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Überraschend starke Mercedes-Pace beschert Russell Sprint-Sieg in Brasilien

Nach dem starken Sprint wird Mercedes den Formel-1-Grand-Prix von Sao Paulo aus der ersten Reihe in Angriff nehmen: Woher kam die Performance?

Überraschend starke Mercedes-Pace beschert Russell Sprint-Sieg in Brasilien

George Russell fand es "ein bisschen schwierig", das Risiko und den Nutzen eines Überholmanövers an Max Verstappen beim Sprintrennen der Formel 1 in Brasilien abzuschätzen, bevor er sich zu diesem Schritt entschloss.

Russell holte sich acht Punkte und Platz eins in der Startaufstellung für den Großen Preis von Sao Paulo am Sonntag, nachdem er vom dritten Startplatz aus den letzten F1-Sprint der Saison gewann und Red Bull-Pilot Verstappen in einem rundenlangen Rad-an-Rad-Duell besiegte.

Russell profitierte davon, dass er auf dem weichen Reifen startete, während Verstappen auf dem Medium-Reifen unterwegs war. Nachdem beide den von der Poleposition gestarteten Kevin Magnussen abgeschüttelt hatten, kam Russell in DRS-Reichweite des zweimaligen Weltmeisters und übernahm die Führung.

Russell: "Großer Meilenstein für das ganze Team"

Russells erste beiden Versuche, Verstappen zu überholen, erwiesen sich jedoch als erfolglos, da der Niederländer in Kurve vier die Innenlinie verteidigte, um sicherzustellen, dass er vorne bleibt. In Runde 15 versuchte Russell einen Überholversuch in der ersten Kurve, bevor er auf der Anfahrt zu Kurve vier einen weiteren Überholversuch startete und das DRS nutzte, um die Führung zu übernehmen.

Russell konnte den Sprint mit einem Vorsprung von 3,9 Sekunden auf Carlos Sainz von Ferrari gewinnen, womit er morgen in Interlagos auf dem ersten Startplatz stehen wird. Verstappen rutschte in der weiteren Folge auf den vierten Platz zurück, nachdem sein Frontflügel beschädigt worden war.

"Ich denke, das ist ein ziemlich großer Meilenstein für das ganze Team", sagt Russell. "Wenn wir zurückblicken, wo wir beim allerersten Sprint des Jahres waren, ich glaube, ich wurde Achter, und jetzt stehen wir morgen auf Platz eins und zwei, dann ist das wirklich aufregend."

Nach Gridstrafe für Sainz: Mercedes bucht erste Startreihe

Auf die Frage, wie er Verstappen überholen konnte, erklärt er, dass es "ein bisschen schwierig" war, da das Risiko bestand, ans Ende des Feldes zu fallen, wenn es zu einem Zwischenfall gekommen wäre.

"Natürlich ist dies ein Sprintrennen, und man muss das Verhältnis von Risiko und Belohnung im Auge behalten", erklärt Russell nach dem Rennen. "Obwohl ich den Sieg unbedingt wollte, wollte ich nicht zu viel riskieren und am Ende ohne Punkte dastehen und von ganz hinten starten. Aber wir haben es geschafft, im dritten Anlauf."

Da Sainz wegen eines Motorwechsels um fünf Plätze für das Hauptrennen zurückfällt, wird Mercedes am Sonntag die erste Startreihe besetzen, nachdem Lewis Hamilton im Sprint über 24 Runden als Dritter ins Ziel kam. Der Brite legte eine Aufholjagd vom achten Startplatz hin und freut sich ob der gezeigten Mercedes-Performance für alle Mitarbeiter im Team.

Russell von Mercedes-Pace überrascht: "Nicht erwartet"

"Herzlichen Glückwunsch an George. Dies ist, wie George schon sagte, ein unglaubliches Ergebnis für uns als Team. Wir haben das ganze Jahr über so hart gearbeitet. Das ist ein guter Tag. Morgen werden wir hart arbeiten, um zu versuchen, sie hinter uns zu halten", resümiert Hamilton.

Es war ein großer Durchbruch für Mercedes in einer Saison, in der das Team nicht mit dem Tempo von Red Bull und Ferrari mithalten konnte und man in dieser Saison noch kein Rennen gewinnen konnte.

"Ich hatte nicht erwartet, dass ich so schnell sein würde, aber ich denke, es zeigt die harte Arbeit, die jeder leistet, und die Fortschritte, die wir als Team gemacht haben", sagt Russell. "In den letzten drei Rennen seit Austin hat sich das Auto wirklich gut angefühlt. Es ist natürlich schwer zu sagen, wie Max mit den weichen Reifen zurechtgekommen wäre. Aber trotzdem ist es ein tolles Gefühl, hier zu stehen."

Hamilton: Warum mit der Performance nicht zu rechnen war

"Wir waren zuversichtlich, dass wir Zweiter werden könnten, und wir dachten, dass Max wahrscheinlich ein leichtes Rennen haben würde. Ich begann in den ersten Runden zu attackieren, und ich dachte, wenn er erst einmal etwas Temperatur in seinen Reifen hat, wird er weg sein. Daher war es auf jeden Fall erfreulich, dass es am Ende geklappt hat."

Auch Hamilton hätte nicht mit einer so starken Performance des W13 gerechnet: "Nein, ich glaube, wir gehen zu den verschiedenen Rennen, steigen ins Auto und ich glaube, George und ich wissen nicht wirklich, was uns erwartet, und manchmal kann auch das Team das nicht so gut einschätzen."

"Manchmal sagen die Ingenieure: 'Es sollte hier in Ordnung sein.' Und dann ist es das nicht. Und dann sind sie sogar vorsichtig, wenn sie uns sagen, ob wir gut sein werden oder nicht. Aber ja, unser Renntempo war heute besonders stark. Das bringt uns morgen in eine wirklich gute Position."

Russell: Sprint-Sieg ging auf Kosten eines Soft-Reifens

Grundstein für die starke Pace war die Entscheidung auf den weichen Reifen zu setzten, denn der Medium entpuppte sich im Sprint als die falsche Wahl. Die einzigen beiden Piloten auf der mittleren Mischung - Verstappen und Williams-Pilot Nicholas Latifi - hatten arge Probleme, die Pace der jeweiligen Konkurrenten mitzugehen.

Wie Russell bestätigt, war es auch für Mercedes vorher nicht 100-prozentig klar, welche Reifenwahl die bessere sein würde: "Ich denke, es war definitiv keine klare Sache. Wir haben alle erkannt, dass der weiche Reifen an diesem Wochenende im Renntrimm wahrscheinlich die beste Leistung gezeigt hat. Das ist ziemlich seltsam, aber das bedeutet natürlich auch, wenn man heute den weichen Reifen benutzt hat, man morgen einen weniger hat."

Russell fügt daher hinzu, er glaube, dass Verstappen morgen vom dritten Platz hinter den beiden Mercedes-Autos "fliegen" und eine Gefahr bleiben werde. "Aber wir sind in einer luxuriösen Position, in der wir vielleicht die Strategie teilen und um den Sieg fahren können", hofft er.

Mercedes erklärt: Nach Temperaturabfall war Reifenwahl klar

Mercedes leitender Renningenieur, Andrew Shovlin, erklärt, warum Mercedes Verstappen im Sprint abhängen konnte: "Wir wussten, dass [der Medium] kein guter Reifen war, und ich bin mir ziemlich sicher, dass sie [Red Bull] auch wussten, dass es kein guter Reifen war."

"Das Problem ist die Art und Weise, wie sie das ganze Wochenende über mit ihren Reifen umgegangen sind. Sie hatten nur zwei Softs, und ich denke, sie werden wahrscheinlich sagen, dass sie die beiden Softs für morgen aufheben wollten. Aber ich denke, der Unterschied zwischen diesen Reifen ist ziemlich groß."

Shovlin fügt hinzu: "Die Herausforderung besteht darin, dass die Strecke im zweiten Training heute sehr heiß war, d.h. es herrschten bis zu 50 Grad Celsius. Sie hat sich offensichtlich stark abgekühlt, und gegen Abend sind die Temperaturen auf 15 bis 20 Grad gesunken. Ich denke, das hat wahrscheinlich die Probleme mit der Vorderachse ausgelöst. Aber es ist manchmal schwierig, so etwas vorauszusehen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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