer deutlich besseren Position ist", so Norris.
"Es gab ein paar Veränderungen am Auto, und man sieht, dass es einigen Fahrern mehr liegt als anderen", sagt er weiter. "Aber jeder braucht Zeit, um all diese Dinge zu verstehen. Und ich spüre, dass ich es langsam zu verstehen beginne."
Mit Bildmaterial von circuitpics.de.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.