Valtteri Bottas: Alfa Romeo kann vielleicht Mercedes herausfordern
Valtteri Bottas rechnet sich für den Saisonauftakt in Bahrain im besten Fall Chancen aus, womöglich sogar sein Ex-Team Mercedes zu schlagen
Valtteri Bottas ist guter Dinge, zu Beginn der Formel-1-Saison 2023 womöglich sogar sein ehemaliges Team Mercedes herausfordern zu können. Die Longruns von Alfa Romeo beim Wintertest in Bahrain seien "nicht so schnell wie die von Red Bull" und "nicht so schnell wie die von Ferrari" gewesen, und auch "Aston sah im Renntrimm schneller aus. Aber dahinter geht's ziemlich eng zu", sagt er.
Konkrete Nachfrage: Glaubst du, dass sich Alfa Romeo am Samstag und Sonntag mit Mercedes messen kann? Bottas bejaht: "Den Longruns nach hat es so ausgesehen. Es gab Zeiten, da waren sie schneller als wir, aber es gab auch Zeiten, da waren sie langsamer als wir. Ich denke, es kommt ein bisschen drauf an, ob sie die Probleme schon beheben konnten, die sie hatten."
Der Finne kann sich nicht vorstellen, dass Mercedes in Bahrain zu den Sieganwärtern zählt: "Unsere Zahlen geben das jedenfalls nicht her", verrät er. Was den Vergleich Mercedes vs. Alfa Romeo betrifft, habe bei den Tests "die Tageszeit den größten Unterschied gemacht. Auch die Motorenmodi sind eine Variable, die bis zu einer Sekunde ausmachen kann."
Nach allem, was das Schweizer Sauber-Team, das auch 2023 mit Titelsponsor Alfa Romeo im Namen antritt, aus den Daten lesen konnte, geht Bottas davon aus, "dass wir gut mitmischen". Mercedes zu schlagen, sei "möglich. Auf Basis von Tests ist sowas immer schwierig zu beurteilen. Das Mittelfeld liegt eng beisammen. Aber ich hoffe, dass wir in dieser Mittelfeldgruppe ziemlich vorn sind."
Trotz Defekt: Keine Sorgen wegen Zuverlässigkeit
Die Tests seien in Sachen Zuverlässigkeit zufriedenstellend verlaufen, obwohl Bottas seine Rennsimulation am Samstag in der 52. von 57 Runden abbrechen musste. Der Defekt wurde im Bereich des Antriebsstrangs lokalisiert. "Abgesehen davon waren es drei Tage, die ziemlich rund gelaufen sind", bilanziert er.
"Das Auto verhält sich mehr oder weniger so, wie wir das anhand der Windkanaldaten erwartet hatten. Da gab es keine Überraschungen. Das ist immer ein gutes Zeichen", sagt Bottas, der Aston Martin als stärksten direkten Konkurrenten einschätzt: "Die haben einen großen Schritt gemacht, wenn ihr Schritt echt ist. Dann wären sie das meistverbesserte Team des Winters."
Greift schon der "Seidl-Effekt"?
Doch auch wenn Aston Martin außer Reichweite liegen sollte: Mit einer Tagesbestzeit von Guanyu Zhou am zweiten von drei Tagen und starken Longruns von Bottas konnte sich auch Alfa Romeo bei den Tests durchaus positiv in Szene setzen. Einige meinen, das liege schon am neuen CEO in Hinwil, Ex-McLaren-Teamchef Andreas Seidl.
Für Seidl mache auch die Konstruktion Sinn, dass Alessandro Alunni Bravi als "Teamvertreter" das Tagesgeschäft erledigt, während Seidl im Hintergrund "alles entscheidet", wie Surer vermutet. Aus Sicht des Schweizers geht die Aufgabenverteilung so: Alunni Bravi "soll zu den ganzen Terminen gehen, und Seidl kann in Ruhe dahinter die Entscheidungen fällen".
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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