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Überholproblem: Hamilton will Sotschi umgekehrt befahren

Kurioser Vorschlag von Lewis Hamilton: Als Lösung für das Überholproblem der Formel 1 in Sotschi würde er einfach die Fahrtrichtung verändern

Valtteri Bottas, Mercedes-AMG F1 W09 leads Lewis Hamilton, Mercedes-AMG F1 W09 at the start of the race

Foto: Mark Sutton / Motorsport Images

In Sotschi wird zu wenig überholt. Darin sind sich Fahrer und Fans einig. Der Kurs in der russischen Olympia-Stadt bietet den Piloten einfach zu wenige Stellen, an denen eine Attacke erfolgsversprechend sein könnte. Und auch das Drag-Reduction-System (DRS) hilft nur bedingt. Deshalb hat Lewis Hamilton einen kuriosen Vorschlag gemacht: Die Formel 1 soll Sotschi künftig einfach in umgekehrter Richtung befahren.

Was wie ein Schuss ins Blaue klingt, ist eine Überlegung, die Hamilton auch mit Fakten untermauern kann. Der viermalige Formel-1-Weltmeister erklärt: "Im letzten Sektor sind deine Reifen so heiß, dass du einem anderen Auto kaum folgen und daher [auf der anschließenden Geraden] auch keinen Überholversuch starten kannst. Wenn wir Sotschi aber in umgekehrter Richtung fahren würden, käme erst der langsame Sektor, dann die schnelleren Passagen." Das könnte, so Hamilton weiter, "vielleicht" eine Lösung sein.

Laut Hamilton käme es auf einen Versuch an. Denn: "Ich weiß nicht, ob es einen Unterschied machen würde. Ansonsten aber musst du was an der Strecke ändern, damit man hier auch Rennen fahren kann." Auf eine schnelle Runde sei die russische Rennbahn völlig in Ordnung, sogar "cool", meint Hamilton. "Sie ist aber nicht besonders gut geeignet für Rennen."

Mehr DRS, mehr Überholmanöver?

Er und seine Fahrerkollegen hätten sich daher bereits vorab in der Fahrerbesprechung an Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting gewandt, um für Abhilfe zu sorgen. Hamilton selbst will Whiting gefragt haben, ob man die DRS-Zonen nicht früher beginnen lassen könnte, um sie so zu verlängern und ihre Wirkung zu verbessern. "Das würde das Überholen fördern", meint Hamilton und sagt: "Denn um hier überholen zu können, musst du schon 1,4 Sekunden schneller sein als dein Vordermann. Im Rennen ist das nicht der Fall."

Also mehr DRS? Haas-Teamchef Günther Steiner äußert Zweifel: "Ich glaube nicht, dass das sehr viel bringen würde. Damit wäre das Problem nicht gelöst", meint er.

So oder so: Es bleibt Theorie. Denn Rennleiter Whiting hat sich zwar mit dem Fahrervorschlag befasst, mehr aber auch nicht. Seine Erklärung: "Wir konnten es über Nacht nicht umsetzen. Wir hätten zu viele Systeme umbauen müssen, neue Datenschleifen installieren und dergleichen. Das war für Samstag nicht zu schaffen."

Whiting verspricht Modifizierungen

Außerdem sehe er nicht, weshalb die vorhandenen DRS-Zonen nicht ausreichen sollten. Die 700 Meter lange DRS-Zone auf der Sotschi-Zielgerade habe eine "Standard"-Länge, sagt Whiting. Er vermutet den Kern des Problems ganz woanders: "Die Reifen verhalten sich auf dieser besonderen Strecke sehr eigentümlich. Ich denke, deshalb war [das Überholen] schwieriger als sonst."

Immerhin verspricht der Formel-1-Rennleiter: "Wir werden uns natürlich damit beschäftigen." Eine Verlängerung der DRS-Zonen könne ein möglicher Lösungsansatz sein. "Wir werden aber auch andere Gründe analysieren, um in Erfahrung zu bringen, warum Überholen in Sotschi nicht so gut funktioniert hat."

Über eine Änderung der Fahrtrichtung sagte Whiting nichts. Wohl auch, weil Hamiltons Idee einer Neukonzipierung der Rennstrecke gleichkäme: Auslaufzonen und Banden müssten aufgrund der strikten Sicherheitsbedingungen neu ausgerichtet werden, gleiches gilt für die Platzierung der Sportwarte und dergleichen mehr. Einfach nur in die andere Richtung fahren, das ist nicht ohne Weiteres möglich.

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