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"Überhaupt keine Freude": Warum sich McLaren nicht auf Mercedes ausredet

Andreas Seidl über die "Lage der Nation" bei McLaren und warum er die drei bis vier Zehntelsekunden, die angeblich von Mercedes kommen, gelassen bewertet

"Überhaupt keine Freude": Warum sich McLaren nicht auf Mercedes ausredet

McLaren hat sich spätestens mit dem ersten Podium durch Lando Norris in Imola hervorragend vom völlig verkorksten Auftakt in die Formel-1-Saison 2022 erholt. Nach einer Nullrunde beim ersten Rennen in Bahrain sammelte das Team sechs Punkte in Saudi-Arabien, 18 in Australien und zuletzt 22 in der Emilia-Romagna. Tendenz steigend.

In Imola war McLaren sogar das beste Mercedes-Team im Feld. Der einst dominanten Powerunit der Formel 1 fehlen derzeit, so bewerten das die Experten im Paddock, drei bis vier Zehntelsekunden pro Runde. Zieht man die ab, ist McLaren von der Spitze gar nicht so weit weg. Im Imola-Qualifying wäre Norris damit auf Augenhöhe mit Charles Leclerc (Ferrari) gewesen.

Aber: "Es bereitet mir überhaupt keine Freude, dass wir an einem Wochenende mal vor Mercedes waren", stellt Teamchef Andreas Seidl klar. "Wenn wir am Morgen aufwachen, haben wir nur ein Ziel vor Augen: Rennen zu gewinnen. Und wir wissen, dass wir dazu im Moment nicht in der Lage sind."

Vier Zehntelsekunden vom Mercedes-Motor, das hält Mercedes-Teamchef Toto Wolff ohnehin für eine Fehleinschätzung. Seiner Meinung nach sei man antriebsseitig "ganz okay dabei. Es fehlen uns vermutlich ein paar PS", räumt er im Interview mit 'Sky' ein, aber: "Der Motor ist nicht der Punkt, der uns im Moment blass aussehen lässt." (ANZEIGE: Exklusive Interviews mit den Fahrern und Teamchefs der Formel 1 sowie alle Rennen live und ohne Werbeunterbrechung: Hold Dir jetzt Dein Sky-Abo!)

Seidl gibt zu: Erstes Rennen war "ein Schock"

Unabhängig von der Motorendiskussion sei Bahrain für McLaren "ein Schock" gewesen, räumt Seidl ein; "eine große Enttäuschung, die sehr wehgetan hat. Es war das erste Rennen mit den neuen Autos, und niemand wusste davor, wie das Kräfteverhältnis wirklich aussieht. Uns war klar, dass wir beim zweiten Test Probleme hatten. Aber uns war nicht klar, wie sich diese auswirken würden."

Die Bremsbelüftungen erwiesen sich bei den Wintertests und auch noch beim ersten Rennen als Problemzone des McLaren. Erst als ein neues Design statt einer Interimslösung montiert wurde, ging es vorwärts. Und bis dahin hatte man in der Frühphase der neuen Autos schon einen Erfahrungsrückstand angehäuft. Diesen Rückstand arbeitet man jetzt konzentriert ab.

Es sei nach Bahrain wichtig gewesen, "ruhig zu bleiben", weiß Seidl. Er sagt: "Wie das Team mit dieser Herausforderung umgegangen und gelassen geblieben ist, wie konzentriert gearbeitet wurde, das hat mir Freude bereitet. Denn das war nach den letzten Jahren, in denen für uns meistens die Sonne geschienen hat, der erste echte Härtetest."

"Nachdem wir beim Test in Bahrain so viele Runden verpasst haben, ist es uns gelungen, an den Wochenenden danach unser Verständnis des Autos nach und nach zu verbessern", erklärt der Deutsche. "Wir haben jetzt eine klarere Vorstellung davon, was unsere Stärken und Schwächen sind, und wir haben einen klaren Plan, wie wir mehr Performance ans Auto bringen können."

Was gefehlt hat, war der klare Plan

Dieser klare Plan war womöglich das, was in der Frühphase der Saison gefehlt hat. Statt sich auf die Performance konzentrieren zu können, wie das die meisten anderen Teams konnten, war man damit beschäftigt, so schnell wie möglich die akuten Probleme mit den Bremsen zu lösen. Das hat die eine oder andere Woche "normale" Weiterentwicklung gekostet.

Inzwischen habe McLaren ein Paket, "das jedes Wochenende dazu in der Lage sein sollte, um Q3 zu kämpfen und gute Punkte zu holen", ist Seidl überzeugt. "Seit Melbourne sehen wir, dass das Auto auf verschiedenen Streckentypen gut funktioniert, auch bei verschiedenen Bedingungen, egal ob nass oder trocken."

"Wenn wir uns das Feld näher anschauen, dann ist es zwischen Mercedes, uns, Valtteri, Kevin ein harter Kampf. Es ist also sicher nicht so, dass wir uns auf dem, was wir bisher aufgeholt haben, ausruhen können. Wir müssen die Performance verbessern. Darauf liegt unser ganzer Fokus", sagt Seidl.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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