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"Halbe Sekunde schneller": Vettel sagt Hamilton vor Rennen den Kampf an

Wieso Kimi Räikkönen Mercedes vor allem in der Anfangsphase Angst macht, worauf Sebastian Vettel hofft und wieso die Reifen die große Unbekannte sind

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, talks with Sebastian Vettel, Ferrari, after taking Pole Position

Foto: Steven Tee / Motorsport Images

Im Austin-Qualifying konnte sich WM-Leader Lewis Hamilton auf Ultrasoft-Reifen gegen das wiedererstarkte Ferrari-Team gerade noch durchsetzen, doch wie sieht es im Rennen aus? In Q2 war Sebastian Vettel 0,401 Sekunden schneller als sein Titelrivale - beide mit den Supersoft-Reifen, mit denen sie auch in Rennen starten. "Er muss wahrscheinlich eine schlechte Runde gehabt haben", glaubt der Ferrari-Pilot zunächst nicht an einen Vorteil.

Worauf Hamilton reagiert: "Ich? Das war eine gute Runde. Ich habe selten schlechte Runden." Vettels Konter: "Wenn das stimmt, dann passt das für mich. Dann sind wir im Rennen auf den Supersoft-Reifen eine halbe Sekunde schneller. Vielen Dank!" Klingt nicht so, als hätte Vettel, dessen Ferrari auf die Aerodynamik vor Singapur zurückgerüstet wurde und plötzlich wieder wie geschmiert läuft, den Titel schon endgültig aufgegeben, auch wenn er durch die Rückversetzung nur als Fünfter startet.

Denn die Reifen könnten Ferrari in der Anfangsphase in Austin einen Vorteil liefern: Hamilton benötigte in Q2 gleich zwei Versuche mit dem Supersoft-Reifen, daher ist sein Startreifensatz in einem schlechteren Zustand als die der Konkurrenz. "Da haben wir einen Nachteil", gibt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff zu. "Außerdem haben wir am Start einen Nachteil gegenüber dem Kimi, der auf auf den Ultrasoft-Reifen sicher großartig wegkommen wird. Das ist alles nicht ganz einfach, aber wir schauen, dass wir das Beste machen."

Reifenvorteil beim Start: Mercedes fürchtet Räikkönen

Tatsächlich könnte Räikkönen, der neben Hamilton in der ersten Reihe steht, auf den ersten Metern davon profitieren, dass der Ultrasoft-Gummi mehr Grip bietet, auch wenn er - was den Gummiabrieb angeht - auf der ungünstigeren Seite der Startaufstellung steht. "Ich habe nichts zu verlieren", zeigt sich der Finne angriffslustig. "Wir versuchen, einen guten Start hinzulegen und dann zu schauen, was drin ist. Es sollte ganz gut laufen, denke ich."

"Die Ferrari sind irrsinnig schnell auf den Geraden, also wird es sehr schwierig, sich gegen sie zu verteidigen." - Toto Wolff

Denn: Ferrari ist auch auf den Geraden wieder ganz vorne. Das Fahrerlager rätselt, ob die Scuderia schon wieder einen Antriebstrick gefunden hat, oder ob es am Set-up liegt. "Sie sind irrsinnig schnell auf den Geraden, während es uns etwas an Geschwindigkeit fehlt, von daher wird es sehr schwierig werden, sich gegen die Ferrari zu verteidigen", warnt Wolff, der - selbst wenn Hamilton den Start gewinnt - eine rasche Attacke erwartet. "Ich rechne damit, dass Kimi in der ersten Runde sehr stark sein wird. Und hier kann man gut überholen."

Vettel hofft, dass Räikkönen für Unruhe sorgt

Etwaige Geplänkel mit Räikkönen, der die Mercedes-Piloten aufmischen und an der Spitze für Unruhe sorgen soll, könnten Vettel in die Hände spielen, der sich bislang auf dem Circuit of The Americas als der schnellere der zwei Ferrari-Piloten herausgestellt hat. "Ich bin erstmal ein bisschen weiter weg, und es kann unter Umständen schnell gehen oder länger dauern, dass ich nach vorne komme", weiß Vettel, dass vieles von seinem Teamkollegen abhängen wird.

"Wir schauen erstmal auf den Start, denn Kimi könnte eine Chance haben. Und dann hoffen wir, dass wir den Speed haben, den wir im Qualifying gezeigt haben. Dann, so glaube ich, können wir etwas bewegen."

 

Dass Räikkönen für Vettel auf die Bremse steigt und die Mercedes-Piloten blockiert, hält der WM-Zweite für keine gute Idee. "Nein, wir fahren jeder unser eigenes Rennen. Wir müssen beide Mercedes schlagen und idealerweise vor ihnen ins Ziel kommen." Das liegt daran, dass Vettel, der zumindest Zweiter werden muss um die WM offen zu halten, hoffen muss, dass sich so viele Autos wie möglich zwischen ihn und Hamilton schieben. Und Räikkönen ist mit dem Ultrasoft-Startreifen langfristig vermutlich ohnehin gehandicapt.

Verregnetes Training: Strategie als Blindflug

"Da kann man normalerweise nicht länger fahren", weiß Vettel. "Aber abwarten, denn das Rennen ist lang." Da das Training verregnet war, wird das Rennen aus strategischer Sicht für die Teams ein Blindflug. Niemand weiß, wie lange die Reifen halten werden. "Wir haben bei den Longruns am Samstag gesehen, dass die Hinterreifen zuerst in die Knie gehen", stellt Wolff klar. "Es wird auch im Rennen das Thema sein, wie man es schafft, dass diese Reifen halten, denn strategisch ist nicht klar, was am besten ist."

Wird Vettels Vorteil mit den Supersoft-Reifen in Q2 eine Rolle spielen? "Als die drei Top-Teams am Samstag-Vormittag mit viel Sprit an Bord gefahren sind, waren wir alle ziemlich ausgeglichen", meint Mercedes-Technikchef James Allison. "Im Rennen wird es deshalb vor allem auf den Umgang mit den Reifen ankommen. Hoffentlich haben wir genug getan."

Das wird auch darüber mitentscheiden, ob bei Hamilton schon am Sonntag die Korken knallen werden und der fünfte WM-Titel gefeiert wird. Berufspessimist Wolff ist skeptisch: "Das ist noch lange nicht zu Ende. Wir wollen das bestmögliche Rennresultat holen, die Punkte machen, und wenn es nicht reicht, dann müssen wir in Mexiko eine bessere Leistung zeigen."

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