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Rennbericht

Trotz Protesten: Masi bleibt bei "Baguette-Kerbs" in Le Castellet hart

"Lieber eine Mauer", fordert Max Verstappen, "zu radikal", findet Toto Wolff - aber die "Baguette-Kerbs" wurden beim Grand Prix von Frankreich nicht entfernt

Trotz der Diskussionen um die sogenannten "Baguette-Kerbs", die am Freitag in Kurve 2 in Le Castellet für Aufregung gesorgt haben, hat FIA-Rennleiter Michael Masi diese über Nacht nicht entfernen lassen. Dabei hat sich unter den Fahrern und Teams niemand gefunden, der sich offen dazu bekannt hat, ein Fan dieser Lösung zu sein.

Am deutlichsten wurde Max Verstappen: "Stellen wir stattdessen lieber einfach eine Mauer auf", fordert er. "Das wäre besser, und die Fahrer würden nicht mehr so oft daneben fahren. Bei mir selbst war der Schaden groß. Das kostet viel Geld und ist einfach unnötig. Du fährst ja nicht absichtlich raus - das ist nicht einmal schneller. Aber es ist bedauerlich, wenn der Schaden so groß ist."

Schon während des Freitagstrainings hatten sich die Sportdirektoren von Mercedes (Ron Meadows) und Red Bull (Jonathan Wheatley) bei Masi über die Kerbs beschwert und darum gebeten, unter Umständen eine alternative Lösung in Betracht zu ziehen. Aber Masi bleibt hart. Vielleicht auch, weil sonst wieder die leidige Diskussion um die Tracklimits losgehen würde.

"Wir wissen, dass wir diese Kerbs in einigen Kurven brauchen, damit die Fahrer nicht rausfahren", sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff. "Aber so wie hier sind sie vielleicht ein bisschen zu radikal, weil die Autos darauf kaputtgehen."

Als Bottas gleich zu Beginn des Trainings nur ein bisschen zu weit rauskam und über die gelben "Baguettes" bretterte, verursachte er Schaden am Frontflügel und am Unterboden, der laut Meadows-Funk mindestens zehntausende, vielleicht sogar hunderttausende Pfund ausmachen soll. Ein Thema, das die Teams in Zeiten der Budgetobergrenze nicht gebrauchen können.

"Es ist schon hart", findet Bottas. "Es stimmt schon, du hast es als Fahrer selbst in der Hand, wie sehr du attackierst und wie weit du rausfährst. Aber die Strafe ist sehr hart. Bei mir sind Teile am Unterboden gebrochen, und ich war nicht der Einzige. Weiter können wir's jedenfalls nicht mehr treiben. Das könnte noch ein Diskussionspunkt werden."

Tatsächlich dauerte das Fahrerbriefing am Freitagabend dann länger als üblich. Nach den Reifenschäden von Baku war Pirelli-Sportchef Mario Isola zum Gespräch mit Verstappen & Co. eingeladen. Doch auch die Kerbs waren dem Vernehmen nach ein hitzig diskutiertes Thema.

"Ich bin nicht dafür, dass wir die Autos kaputtmachen", meint etwa Aston-Martin-Teamchef Otmar Szafnauer. "Ich denke, es gibt bessere Möglichkeiten, die Tracklimits zu definieren. Man stelle sich vor, du wirst im Rennen an der Stelle abgedrängt, dann wird dein Auto beschädigt, ohne dass du was dafür kannst. Das wäre eine unfaire Situation."

Günther Steiner nickt zustimmend: "Sicher kann man sagen, in Monte Carlo kannst du auch nicht rausfahren, weil da halt eine Mauer steht. Aber bei solchen Tracklimits ist es schon was anderes. Sollen wir überall Leitplanken aufstellen? Dann machen wir die Autos gleich ganz kaputt. Wir sollten keine solchen Kerbs verwenden. Da fällt uns was Besseres ein."

"Das Wichtigste ist", findet Red-Bull-Teamchef Christian Horner, "dass wir eine gute Balance finden. So, wie diese Kurve gebaut ist, siehst du den Ausgang nicht, und das verleitet dazu, dich raustreiben zu lassen. Es wäre einfach schön, wenn wir eine Lösung hätten, die nicht gleich so viel Schaden anrichtet, dich aber spürbar Zeit kostet."

"Langfristig kann ich mir vorstellen, dass Kies eine Lösung sein könnte. Irgendwas, was eine physische Strafe darstellt, aber nicht gleich alles kaputtmacht. Denn das ist in einer Welt unter Budgetobergrenze eine sehr harte Strafe", sagt der Brite.

Mit Bildmaterial von LAT.

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