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US-Talent Colton Herta: Möglicher F1-Wechsel durch Superlizenz ausgebremst

Colton Herta ist IndyCar-Sieger und gilt durch einen möglichen Andretti-Einstieg als Kandidat für die Formel 1 - Die Superlizenz-Punkte verhindern das allerdings

Ein Platz ist für die Formel-1-Saison 2022 noch frei - der bei Alfa Romeo. Womöglich kann das aber noch etwas auf sich warten lassen, denn derzeit deutet sich ein spektakulärer Deal an. In den vergangenen Tagen sickerte durch, dass Ex-Formel-1-Pilot Michael Andretti eine Übernahme von Sauber plant.

Das könnte die Situation auf dem Fahrermarkt noch einmal verändern, weil Andretti möglicherweise gerne einen US-Fahrer mit in die Formel 1 bringen möchte - für die Königsklasse angesichts zweier US-Rennen 2022 ein willkommenes Szenario.

Immer wieder fällt dabei der Name Colton Herta, der als erster Pilot seit Sebastien Bourdais den Sprung aus den US-Formelserien in die Formel 1 machen könnte. Der 21-Jährige gilt als enormes Talent und gewann für Andretti unter anderem die beiden letzten IndyCar-Rennen in dieser Saison. Allerdings gibt es bei ihm ein Problem: Er qualifiziert sich nicht für eine Superlizenz.

Zwar hat er mit den Plätzen sieben, drei und fünf in den vergangenen drei IndyCar-Saisons bewiesen, dass er in Spitzenrennserien ganz vorne mitfahren kann, doch das Punktesystem für die Superlizenz verhindert, dass er in der Formel 1 starten könnte.

Bekanntlich braucht man 40 Punkte, um eine Superlizenz erhalten zu können - Herta steht bei 32. Die FIA hatte die Regeln während der Coronapandemie zwar so verändert, dass man drei der vergangenen vier Jahre einbringen kann, doch das hilft dem Youngster auch nicht.

Der Vizetitel in der IndyLights-Serie 2018 hätte ihm im Austausch mit den Punkten von 2019 eigentlich genügend Zähler beschert, doch da die Serie weniger als zehn Starter hatte, kann sie nicht für Superlizenzpunkte herangezogen werden.

Das sind Hertas Punkte

2018: Vizemeister IndyLights - 0 Punkte (regulär 12 Punkte)

2019: 7. Platz IndyCars - 4 Punkte

2020: 3. Platz IndyCars - 20 Punkte

2021: 5. Platz IndyCar - 8 Punkte

Für Herta ist der Formel-1-Zug damit für 2022 abgefahren, allerdings gibt es - zumindest in der Theorie - noch drei Chancen: Die FIA könnte entweder das Punktesystem mit sofortiger Wirkung verändern oder abschaffen - oder eine Ausnahme machen.

Zumindest hat der Weltrat der FIA am Freitag bereits veründet, dass man sich darauf geeinigt hat, "verschiedene Artikel der Qualifikations-Regularien für Fahrerlizenzen" zu überarbeiten. Was das genau für Auswirkungen haben wird, ist aber nicht bekannt.

Colton Herta

Colton Herta ist schon bei den IndyCars für Andretti am Start

Foto: Motorsport Images

Die dritte Chance liegt in einem Schlupfloch, bei dem die FIA einem Fahrer auch bei 30 Punkten eine Lizenz ausstellen könnte. Das gilt aber nur, wenn eine Saison durch äußere Umstände ("Force majeure") beeinflusst wurde. Das wurde aber eher mit Corona im Hinterkopf eingeführt, nicht für ein zu kleines Starterfeld.

Herta könnte somit vermutlich frühestens 2023 den Schritt in die Formel 1 wagen und muss noch ein weiteres Jahr IndyCars fahren. Dort müsste er aber erneut in die Top 3 kommen, wenn er genügend Punkte holen möchte.

Trainingseinsätze als sichere Bank

Oder: Er macht von einer anderen Regel Gebrauch. Bei den Superlizenz-Regeln gibt es noch einen entscheidenden Absatz.

"A Free Practice Only Super Licence holder will be granted one additional point per FIA Formula One World Championship event following successful completion of at least 100 km during a free practice session, provided that no penalty points were imposed. A maximum total of 10 such additional points may be awarded per driver for free practice sessions over a 3 year period."

Fernando Alonso, Michael Andretti

Michael Andretti verhandelt mit Sauber über eine Übernahme

Foto: LAT

Übersetzt: Fahrer, die ein Freies Training in der Formel 1 bestreiten, erhalten pro Event einen Punkt für die Superlizenz. Dafür müssen sie lediglich 100 Kilometer fahren und dürfen sich keine Strafpunkte dabei leisten. Maximal zehn Punkte kann man auf diese Weise erlangen.

Herta könnte somit 2022 acht Trainings bestreiten und hätte eine Superlizenz für 2023 sicher, unabhängig seines Abschneidens in der IndyCar-Serie. Und gleichzeitig wäre das die perfekte Vorbereitung für einen möglichen Wechsel.

Doch solange weder das Cockpit für 2022 noch der Verkauf von Sauber an Andretti sicher sind, ist noch alles offen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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