Überholen in der F1 2022 einfacher? Wolff und Binotto skeptisch
Die Chefs der Formel-1-Teams von Ferrari und Mercedes, Toto Wolff und Mattia Binotto, sind nch nicht überzeugt, dass das Überholen einfacher wird
Toto Wolff und Mattia Binotto äußern sich skeptisch bei der Frage, ob die Formel-1-Boliden der Saison 2022 wirklich besseres Racing erzeugen werden. Genau das war der Kernpunkt schlechthin bei der größten Regelreform seit 1983.
Mit den Präsentationen und den ersten Shakedowns sind endlich die Formel-1-Fahrzeuge mit Ground Effect Realität geworden, die der kommerzielle Rechteinhaber Liberty Media eigentlich schon zur Saison 2021 einführen wollte, dann aber wegen der COVID-19-Pandemie um ein Jahr verschob.
Mit der neuen Fahrzeuggeneration soll das alte Problem der "Dirty Air" endlich effektiv reduziert werden. Diese verhindert ein dichtes Auffahren auf den Vordermann und dadurch letztlich Überholmanöver. Außerdem sollen die Abstände zwischen den Teams kleiner werden.
Aber funktioniert das wirklich? Toto Wolff hat im Zuge des Launchs des W13 seine Zweifel: "Ich bin optimistisch, dass die neuen Regeln das Racing verbessern. Aber die Wahrheit ist, dass ich keine Ahnung habe."
"Das aerodynamische Konzept der Fahrzeuge ist fundamental anders als alles, was wir bisher kannten. Erst wenn wir wirklich gegeneinander fahren, werden wir sehen, ob es einfacher geworden ist oder nicht. Ich denke, dass jeder, der prognostiziert, dass das Überholen einfacher wird, ein gewagtes Statement abgibt."
Mattia Binotto äußerte sich beim Launch des F1-75 am Donnerstag ähnlich: "Wir müssen abwarten und Tee trinken. Aus den Simulationen ist es sehr schwer abzuschätzen. Die Autos generieren reichlich Abtrieb und Performance."
"Deshalb erwarte ich nicht allzu viele Veränderungen zum vergangenen Jahr. Aber ich könnte auch komplett daneben liegen. Nochmal: Nur die Strecke wird zeigen, ob es eine Verbesserung gegeben hat oder nicht. Warten wir ein paar Tage auf die kommende Woche [Testfahrten in Barcelona] und Bahrain. Dann werden wir sicherlich eine bessere Antwort geben können."
Ferrari-Pilot Carlos Sainz zufolge wird das Team einen Teil seiner Testzeit damit verbringen, hinter anderen Fahrzeugen herzufahren, um die neue Aerodynamik besser zu verstehen: "Meines Erachtens sollten wir ein wenig Zeit investieren, um das zu prüfen. Das ist ein Thema, das wir bei den Testfahrten verfolgen werden - einfach hinter dem Gegner herfahren, um zu sehen, wie sich das anfühlt."
Mit Bildmaterial von Davide Cavazza.
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