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Valtteri Bottas: Stallorder "könnte wieder passieren"

Valtteri Bottas rechnet damit, dass er auch in Suzuka wieder das Opfer einer Stallorder von Mercedes werden könnte, ist aber bereit, den Helfer zu spielen

Race winner Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 and second place Valtteri Bottas, Mercedes AMG F1 on the podium

Foto: Simon Galloway / Motorsport Images

Valtteri Bottas muss befürchten, dass er in Japan erneut Teamkollege Lewis Hamilton unterstützen und somit eventuell erneut einen Sieg an den Briten abgeben muss. "Das könnte definitiv wieder passieren", sagt der Finne vor dem Rennen in Suzuka. Schon am Wochenende in Sotschi hatte Bottas Rang eins zugunsten des WM-Kampfes von Hamilton abgeben müssen.

Zwar war der Mercedes-Pilot in Russland sichtlich unglücklich darüber, doch nach einigen Gesprächen mit dem Team hat er das Thema Stallorder von Sotschi für sich abgehakt: "Für mich ist das nun Vergangenheit", unterstreicht er. "Wir haben das im Team intensiv diskutiert, und uns allen ist klar, was da passiert ist und warum. Für mich ist das in Ordnung, ich schaue nun nach vorne."

Doch die nahe Zukunft könnte für ihn ähnlich schwierig aussehen. Solange Hamilton die WM noch nicht rechnerisch zugemacht hat, ist für ihn immer die Gefahr da, dass er nur als Helfer glänzen darf. Mit diesem Ansatz will er aber nicht an das Wochenende gehen, denn so könne man nicht alles aus sich herausholen. "Ich werde wieder versuchen, auf die Pole zu fahren und das Rennen zu gewinnen - und dann sehen wir, wie es läuft."

Bis auf den letzten Punkt ist ihm das auch in Sotschi so gelungen. Doch dann griff Mercedes von außen ein, obwohl es vorher Absprachen gab, dass Bottas das Rennen gewinnen darf, wenn er in Führung liegen sollte. Mercedes wollte Hamilton gegenüber Sebastian Vettel absichern, weil der Brite mit Blasenbildung auf dem Reifen kämpfte und in Gefahr geriet.

Bottas: "Fühle mich wie ein Gewinner"

"Wäre das nicht gewesen, dann hätte das Team vielleicht nicht so gehandelt", sagt Bottas und glaubt daher daran, dass er auch gewinnen darf, bevor Hamilton Weltmeister ist. "Ich denke definitiv, dass ich gewinnen darf. Es kommt halt auf die Situation an", so der Finne. Und sollte er doch wieder helfen müssen, wäre das auch okay für ihn: "Ich bin ein Teamplayer und bereit zu helfen."

Die Frage ist nur, was das mehrmalige Zurückpfeifen mit der Mentalität von Bottas anstellt. Nach Sotschi gab es Argumente, dass man einen Fahrer nicht unbegrenzt demoralisieren kann, doch das Stallorder-Opfer selbst sieht sich nach Sotschi mental gestärkt: "Das Wochenende war sehr gut für mein Selbstvertrauen", behauptet er. "Ich fühle mich wie ein Gewinner, von daher lasse ich das Negative nicht an mich heran."

"Ich sehe immer das Positive: Ich hatte im Qualifying die Pace für die Pole, ich hatte im Rennen die Pace für den Sieg - und das zählt für mich. Und das weiß auch das Team." Der Knackpunkt: Russland wäre Bottas' erster Sieg in dieser Saison gewesen. Bislang stand er deutlich im Schatten seines Teamkollegen und könnte am Ende der Saison der erste Mercedes-Fahrer seit Michael Schumacher 2012 sein, der keinen Sieg geholt hat.

Siegchance in der eigenen Hand

"Natürlich sagt die Statistik, dass ich nicht gewonnen habe, aber ich weiß, wie ich am Wochenende performt habe", sagt er noch einmal. "Das sind alles nur Zahlen und Statistiken. Aber natürlich würde ich das gerne im Rest des Jahres ändern." Gibt Hamilton seinem Teamkollegen eventuell einen Sieg zurück? "Solange ich performe, habe ich es in der Hand", winkt Bottas ab. "Wenn meine Performance da ist, wird es ein Rennen geben, das ich gewinne. Wenn nicht, dann wird es nicht passieren."

Und Gewinnen ist für Bottas weiterhin das oberste Ziel in der Formel 1. "Nichts mache ich lieber", sagt er, akzeptiert aber auch, dass es in einem Teamsport eben auch Umstände geben kann, in denen man sein Ziel einem anderen unterordnen muss. "Das Team wird immer alles tun, um die Titel zu gewinnen - und darum ist es auch so gut", so Bottas. "So läuft es im Sport nun einmal."

Deshalb habe er auch nie daran gedacht, die Ansage seines Teams zu verweigern. "Nein, ich weiß, was ich zu tun habe", sagt er. "Ich würde es auch wieder machen. Das bedeutet aber nicht, dass ich kein Rennfahrer bin und nicht gewinnen möchte. Für mich ist Gewinnen alles." Doch der Wunsch könnte auch in Suzuka hinter den Teaminteressen nur zweite Wahl sein. "Das erwarte ich auch", sagt Bottas.

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