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"Um unseren Namen reinzuwaschen": Racing Point denkt an Berufung

Otmar Szafnauer ist stinksauer darüber, wie Racing Point nach dem FIA-Urteil von manchen Gegnern dargestellt wird, und denkt jetzt über eine Berufung nach

Wochenlang ging es rund um den Renault-Protest gegen Racing Point in der Formel 1 recht zivilisiert zu. Doch mit Verlautbarung des FIA-Urteils (400.000 Euro Geldstrafe, 15 Punkte Abzug in der Konstrukteurs-WM) fallen bei einigen die Hemmungen. Racing Point und Mercedes stehen plötzlich unter Dauerbeschuss von denen, die ihnen im "Copygate"-Prozess immer schon eine freizügige Interpretation des Reglements unterstellt haben. Und das lassen sich die beiden Teams nicht gefallen.

Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer empfindet darüber "am ehesten Frust", sagt er. Über das Urteil an sich ("Wir haben nichts falsch gemacht"), aber auch über die teilweise scharfe Kritik von außen.

"Haas und Toro Rosso", regt er sich auf, "haben ja auch Beziehungen zu anderen Teams. Haas hat glaube ich noch nie ein Bremsbelüftungs-Design eingesetzt, das nicht von Ferrari kam! Wir hingegen haben immer unsere eigenen designt."

Racing Point habe "2018 damit begonnen, Daten über die Bremsbelüftungen von Mercedes zu beziehen. Ganz legal", wie Szafnauer betont. Denn: "Da wurde noch nicht einmal darüber nachgedacht, diese Teile von nicht gelistet auf gelistet zu setzen." Die Strafe und die Reaktionen darauf seien daher "einfach lächerlich".

Szafnauer: Und wie bitte geht das bei Haas & Co.?

"Da kommt der Frust her", räumt er ein. "Ich schaue mir Leute wie Haas und Toro Rosso an, die seit Jahren nicht nur Daten, sondern auch ganze Bremsbelüftungen und Designs beziehen. Bei denen soll es okay sein, bei uns aber nicht? Das ist frustrierend."

 

Auch die Behauptung von Zak Brown, es sei "Bullshit", dass Racing Point den RP20 auf Basis von Fotos des 2019er-Mercedes nachgebaut habe, lässt Szafnauer nicht auf sich sitzen: "Für Zak Brown ist das Bullshit, weil er kein Ingenieur ist. Er hat keine Ahnung, wovon er spricht. Null. Ich bin überrascht, wie wenig er über die Regeln der Formel 1 weiß. Mir scheint, er weiß mehr über historische Rennen als über die Formel 1."

Ferrari hat als erstes Team bereits angekündigt, das FIA-Urteil beim Internationalen Berufungsgericht anzufechten und in die zweite Instanz zu schleppen. Wegen des laut Ferrari-Ansicht zu milden Urteils. McLaren hat mittlerweile bestätigt, sich dieser Berufung anzuschließen. Und Renault geht laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' ebenfalls in die zweite Runde.

Racing Point denkt ernsthaft über Berufung nach

Racing Point wiederum denkt seinerseits darüber nach, das Urteil anzufechten. Weil man findet, dass die Strafe keine rechtliche Grundlage hat. "Wir haben uns noch nicht entschieden", sagt Szafnauer. "Eine Berufung würde weiteren Beistand von Rechtsanwälten erfordern. Gut möglich, dass die Rechtsanwälte dann unterm Strich mehr kosten als die Strafe ausmacht. Das muss man sich gut überlegen."

Das ist für die 400.000 Euro ein Grenzfall. Sollte man die 15 WM-Punkte zurückbekommen, könnte das am Jahresende aber Millionen wert sein, weil die Einnahmen der Formel 1 auf Basis der Positionen in der Konstrukteurs-WM aufgeteilt werden.

"In manchen Jahren hätten 15 Punkte am Ende der WM einen Unterschied gemacht, in anderen nicht. Das ist schwierig vorherzusehen", weiß Szafnauer. Für ihn ist aber sonnenklar: "Wir haben absolut nichts falsch gemacht."

Dass Racing Point jetzt in ein schiefes Licht gerückt wird, stört Szafnauer. Er sagt: "Vielleicht sollten wir eine Berufung alleine schon deswegen in Betracht ziehen, um unseren Namen reinzuwaschen. Wir haben absolut nichts falsch gemacht und die Regeln eingehalten."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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