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Qualifyingbericht

Unfassbarer dritter Sektor: Verstappen verdrängt Alonso von Monaco-Pole!

Trotz Mauerkuss sichert sich Max Verstappen mit einer unglaublichen Runde die Pole in einem der dramatischsten Qualifyings der jüngeren Vergangenheit

Unfassbarer dritter Sektor: Verstappen verdrängt Alonso von Monaco-Pole!

Unfassbarer dritter Sektor: Verstappen verdrängt Alonso von Monaco-Pole!

Max Verstappen hat in einem der dramatischsten Qualifyings der jüngeren Vergangenheit die Poleposition für den Grand Prix von Monaco 2023 erobert. Als alles schon die Poleposition von Fernando Alonso und Aston Martin feierte, schlug der Red-Bull-Pilot mit einem Husarenstück im letzten Sektor zurück.

Bei der letzten Zwischenzeit hatte Verstappen noch 0,204 Sekunden Rückstand auf Alonso, dessen Team sich schon auf Pole wähnte. Aber dann packte Verstappen den Max-Faktor aus: "Der letzte Sektor war unglaublich", staunte sein Teamchef Christian Horner am Boxenfunk, und Verstappen selbst konnte es gar nicht fassen: "Ich habe die Mauer berührt! Ziemlich hart."

Bereits nach dem ersten Run war Alonso in Führung gelegen. "Gut, denn ich pushe wie ein Tier", sagte er am Boxenfunk. Innerhalb von fünf Hundertstelsekunden hinter ihm lagen die beiden Ferraris. Verstappen auf P4 hatte schon 0,396 Sekunden Rückstand.

Doch alle hatten noch einen zweiten Run. Jetzt ging zunächst Verstappen mit einer Bestzeit von 1:11.654 Minuten in Führung, ehe Alonso nochmals konterte. Aber auf den allerletzten Drücker schlug Verstappen doch noch zurück.

Platz 3 sicherte sich Charles Leclerc (Ferrari/+0,106) vor Esteban Ocon (Alpine/+0,188), der wenige Minuten vor Schluss selbst noch auf provisorischer Poleposition stand. Fünfter wurde Carlos Sainz (Ferrari/+0,265), Sechster Lewis Hamilton (Mercedes/+0,360).

Pierre Gasly (Alpine), George Russell (Mercedes), Yuki Tsunoda (AlphaTauri) und Lando Norris (McLaren) rundeten die Top 10 ab.

Vorjahressieger Sergio Perez (20./Red Bull) schied wegen eines Unfalls gleich im ersten Segment aus. "Und das auf einer Strecke, auf der du nicht überholen kannst. Wird ein schwieriger Nachmittag für ihn", sagt Teamchef Christian Horner.

Nico Hülkenberg wurde 18. und verlor zum erst zweiten Mal in dieser Saison das teaminterne Qualifyingduell bei Haas.

Wen hat's in Q2 erwischt?

Hamilton musste wie schon in Q1 kämpfen. "Dieses Auto ist echt schwer zu fahren", funkte er nach seiner letzten Runde, die ihn auf P5 katapultierte. Die Segel streichen mussten andere: Oscar Piastri (McLaren), Nyck de Vries (AlphaTauri), Alexander Albon (Williams), Lance Stroll (Aston Martin) und Valtteri Bottas (Alfa Romeo).

Stroll droht womöglich noch ein Nachspiel, weil er der Order der FIA, zum Wiegen zu kommen, nicht nachkam. Die Rennkommissare entscheiden erst nach der Session, ob er dafür eine Strafe zu befürchten hat.

Glück im Unglück hatte Norris. Er schlug auf seiner letzten Runde zuerst an der Hafenschikane und dann nochmal ausgangs Schwimmbadpassage an und beschädigte dabei seinen McLaren. Obwohl er danach keine Zeit mehr setzen konnte, reichte es als Zehnter für den Einzug in Q3 - ausgerechnet 0,018 Sekunden vor seinem Teamkollegen Piastri.

Die McLaren-Mechaniker arbeiteten aber schnell und schafften es, Norris in Q3 doch noch auf die Strecke zu schicken.

Warum wurde Perez Letzter?

Der Vorjahressieger war auf seiner ersten Runde nur um 0,066 Sekunden langsamer als Verstappen und lag an fünfter Stelle, als er etwas zu forsch in die Sainte-Devote-Kurve fuhr, das Heck seines Red Bull ins Rutschen kam und er seitlich in die Barrieren einschlug. "I crashed, I crashed", meldete er am Boxenfunk.

Bei dem Unfall wurde die linke Hinterradaufhängung weggefetzt. Aufgrund der Wucht des Aufpralls ist nicht ausgeschlossen, dass ein Getriebewechsel erforderlich wird. Perez beendete Q1 an 20. und letzter Position.

Das Qualifying musste für die Aufräumarbeiten für rund zehn Minuten unterbrochen werden.

Mussten in Q1 Favoriten zittern?

Weil die Strecke von Minute zu Minute griffiger und schneller wurde, purzelten nach dem Perez-Crash die Zeiten. Zwischendurch standen Außenseiter wie Guanyu Zhou (Alfa Romeo) und Yuki Tsunoda (AlphaTauri) auf dem provisorischen ersten Platz.

Bis zu ihrer letzten Runde zittern mussten hingegen Sainz und Hamilton, die sich erst mit ihrer allerletzten Runde auf P4/7 verbesserten und damit ein frühes Ausscheiden gerade noch verhindern konnten. "Bin ich safe?", wollte Hamilton nach seiner letzten Runde wissen. Offenbar war er sich selbst nicht sicher, ob seine Zeit reichen würde.

Was war der Grund für Hülkenbergs Aus?

Der Deutsche war um 0,009 Sekunden langsamer als Teamkollege Kevin Magnussen und belegte Platz 18. Auf den Top-15-Cut fehlten zwei Zehntelsekunden. Das Haas-Duo schied somit gemeinsam mit Logan Sargeant (16./Williams), Zhou (19.) und Perez (20.) in Q1 aus.

Teamchef Günther Steiner ärgert sich bei 'ServusTV': "Ich glaube, da war mehr drin. Wir sind in unserer zweiten Runde nicht besser geworden. Die erste Runde war okay, genau wie geplant, aber die zweite Runde wurde nicht besser. Deshalb sind wir leider rausgeflogen."

Wie wichtig ist die Poleposition in Monaco?

Die Fahrer sind sich einig: Die Pole in Monaco ist die halbe Miete zum Sieg. Überholmöglichkeiten gibt es auf der verwinkelten Strecke kaum, wenn der Vordermann nicht mitspielt. Am ehesten gibt's die Chance noch ausgangs Tunnel, beim Anbremsen der Hafenschikane. Ganz Mutige haben es in der Vergangenheit auch mal bei Mirabeau oder Loews probiert.

Dabei ist rein statistisch gesehen die Pole nicht so entscheidend, wie oft behauptet wird. Seit 1950, seit der Grand Prix von Monaco Teil der Formel-1-Weltmeisterschaft ist, hat in 30 von 68 Rennen der Polesetter gewonnen (Quote: 44 Prozent).

Bei den vergangenen sieben Auflagen des Klassikers stand am Ende gar nur zweimal der Polesetter auf dem höchsten Treppchen: 2018 Daniel Ricciardo auf Red Bull und 2019 Lewis Hamilton auf Mercedes. 2021 und 2022 stand jeweils Charles Leclerc (Ferrari) auf Poleposition, schaffte es danach aber nicht einmal aufs Podium.

Andererseits: Zwischen 2004 und 2014 gewann in elf Rennen zehnmal der Polesetter.

Wo gibt's Qualifying und Rennen live zu sehen?

Zunächst einmal steht am Samstagabend die ausführliche Analyse des vielleicht wichtigsten Qualifying-Samstags der Formel-1-Saison 2023 auf dem Programm. Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll besprechen ab 21:30 Uhr die Highlights des Tages und fassen die wichtigsten Reaktionen von Fahrern und Teamchefs auch nach dem Ausstieg des Live-TV zusammen.

Wer das Rennen am Sonntag live sehen möchte, der kommt in Deutschland nicht an Sky vorbei. Der Sender ist exklusiver Rechtehalter der Formel 1 in Deutschland. Rennstart Sonntag ist um 15:00 Uhr. Die Vorberichte beginnen bereits um 13:30 Uhr, und die lohnen sich. Nicht nur wegen spannender Interviews, sondern auch wegen fundierter Analysen mit den Experten Ralf Schumacher und Timo Glock.

(ANZEIGE: Es gibt zwei Möglichkeiten, die Formel-1-Übertragungen bei Sky zu erleben. Entweder mit einem Sky-Q-Abo ab 20 Euro im Monat. Oder aber auch, für maximale Flexibilität ohne Receiver, über den Streamingdienst WOW.)

Einen ausführlicheren Qualifyingbericht gibt's auf der Desktopversion von Motorsport-Total.com.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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