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Vettel motzt trotz Doppelpole: Fehlender Windschatten schuld?

Sebastian Vettel ist trotz der roten Startreihe eins nicht zufrieden, macht aus seinem Unmut aber ein Geheimnis - Kimi Räikkönen mit schnellster Runde aller Zeiten

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H

Sam Bloxham / Motorsport Images

Als das Ergebnis feststand, brandete auf den Tribünen in Monza großer Jubel auf. Ferrari hat im Qualifying von Italien seine erste Pole-Position seit 2010 auf der Strecke feiern können. Aus Sicht vieler Fans traf es mit Kimi Räikkönen, der Sebastian Vettel um 0,161 Sekunden schlug und gleichzeitig die schnellste jemals gefahrene Runde in der Formel 1 drehte, den Richtigen, für die WM hätte sich Ferrari jedoch wohl einen anderen Ausgang gewünscht.

Trotzdem steht im Vordergrund, dass Ferrari endlich wieder einmal die erste Reihe in Monza blockiert und Lewis Hamilton noch abfangen konnte, der nach dem ersten Versuch in Q3 noch vorne lag. "Ich denke, es hätte keinen besseren Ort geben können, um auf Pole zu sein", freut sich Räikkönen über seine erste Pole-Position seit dem Monaco-Grand-Prix im Vorjahr.

Das Qualifying in Zahlen:

Weniger angetan war hingegen Sebastian Vettel. Zwar sprach er in den offiziellen Interviews von einem "guten Resultat für das Team", doch schon am Funk konnte man merken, dass irgendetwas nicht stimmt. "Darüber reden wir später noch einmal", sagte er seiner Crew und ließ offen, was er damit meinte. Spekuliert wurde darüber, dass der Deutsche sauer sei, dass er zweimal vor Räikkönen auf die Strecke musste und so keinen Windschatten bekam.

"So ist es immer in Monza, und für ihn war es einfach eine gute Position", meint Vettel anschließend in den TV-Interviews. Genau aufklären wollte es der Ferrari-Pilot aber auch in der anschließenden Pressekonferenz nicht: "Ich war ganz klar nicht glücklich, aber ich sage nicht wieso", wehrt er Fragen dazu ab. Auch eine weitere Nachfrage blockt er ab: "Ich sage es nicht, das ist doch die gleiche Frage wie davor."

Vettel sauer auf eigene Leistung - und das Team?

Warum er keinen Windschatten von Kimi Räikkönen bekam, obwohl er im ersten Versuch von Q3 vor dem Finnen fuhr, hat aber eine einfache Erklärung: "Wir haben eine Reihenfolge, die sich an jedem Wochenende ändert. An diesem Wochenende durfte Kimi als Zweiter fahren. So einfach ist das." Soll heißen: In Spa durfte Vettel hinterherfahren, in Monza war sein Teamkollege dran. Ob er sich Windschatten gewünscht hätte, bleibt aber offen.

Zumindest lässt Vettel keinen Zweifel daran, dass er mit seiner eigenen Runde unzufrieden war. Dass er in der zweiten Schikane zu weit neben die Strecke kam, konnte jeder sehen, doch auch an anderen Stellen hätte der Ferrari-Pilot noch die notwendige Zeit für die Pole-Position herausholen können. "Es war keine saubere Runde. Die anderen Runden waren eigentlich besser", hadert er mit seiner Leistung.

"Ich habe in der ersten Schikane etwas Zeit verloren, in der zweiten auch, und in den Lesmos auch - also eigentlich überall", beschreibt er. "Der letzte Sektor war okay, aber nicht fantastisch. Von daher war es einfach keine gute Runde und offensichtlich nicht gut genug. Ich hatte noch Glück, dass ich Zweiter statt Dritter geworden bin."

Räikkönen nimmt Heim-Pole gelassen

Trotz seines Ärgers konnte er die Leistung seines Teamkollegen anerkennen. "Er war am Ende einfach schneller", lobt Vettel den Finnen. "Er hatte eine sehr, sehr gute Runde und hat fantastische Arbeit geleistet. Es ist großartig, auf eins und zwei zu stehen."

Für Räikkönen war es nach mehreren knapp verpassten Chancen endlich die ersehnte Pole-Position. Von einer Erleichterung will der "Iceman" aber nicht gleich sprechen: "Nicht wirklich, es ist ja nicht meine erste", zuckt er mit den Schultern. "Wenn es meine erste wäre, wäre es etwas anderes. Für morgen ist das natürlich großartig, aber wir haben erst die Hälfte der Arbeit erledigt."

Über die Windschatten-Diskussion hat Räikkönen übrigens seine eigene Meinung: "Es werden viele Spielchen gespielt, wer als Erster rausfährt und dies und das, aber am Ende gab es einen ganzen Zug von Autos, und das reicht", winkt er ab. Mehr hat der Finne zu diesem Thema nicht zu sagen.

Bei Ferrari will man jetzt erst einmal genießen, dass man vor den Heimfans die bestmögliche Position hat. "Mehr als das ist unmöglich", strahlt Teamchef Maurizio Arrivabene. "Es ist toll, dass wir den Leuten heute ein Lächeln schenken konnten", so der Italiener. Und auch Vettel selbst weiß, dass den Tifosi am wichtigsten ist, einfach zwei Autos ganz vorne zu haben. "Jedes Mal, wenn wir rausfahren, drehen sie durch", sagt er. "Sie pushen uns, von daher ist es toll, die Autos in der ersten Reihe zu haben."

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